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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 23.12.2011, 08:45 
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Damit sprichst du wirklich ein grosses Problem an:
Züchter neigen sowieso schon dazu ihre Tiere in kleineren Käfigen zu halten, so dass sie mehr Tiere halten können.
Wenn sie dazu noch Käfige verkaufen, dannn spricht das die Bequemlichkeit der Leute an. Wieso was grösseres bauen, wenn man da bequem was bekommt?

Im Prinzip müsste da ein Umdenken bei den Züchtern stattfinden. Dass alle Tiere grössere Käfige bekommen, denke ich ist ein eher utopischer Gedanke, aber mit wenig Aufwand und deutlich mehr Wirkung wäre, wenn die Züchter einen "Showroom" hätten mit Tieren, die in wirklich grossen Käfigen leben, die auch artgerecht eingerichtet sind und diese Tiere sinnvollerweise nicht abgegeben werden. Kombiniert mit dem Angebot von deutlich grösseren Käfigen oder einem Käfigbauer, der zu einem Spezialpreis eine individuelle Anfertigung macht oder so. Fehlen diese Anreize, dann wird es schwierig.

Aber eben dieses Beispiel zeigt sehr deutlich, welchen Einfluss (sowohl gute als auch schlechte) Vorbilder haben. Und genau das wollte ich schon bei meinem vorherigen Posting hervorheben, wenn auch mir das so deutlich nicht gelungen ist. Aber dein Einwand ist absolut richtig, die Züchter sind in dieser Hinsicht ein wichtiger Faktor, wie sie die Tierhaltung repräsentieren und wie sie die Leute beraten. Dennoch denke ich, dass man auch ausserhalb von diesem Bereich einiges bewirken kann, durch artgerechte Haltung und Öffentlichkeitsarbeit. Es sind letztlich auch Bilder, welche unsere Gesellschaft von der Chinchillahaltung hat, die geprägt werden durch Zoohandlungen, Medien, Kontakte mit Bekannten, die Chins halten usw.
Und bei der genaueren Informierung zur Haltung sind der Züchter, bzw. die Zoohandlung und Tierratgeber von grosser Wichtigkeit (zunehmend natürlich auch noch das Internet).

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 23.12.2011, 10:54 
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Zitat:
Im Prinzip müsste da ein Umdenken bei den Züchtern stattfinden. Dass alle Tiere grössere Käfige bekommen, denke ich ist ein eher utopischer Gedanke, aber mit wenig Aufwand und deutlich mehr Wirkung wäre, wenn die Züchter einen "Showroom" hätten mit Tieren, die in wirklich grossen Käfigen leben, die auch artgerecht eingerichtet sind und diese Tiere sinnvollerweise nicht abgegeben werden. Kombiniert mit dem Angebot von deutlich grösseren Käfigen oder einem Käfigbauer, der zu einem Spezialpreis eine individuelle Anfertigung macht oder so. Fehlen diese Anreize, dann wird es schwierig.


Dass wäre der richtige Ansatz *dafür* Leider habe ich dass Gefühl, dass der Trend eher in die andere Richtung geht... Als ich die Masse vor ein paar Monaten entdeckt habe hätte ich gleich *kotz* können. Es handelt sich nämlich um zwei der bekanntesten und grössten Schweizer Chin Züchter die wohl fast alle hier im Forum kennen.
Denn wie geagt, als wir vor 12 Jahren bagonnen, hatten wir auch nur die Vorbesitzer als Vorbild. In den allgemein erhältichen Ratgebern, was wohl die GU Reihe betrifft, steht auch nichts besseres drin. Und das sind leider gerade in der CH die gängigsten Tierhalteeinsteigerbücher %) Bessere Literatur, wie zum Beispiel von Guido Schweigart, ist einfach zu unbekannt. Da muss man zuerst in einer Buchhaltung bestellen und kann nicht einfach einpacken wie bei den GU-Büchern...

