Chinchilla-Scientia-Forum.de

Hallo, ich will eine Transprtbox aus Holz bauen,wo auch zwei Chins reinpassen,mit einer Trennwand drin,für ein Sandbad.
Was für Maße müßte das haben? Reicht 40x60 cm ? Oder ist das zu groß?

Ich hatte für die Degus vor einigen Jahren eine Transportbox 40 x 60 cm gebaut und die war recht gross (Degus sind aber ein gutes Stück kleiner, wiegen auch nur etwa 250 g). Das war damals nötig, da ich einen bewegungsfreudigen "Wildfang" hatte, zuvor bei meinen mehr oder weniger handzahmen eigenen Degus reichte stets etwa 20 x 30 cm Grundfläche (eine Kunststoff-Faunabox). Auch später, als Vana, mein Wildfang ruhiger wurde, konnte ich dann diese kleinere Box nutzen.

Bei den Chins hatten wir mal die Diskussion und da haben ein paar Leute sich dazu geäussert, dass eine zu grosse Transportbox beim Transport auch gefährlich sein könne, wenn die Tiere durch die Box geschleudert würden. Andererseits nutzen viele Halter eher geräumigere Katzen-Transportboxen. Aus meiner Erfahrung und der eben erwähnten Diskussion würde ich sagen, dass die Grösse sich an den Bedürfnissen orientieren sollte, dabei spielt das Individuum eine Rolle... braucht es eher viel Platz oder fühlt es sich bei wenig Platz vielleicht eher geborgener, wie sieht es aus mit dem Verwendungszweck? Werden Strecken mit dem Auto zurückgelegt, wie hoch ist die Gefahr, dass die Tiere durch die Box geschleudert und ggf. verletzt werden könnten? Wird die Box vielleicht nur oder überwiegend im Langsamverkehr bzw. städtischer Nahverkehr usw. benutzt, bei dem Geschwindigkeiten von über 30 km/h nicht sehr häufig sind, usw.?

Die Transportbox-Diskussion war hier:
viewtopic.php?f=5&t=3960

Zum Thema herumschleudern möchte ich hier noch ein paar Anregungen anmerken:
Grundsätzlich geht es hierbei um Physik, genauer gesagt um Kraft, Energie, Geschwindigkeit und vor allem um (negative) Beschleunigung (Bremsen ist negative Beschleunigung). Dabei spielt letztlich auch das Gewicht eine Rolle: Das einfachste Beispiel aus der Physik ist das Herunterfallen von Gegenständen, je schwerer der Gegenstand, desto grösser die Kraft beim Aufprall und desto grösser der mögliche Schaden. Die Beschaffenheit des Abprallmaterials spielt letztlich natürlich auch eine Rolle. Einfache Beispiele zum Gewicht sind zum Beispiel eine auf den Boden fallende Feder und ein auf den Boden fallender Apfel. Ist der Boden hart, oder nur schon eine Wiese kann reichen, wie wir sie unter einem Apfelbaum haben, dass der Apfel am Boden kaputt geht oder zumindest an der Aufschlagstelle sich etwas verformt und weich wird. Die Feder dagegen wird heil am Boden ankommen. Zweites Beispiel zur Beschaffenheit des Aufprallmaterial: lassen wir ein Glas auf einen Steinboden, einen Holzboden und einen Teppichboden aus unterschiedlichen Höhen (mehr Höhe gleich mehr Geschwindigkeit) fallen, beim harten Steinboden zerbricht das Glas schon bei wesentlich geringeren Höhen.

Hier hätte ich noch etwas, das nicht direkt mit Chinchillas was zu tun hat, aber etwas im weiteren Sinne mit diesem Thema. Es geht zwar um Fahrradhelm-Tests und welche Kräfte da wirken usw, wenn die gegen eine Wand prallen... vom Prinzip haben wir bei den Chins eigentlich die selbe Situation, daher will ich das hier als Anregung erwähnen:
http://myhome.iolfree.ie/~hardshell/physik.html
Allerdings noch ein Hinweis zum Zahlenmaterial, es geht hier um deutlich schwerere Gegenstände, im einen Falle sind es 5 kg, bei einem weiteren Rechenbeispiel gar 75 kg. Wer mit dem Zahlenmaterial spielen möchte oder daraus was ableiten möchte, müsste das Gewicht auf Chinchillas anpassen.