Hi,
ich hatte in den letzten Wochen etwas Sorge wegen zwei meiner Jungs.
Poldi und Joshi sind tagsüber ein Kuschelhaufen, aber nachts haben sie sich immer wieder gerupft. Anfangs dachte ich es liegt einfach daran das Joshi (12 Monate) geschlechtsreif wird und die Beiden ein bisschen „diskutieren“, aber es wurde nicht besser. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass die Beiden nicht miteinander können, die VG verlief problemlos (Auslauf VG) und auch charakterlich passen sie gut zueinander.
Da ich vor einem Jahr schon mal die gleiche Situation mit Poldi und Filou hatte, war ich besonders aufmerksam.
Also hieß es Überstunden im Chinzimmer machen und die Beiden beobachten.
Tja, wenn ich in der Nähe war haben sie natürlich nichts gemacht. Also habe ich versucht ihnen einfach mehr Auslauf zu geben, damit sie sich austoben können. Das hat allerdings keine wirklich Besserung gebracht, vielleicht weil Poldi kein Auslauftyp ist. Er geht kurz raus, guckt sich ein bisschen um und verschwindet dann wieder im Käfig und beobachtet Joshi der draußen rumflitzt.
Letzte Woche habe ich mir dann etwas anderes überlegt. Ich habe den Käfigboden mit Stroh ausgestreut und einen Teil des Futters dort verteilt. Der erste Blick in die Näpfe zeigte erstmal pures Entsetzen, weil die Zwei sich nicht vorstellen konnten, dass das alles sein soll. Also haben sie sich auf die Suche nach dem Rest gemacht und sind dann unten auch fündig geworden. Sie sind ganz aufgeregt hin und her und haben gewühlt und umgeräumt.
Es gab bisher 3 positive Veränderungen die ich feststellen konnte. Poldi und Joshi rupfen sich nicht mehr, sie sind viel ausgeglichener und benutzen den Laufteller wesentlich weniger und Poldi ist aufgeschlossener geworden. Er hat sich von mir eigentlich nie anfassen lassen, mittlerweile hüpft er auf mir rum während ich den Käfig abends bestücke.
Jetzt streue ich alle 4 Käfig ein und verteile das Futter am Boden und es war die friedlichste Vollmondnacht seit Monaten - bei allen Gruppen!
Es ist natürlich nur ein Versuch und wenn sie sich doch wieder rupfen, muss ich neu überlegen wie es weiter geht, aber zumindest bin ich froh, dass meine Jungs ein bisschen mehr beschäftigt sind. Schaden tut es auf jeden Fall nicht.
Eine Gruppe pinkelt relativ viel ins Stroh, alle anderen tun das zum Glück nicht. Und Spike (mein Senior) findet diese Unordnung am Käfigboden unbegreiflich. Er ist jeden Abend am umräumen und schiebt Grisu (der versucht zu fressen) von einer Ecke in die andere um ein bisschen für Ordnung zu sorgen.