PS: Meine erste Kräutermischung stellte ich übrigens nach Schweigart her. Inzwischen würden meine Chins diese kleingehacksten, schweineteuren Apotheker-Kräuter wohl vollpinkeln :mrgreen: Aber es war das erste mal dass ich gelsen habe, dass Chins ja auch wirklich Körner und Kräuter fressen sollen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 23.12.2011, 13:11 
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Das würde eigentlich bedeuten, dass es wahrscheinlich sinnvoll wäre speziell für die Schweiz eine kleine und informative Infoseite zu erstellen. So könnte man zumindest für die Schweiz noch am ehesten etwas beitragen. Dazu wäre es vielleicht gut auch gezielt mit dem STS zusammenzuarbeiten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 26.12.2011, 12:29 
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Im STS ist das Problem durchaus bekannt, eine Bekannte ist dort aktiv dabei. Sie stellte sixh jeweils zur Verfügung als gutes Beispiel (ihre Chins habe ein halbes Zimmer), das gängige was darauf kam war so viel Platz ist den Tieren zu viel, die bewegen sich e nicht... Wie shon gesagt wurde wie sollen sie den auch in ihren Minikäfigen...

Bei den Züchtern muss sicher ein umdenken statt finden, jedoch auch in den Tierhandlungen! Dort kriegste ja heute Chinchilla in nem Hasenkäfig oder auch ohne Käfig wen du denen glaubhaft machen kannst du hättest einen Käfig...

Leider kommen eben aus solchen Tierhandlungen die alzubekannten GU-Ratgeber...

Für Fretten braucht man eine Haltebedingung in der CH, warum nicht auch für Chinchillas? Ich denke so würde das Problem etwas verkleinert werden, da sich der zukünftige Halter ein paar Gedanken mehr machen muss...

Der STS verlinkt sicher gerne eine schön gestaltete Infoseite, bei Fragen an mich verweise ich jeweils auf Kaktus Infoseite

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 27.12.2011, 22:59 
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Moderator und Technik
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Ich habe letzthin gerade gesehen, dass für das Chinchilla-Merkblatt nicht Frau Waiblinger zuständig ist. Mit der hatte ich nämlich schon Kontakt bei den Degus.

Zur Haltungsbewilligung (nicht Haltebewilligung, die braucht man höchstens fürs Auto in der Halteverbotszone *g*), der stehe ich ehrlich gesagt skeptisch gegenüber. Die Idee ist massvoll eingesetzt sicher sinnvoll, da aber Chinchillas meines Erachtens noch zu den Tieren gehören, die man mit etwas einigermassen vernünftig halten kann, finde ich sowas ehrlich gesagt fast schon übertrieben. Ein Chinchillazimmer oder einen grossen Käfig (Käfigwand oder begehbare Voliere), denke ich ist durchaus im Rahmen des Machbaren, sicher nicht für alle Leute, aber sobald etwas mehr Platz vorhanden ist als nur ein kleines Eckchen, in das nun unbedingt etwas "Lebendiges" soll (in dem Falle sind leider auch viele andere Kleinsäuger ungeeignet). Dagegen finde ich es richtig, dass es eine Bewilligung zum Beispiel auch bei Präriehunden braucht, die sind durchaus exotischer und vor allem brauchen sie mehr Platz und demolieren eine Wohnung, wenn sie nicht ausbruchssicher in einem genug grossen Gehege gehalten wird (das aber nach STS und Gesetz glaubs 10 oder 20 qm oder etwas in dieser Grössenordnung betragen muss, jedenfalls ziemlich viel Platz für eine Tierhaltung).

Und Frettchen sind Raubtiere, die wohl noch etwas anspruchsvoller sind als Hunde oder Katzen, da finde ich eine Bewilligung auch sinnvoll, dazu braucht man inzwischen ja auch für Hunde einen Kurs, der gerade so manchem Stadtmenschen gut tut, der von Tieren herzlich wenig Ahnung hat. Aber auch sonst steht es um Tierwissen bei vielen Leuten nicht gerade so gut. Natürlich wird auch die Frage der Qualität dieser Kurse bzw. dem Vollzug allgemein seine Bedeutung zukommen, da Gesetze alleine wenig wert sind, aber das ist dann wieder eine Geschichte für sich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 28.12.2011, 15:39 
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Pyramidenspitze
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Mein Onkel fand seine Dackel anspruchsvoller wie seine Frettchen ... und daß Präriehunde mehr Schaden beim Freilauf anstellen, wie Chinchillas halte ich für ein Gerücht.

