Damit etwas gären kann, müssen Bakterien und Schimmelpilze drin sein, es muß feucht genug sein und es muß zuwenig Sauerstoff für diese Lebewesen vorhanden sein, so daß diese an Sauerstoffarmut angepaßte Stoffwechselwege nutzen müssen. Der Nachteil ist, daß viele Stoffe nicht vollständig verstoffwechselt werden, aber giftig auf Säugetiere wirken.
Die morderne Art, Wiese zu trocknen, ist, sie in Ballen zu pressen - dabei ist bei der Pressung noch ein gewisser Restfeuchtegehalt über, der ausreicht, daß eine ganze Reihe von Mikroorganismen vor sich hinleben können. Die verbrauchen Sauerstoff, der innerhalb nur weniger Tage fast aufgebraucht ist, die Mikroorganismen stellen auf die unvollständigen Stoffwechselwege um und der Ballen gärt. Während der Ballen gärt, ist er für Weidetiere ungesund.
Wenn wir Wiese trocknen, machen wir das auf Zimmerreutern, auf Zeitungspapier, lassen das Pflückgut im Käfig trocknen oder hängen es auf. So kommt zu jeder Zeit genügend Sauerstoff ans Pflückgut und es kann nicht zu Gärungen kommen, vor allem dann nicht, wenn man das Pflückgut regelmäßig wendet. Nun sind über den gesamten Trocknungszeitraum Gräser und Kräuter gesund, da die Mikroorganismen ihre Nahrung bis zum letzten Molekül aufspalten und verstoffwechseln. Über bleibt da fast nur noch die wachsenden Mikroorganismen und Gase (hauptsächlich Sauerstoff und Kohlendioxid, da auch einige Organismen mit Photosynthese auf den Pflanzen wachsen.)
Frischfutter bläht nicht leichter ... sondern Pellets blähen leichter. Es kommt hier darauf an, wieviel gut für Mikroorganismen verdauliche Moleküle in den Dickdarm gelangen. Der Dickdarm ist voll von Mikroorganismen, darunter auch etlichen, die schnell mampfen und sich schnell vermehren - und die schnell Gase freisetzen. Bekommen die lecker Mampfi, was sie gut verwerten können, vermehren sie sich und setzen extrem viele Gase frei - das sind die Blähungen.
Mit Frischfutter hat man jedoch in der Umstellung einen etwas anderen Effekt - Frischfutter gehört zur natürlichen Nahrung von Chins hinzu, sie wissen das auch. Wenn sie also das erste Mal in ihrem Leben Frischfutter bekommen oder aber sehr, sehr wenig Frischfutter immer wieder mal bekommen, fangen einige wenige Chins an, das Frischfutter zu schlingen - dabei schlucken sie auch Luft mit ... und diese Luft führt zu sog. Magenaufgasungen. Außerdem wird beim Schlingen nicht richtig gekaut, so gelangen Nahrungsstücke in zu großer Form in den Darm - wo sich spätestens im Dickdarm wieder die schnellwachsenden Mikroorganismen drüber freuen und sich vermehren und Luft produzieren ... Füttert man mit Frischfutter an, was nur schlecht verdaulich ist und nicht sooo gern von den Chins gefuttert wird, und gibt so viel die Chins wollen (geht mit Blättern von Bäumen und Sträuchern sehr gut), passiert das nicht - Frischfutter bläht dann nicht.
_________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka
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