Also mal objektiv verglichen mit Frettchen und Präriehund sind Chinchillas genauso anspruchsvoll, genauso zerstörerisch und brauchen mind. ebensoviel Platz. Also, wenn es für Frett (einem jahrhundertealten Haustier, was schon im Mittelalter gehalten und stark vom Menschen auf seine Bedürfnisse hingezüchtet wurde, deutlich stärker wie die Katz) und Präriehund ne Haltungsbewilligung braucht, dann gerechterweise auch für Chinchillas, Hamsterarten und aufgrund dessen, daß sie leicht verwildern und sich rasend schnell vermehren können, Ratten, Kaninchen, Vielzitzenmäuse, Farbmäuse etc ... kurzum, gerechterweise entweder für alle oder für keinen.

Ich selbst denke, daß so eine Haltungsbewilligung insgesamt mehr Nachteile wie Vorteile bringt - solange es nicht in die Köpfe der Leute geht, daß sie es da mit fühlenden, denkenden Lebewesen zu tun haben, wird sich einfach nix ändern.

Man sieht das sehr schön an der Hundehaltung in Deutschland ... es hat sich mit dem Hundeführerschein nix geändert, dafür wird teilweise Falschwissen in der Prüfung zum Hundeführerschein abgefragt ...
Wenn ich mir vorstelle, daß bei ner Haltungsbewilligung für Chinchillas das Futter abgefragt wird und nur PHW mit vielleicht ein paar Kräutern als die einzige Ernährungsart und der 50cm x 60cm x 50cm Käfig als Mindestmaß abefragt wird, wird mir ganz anders ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 28.12.2011, 18:56 
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Moderator und Technik
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Hier wird zur Zeit auch noch zum Thema diskutiert:
http://chinchillaschutz.forumieren.com/ ... diskussion

@Murx
Zitat:
Ich selbst denke, daß so eine Haltungsbewilligung insgesamt mehr Nachteile wie Vorteile bringt - solange es nicht in die Köpfe der Leute geht, daß sie es da mit fühlenden, denkenden Lebewesen zu tun haben, wird sich einfach nix ändern.

Da hast du sicher recht. Grundsätzlich sehe ich dieses Thema auch skeptisch. Manchmal handelt es sich dabei aber auch um Aktionismus, damit man etwas tut, bevor die Forderungen noch höher werden, weil man "etwas gegen Misststände unternehmen" solle. So kam bei uns nun kürzlich auch ein Kampfhunde-Gesetz durch, das mit Einschränkungen für gewisse Rassen daher kommt, die sicher auch als fragwürdig angesehen werden können. Es ist nun aber mal ein Problem, wenn die Bevölkerung aufgehetzt wird und das dann in die politische Mühle kommt, dass der Druck gross ist, irgend ein Gesetzt daraus zu machen.
In Hessen kam es ja ganz ungünstig, wie mit fehlender Sachkompetenz gepaart mit irrationalen Ängsten der Bevölkerung schnell ein Gesetz gegen gefährliche Tiere zusammengeschustert wurde, bei dem wirklich gefährliche Tiere nicht erfasst und harmlose Tiere wiederum erfasst wurden. Kürzlich wiederholte sich das nun glaubs in Hamburg, wenn auch weniger extrem als in Hessen und daneben gibt es ja auch noch ein paar andere Bundesländer, die sich in diesem Punkte auch nicht gerade hervorgetan haben mit sinnvollen Regelungen und andere Bundesländer stehen kurz davor ein solches Gesetz zu verabschieden...

Zitat:
Man sieht das sehr schön an der Hundehaltung in Deutschland ... es hat sich mit dem Hundeführerschein nix geändert, dafür wird teilweise Falschwissen in der Prüfung zum Hundeführerschein abgefragt ...

Auch das ist ein Problem. Es ist aber ein genereller Interessenskonflikt. Die Öffentlichkeit will Regelungen und Normierung, damit sie sich in Sicherheit wähnt, bei den Tierhalter wiederum gibt es verschiedene Interessen und irgendwer muss für den Vollzug von Gesetzen dann letztlich einstehen und der wird in der Regel nicht genügend neutral das tun können, es wird immer irgendwelche Lücken oder Benachteiligungen geben und auch was die Regelungen angeht, wäre manchmal weniger mehr. Das zeigte ja kürzlich ein Beispiel sehr schön, da schraubten sie die Mehrheit der Verkehrsschilder in einer Stadt ab, und der Verkehr funktionierte darauf hin besser!

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 28.12.2011, 20:44 
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Ich glaube nicht, daß die Öffentlichkeit mehr Gesetze will, ich habe sogar das Gefühl, daß man langsam genervt ist von der ständigen Regulierungswut.
Irgendwo ein Skandälchen, und schon wirft sich der Hinterbänkler in die Brust und verlangt anch Gesetzen und Verboten - so kommt es halt zu schlampig zusammengeschusterten Dingern wie der Hundeverordnung.

Ich habe bei der Anmeldung unseres Hundes darauf bestanden, daß Größe und Gewicht mit aufgenommen werden, schon, weil ängstlich gefragt wurde, ob unsere Bulldogge nun ein Kampfhund sei. Wegen des verräterischen Wortes Bulldogge. Und bevor ich bei "Vorfällen" Ärger bekomme, oder gar Rico in die Gesetzesmühlen gerät, will ich das quasi amtlich haben, daß er harmlos ist. Es ist ja nunmal so, daß ein Dackel, der einen Bullterrier angreift und dabei verletzt wird, ein armes Opfer ist, aber der Bullterrier als Vertreter der Kampfhundrasse im schlimmsten Fall seine Lebensberechtigung verliert.

In unserer Stadt (in Hessen!) müssen die Vertreter der Kampfhundrassen alle nach gewisser Zeit einen Wesenstest durchstehen, der z.T. absolut unsinnig ist, und gegen die Instinkte der Hunde.
Ich habe auch Fragen aus dem Katalog gesehen für den Hundeführerschein, und daraufhin beschlossen, daß ich den nicht mache. Wie Murx schon sagt, da wird Falschwissen erzeugt und abgefragt, und ich kann so einen Unsinn einfach nicht ankreuzen.

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Liebe Grüße, Angelika

*allesinddoof*


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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 28.12.2011, 20:59 
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Zitat:
Ich glaube nicht, daß die Öffentlichkeit mehr Gesetze will, ich habe sogar das Gefühl, daß man langsam genervt ist von der ständigen Regulierungswut.
Irgendwo ein Skandälchen, und schon wirft sich der Hinterbänkler in die Brust und verlangt anch Gesetzen und Verboten - so kommt es halt zu schlampig zusammengeschusterten Dingern wie der Hundeverordnung.

Da frage ich mich aber schon, woran liegt es, dass Stimmung gemacht werden kann gegen "gefährliche" Exoten oder sogenannte Kampfhunde oder Asylanten etc. Im Prinzip was man auch nimmt, es ist meist ein total aufgebauschtes Thema. Gegen Pferde als gefährliche Tiere (da mit Abstand am meisten gefährliche Tierunfälle) oder noch schlimmer, des Deutschen heiliges Auto (man denke an all die gefährlichen Verkehrsunfälle), da verstummen alle Rufe nach gesetzlicher Regulierung komischerweise... Tempolimit 80 km/h? Abtraum! Wobei, das wäre sicher gut für die Umwelt, für die Tiere (Strassenopfer) und würde vielleicht so mancherorts den Verkehrsfluss flüssiger machen, aber da würde man wohl gelyncht, wenn jemand soetwas gefordert würde. Dagegen sind Exoten, Kampfunde etc. dankbare Opfer, die wehren sich kaum, oder? Zumindest manchmal kommt es mir wirklich so vor, es wird nach einer schwachen Stelle gesucht, die einem nicht weh tut, und wo man etwas alibimässig tun kann. Raus kommt dann oft ein Pfusch, aber da es eh die anderen ausbaden können, interessiert es die meisten ja nicht.

Gerade was die "gefährlichen" Tiere angeht gehören auch einige Tierschutzorganisationen mit dazu, die überhaupt nicht mit Fachwissen/Fachkompetenz glänzen, namentlich der Pro Wildlife und der Deutsche Tierschutzbund. Ich habe irgendwo sogar noch ein PDF rumliegen, da sind ihre Positionen aufgeführt in einem offiziellen Papier zur Regulierung der Börsenordnung also für Tierbörsen. Das ist durchaus noch spannend, sich das mal zu Gemüte zu führen.

Zitat:
In unserer Stadt (in Hessen!) müssen die Vertreter der Kampfhundrassen alle nach gewisser Zeit einen Wesenstest durchstehen, der z.T. absolut unsinnig ist, und gegen die Instinkte der Hunde.

Den Blödsinn haben sie hier glaubs auch eingeführt. Das kommt irgendwie immer mehr.

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 28.12.2011, 21:29 
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Pyramidenspitze
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Es kommen einfach zwei Dinge zusammen ... der geBILDete Stammtischschwätzer, der natürlich für alles und gegen Jeden DIE Pauschallösung hat und sich stets täglich aufs neue BILDet und ein Gesetzgeber, der ganz gerne ein kontrollierbares, einfach zu führendes, gegängeltes Volk hätte, was nicht wegen jedem Furz auf die Straße geht ... kurzum, je mehr Schwachsinnsgesetze zur Zurfriedenstellung des geBILDeten Lesers in die Welt gesetzt werden, gegen welche sich der normal denkende und betroffene Bürger wehren muß, desto einfacher ist es möglich, solche Gesetze wie Patente auf geistiges Eigentum, Vorratsspeicherung, Wohnungsdurchsuchung ohne richterlichen Befehl, Hartz IV und ka was für Knechtwerkzeuge noch alles durchzusetzen ... kurzum, irgendwann wird uns noch vorgeschrieben, daß wir bittescheen nicht mehr an den Wegrändern für unsere Tiere und für uns zu sammeln haben, sondern einkaufen zu gehen haben - bevorzugt die Produkte von Masterfoods, Bayer und Monsanto, ist ja wohl klar, schließlich müssen Arbeitsplätze geschaffen werden ...

ok, ich mach hier mal lieber wieder Schluß und denke in die andere Richtung, nämlich das Abschaffen von unsinnigen Verboten, Entkriminalisierung von dem Betäubungsmittelgesetz unterstehenden Substanzen, Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens, fahrscheinlosen (und nicht kostenlosen, wie der geBILDete Leser zu wissen glaubt) Nahverkehr und selbstverfreilich der Abschaffung von Subventionen, insbesondere denjenigenwowelchen Massentierhaltung und Monokultur fördern ...

Dürfte übrigens sehr interessant sein, wenn das bedingungslose Grundeinkommen eingeführt wird, denn das hat mit einiger Sicherheit einige Auswirkungen auch auf die durchschnittlichen Käfiggrößen von was auch immer, da nämlich nun Schreiner, Glaser und Co nicht mehr in irgendwelche Friseur- und Straßenpflastersortierarbeitsstellen gepreßt werden können, sondern sich selbst ihr Betätigungsfeld suchen können. Dürfte die gute, alte Handwerkskunst billiger machen und damit ermöglichen, das echte Qualitätsbauten in phänomenalen Größen, idealangepaßt an die jeweiligen Wohnverhältnisse, entstehen können, und das nun auch noch bezahlbar für den Kunden und gleichzeitig nicht ruinierend für den Handwerker.
Soll schließlich auch Handwerker geben, die ihr Handwerk nicht nur beherrschen, sondern gerne ausüben - vor allem, wenn es sich um interessante Sonderanpassungen handelt.

Aber ich träume schon wieder ... so gut ist die Welt leider nicht ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Käfigmasse und die Frage nach Empfehlungen
BeitragVerfasst: 28.12.2011, 22:19 
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Ist es ein geBILDeter Leser oder nicht viel mehr ein gesellschaftliches Problem, nämlich dass heutzutage die Medien sich nivellieren und von den eigentlichen Probleme ablenken? Statt sachlicher Berichterstattung mit getrennten Kommentaren gibt es immer mehr Stimmungsmache und gerade hier in der Schweiz gekaufte Medien. Was in Italien Berlusconi heisst, das ist hier Christoph Blocher, der ein paar wichtige Medienblätter kontrolliert wie zum Beispiel die Basler Zeitung, die NZZ (bzw. nicht er selber, aber Gesinnungskamaraden), Weltwoche und noch ein paar weitere mehr. Dazu kommt eine sehr starke Präsenz seiner rechtspopulistischen Partei in den TV-Medien und den Gratiszeitungen usw. sprich den Leitmedien unserer Kultur.
Während wir uns über zuviel Einwanderung und Asylzentren und sorgen machen sollen, werden heimlich hinter unserem Rücken Gesetze so umgebogen, dass Steuern abgezogen werden können (Schlupfloch bei der Unternehmensbesteuerung), dass Steuerparadiese weiter ausgebaut werden und dass das Kapital der Banken und Grosskapitalisten durch die Lüge der Krise weiter akkumuliert werden kann: oben wird abgeschöpft und unten ausgepresst.
Nicht mal eine Bonisteuer ist bislang zustande gekommen, obwohl selbst so etwas eher von symbolischer Wirkung gewesen wäre. Und die Liste an Problemen ist noch weitaus länger und unser Staat verkommt langsam aber sicher zum Selbstbedienungsladen der Grossbanker und dem Establishment der Aristokratie (Erbschaftssteuer wurde dankenswerterweise auch abgeschafft). Der Neoliberalismus ist, Krise sei Dank (auch wenn es paradox tönt), voll in seiner Blüte.

Zitat:
Dürfte übrigens sehr interessant sein, wenn das bedingungslose Grundeinkommen eingeführt wird, denn das hat mit einiger Sicherheit einige Auswirkungen auch auf die durchschnittlichen Käfiggrößen von was auch immer, da nämlich nun Schreiner, Glaser und Co nicht mehr in irgendwelche Friseur- und Straßenpflastersortierarbeitsstellen gepreßt werden können, sondern sich selbst ihr Betätigungsfeld suchen können. Dürfte die gute, alte Handwerkskunst billiger machen und damit ermöglichen, das echte Qualitätsbauten in phänomenalen Größen, idealangepaßt an die jeweiligen Wohnverhältnisse, entstehen können, und das nun auch noch bezahlbar für den Kunden und gleichzeitig nicht ruinierend für den Handwerker.

Klingt gut... vor allem habe ich mir in letzter Zeit immer wieder Gedanken gemacht, wie man das Handwerk aufwerten könnte. Es ist ein solch wichtiger Tragpfeiler unserer Gesellschaft, aber im Schatten von sinnlosen Bologna-Titeln zählt es nichts mehr... nicht dass ich was gegen Akademiker hätte, im Gegenteil, aber ich denke, es würde dem ganzen System gut tun, wenn die jungen Leute erst ein Handwerk lernen, die die Fähigkeit dazu haben und die anderen naja, sich so in die Gesellschaft einbringen, dort wo sie Fähigkeiten haben. Das hätte nämlich einen grossen Vorteil, dass sie wüssten, was sie können und nicht irgendetwas abstraktes studieren, das unter Umständen gar nicht gefragt ist und dazu ist es für viele ohnehin so, dass sie nicht genau wissen, wieso sie studieren. Für sich selber studieren nur die wenigsten, die meisten weil sie sonst nicht wissen was tun oder weil es andere gerne von ihnen hätten usw.
Insofern könnte ich mir auch vorstellen, dass so ein Grundeinkommen auch für die persönliche Bildung einen Nutzen haben könnte, denn wenn jeder sich dem zuwendet, was ihn wirklich interessiert, dann ist da auch richtige Hingabe da. Ich denke aber auch, dass es für gewisse Kurse an den Unis dann aber auch eng werden könnte und sie sich was einfallen lassen müssten. Wobei auch das wäre vielleicht sinnvoll.

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