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 Betreff des Beitrags: Auslandstierschutz
BeitragVerfasst: 15.06.2011, 11:22 
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Mich würd mal euere Meinung dazu interessieren:

http://www.tierschutz-schattenseiten.co ... tierschutz

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Der Gedanke formt die Tat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Auslandstierschutz
BeitragVerfasst: 15.06.2011, 11:58 
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Breifallklatscher

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Der ideale Fall wäre sicherlich das keine Tiere von anderen Ländern importiert werden, da wir in D schon genügend Tiere in den Tierheimen haben.
Viele Hilfsorgas im Ausland vermitteln nicht nur sondern kastrieren und verpflegen Strassentiere. Das sind Dinge die viele Länder ( eig die meisten) aus verschiedenen Gründen nicht tun können oder wollen.

Aufklärung ist hier das A und O. Solange Menschen nicht verstehen das ein Tier Gefühle hat und genauso viel Wert ist wie alles andere das lebt, wirds in diesem Bezug keine Änderung geben.
Ich denke es ist nicht richtig die Augen zu zu machen und zu sagen ich helfe nicht. Wie und wem man hilft ist entscheidend.
Ein Strassenhund ist nicht automatisch unglücklich. wenn aber Versorgung fehlt oder wenn ein Tier falsch behandelt wird, dann ist Hilfe notwendig.
Ich habe in Südamerika und Asien SOVIELE Strassentiere gesehen, vielen ging es gut, vielen nicht.

Ich denke das man verpflichtet ist einem Lebewesen zu helfen das sich selbst nicht helfen kann, egal wo auf dieser Welt. Und ich glaube das es "besser" ist in meinem deutschen Tierheim seine Jahre zu verbringen als in Land wo die Mittel und Gesetze für Tierschutz fehlen.

Ein großes Problem ist der Welpenmarkt der unter anderem in den USA stattfindet. Das gehört verboten, denn dort werden Hunde und Katzen massenhaft gezüchtet unter schlechtesten Bedingungen um dann viel zu früh von der Mutter getrennt in einem Schaufenster verkauft zu werden. Leute kaufen diese Tiere weil sie süß sind, aber das viele eig schon eine Verhaltensstörung haben, wird erst später gesehen und dann kommt das Tier weg oder weil es einfach nicht mehr süß ist. In USA (Großstädte) sind Tierheime meist auch Tötungsstationen.
Wenn dort eine Orga die Tiere frei kauft, ist sicherlich in dem Moment den einzelnen Tieren geholfen, aber das eigentliche Problem ist nicht gelöst, nämlich der Handel.
Nur ein Verbot und der boykott kann dabei helfen.

Helfen kann man irgendwie immer und sollte man auch , denn nichts zu tun ist das schlimmste was der Mensch machen kann.

lg

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Liebe Grüße
Ela

Grüße auch von meinen Mäusen: Chinchi und Alfi!
Und meinen Mitzen: Donny und Maunzi!


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 Betreff des Beitrags: Re: Auslandstierschutz
BeitragVerfasst: 15.06.2011, 12:11 
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Breifallklatscher

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jeder der sich für Tierschutz etwas interessiert und SEHR starke Nerven hat, der kann diese Doku mal anschaun.

http://de.wikipedia.org/wiki/Earthlings

http://video.google.com/videoplay?docid ... 130308142#
das ist die engl. Version, gibts aber bestimmt auch in deutsch im Netz...

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Liebe Grüße
Ela

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 Betreff des Beitrags: Re: Auslandstierschutz
BeitragVerfasst: 15.06.2011, 12:16 
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Pyramidenspitze
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Der Tierschutz ist einer der größten und einträglichsten Einkommensquellen überhaupt geworden, der Schutz der Auslandshunde gehört da mit zu ...
Dieser Artikel ist noch sehr, sehr vorsichtig formuliert, was wirklich hinter den Kulissen abgeht, läßt sich kaum nachvollziehen und noch weniger dingfest machen.

Generell gilt:
Der Tierschutz im Ausland hat in den letzten 20 Jahren deutlich mehr herrenlose Straßenhunde geschaffen, wie es vordem jemals gewesen waren. Durch den aktiv betriebenen Tierschutz sind viele Probleme, die es mit den Streunern gab, verschärft worden. Es sind eine Menge Krankheiten nach Deutschland geschleppt worden, mit denen die hiesigen TÄ hoffnungslos überfordert sind, Erkrankungen durch Auslandshunde nehmen seit Jahren zu - darunter befinden sich viele für Menschen tödliche Krankheiten, mit denen auch unsere Ärzte hoffnungslos überfordert sind. Die Todesrate durch Krankheiten, die durch Auslandshunde und Auslandskatzen eingeschleppt wurden, übersteigt bei Weitem die Anzahl der HUS-Fälle (bekannt geworden durch EHEC im letzten Monat) in Deutschland! Die Dunkelziffer ist hoch, da viele dieser Krankheiten nicht zentral gemeldet werden müssen.
Erst mit der Zeit paßt sich unser Gesundheitswesen dieser neuen Herausforderung an ...

Die angegebenen Zahlen, was den Gewinn angeht, sind vermutlich deutlich zu niedrig geschätzt - genaues weiß keiner, denn die Wege, auf denen die Tiere nach Deutschland verschleppt werden, sind so dubios wie die Wege der Mafia. Ein Teil der Tierschutzorganisationen arbeitet zudem eng mit Hundevermehrern zusammen, offiziell kaufen sie Todeskandidaten auf oder machen Rettungsaktionen (für die sie Spendengelder bekommen!), inoffiziell jedoch wird der einfachere Weg über Hundevermehrer gewählt, denn dort muß weniger gezahlt werden, die Hunde werden in Massen den Tierschutzorganisationen vor die Haustür geliefert und man kann sie entsprechend an die hiesigen Tierheime verteilen.

Es gibt unter diesen vielen Vereinen, die sich dem Auslandstierschutz verschrieben haben, auch einige sehr gut arbeitende, effektive und seriöse Vereine - im Vergleich zur Masse in homöopatischen Dosen! Diese seriös arbeitenden Vereine liefern KEINE Hunde an Tierheime, sie arbeiten ausschließlich nur mit wenigen, ausgesuchten Hundehaltern in Deutschland zusammen, welche Hunde, die nicht mehr im Land verbleiben können, voll medizinisch durchgecheckt sind und auch vom Charakter her auf Herz und Nieren auf Eignung überprüft worden sind, auf Zeit aufnehmen und für den deutschen Halter ausbilden und vorbereiten. Die Hunde werden dann gebrauchsfertig an für die Hunde passende Halter abgegeben, oft unter Vorbehalt, sehr oft ohne daß der Neuhalter eine Schutzgebühr bezahlen muß. Sehr oft wird hier sogar mit Beträgen gearbeitet, die bei Tod des Hundes oder Abgabe an den Verein wieder zurückgezahlt werden ... die seriös vermittelten Hunde sind keine schwierigen, auf der Straße aufgewachsenen Hunde, solche bleiben von diesen Vereinen meist unangetastet oder werden im Ursprungsland an geeignete Halter vermittelt, das sind einfach Tiere, die aufgrund ihres Charakters Halter brauchen, welche sich sehr intensiv um die Hunde kümmern wollen - etwas, was es in den Ursprungsländern nicht gibt.
Die Hunde dieser seriösen Vereine werden legal unter Beachtung sämtlicher Aus- und Einfuhrbestimmungen mit entsprechenden Wartezeiten, die damit verbunden sind, überführt. Der Anteil der Straßenhunde, die über seriöse Vereine nach Deutschland gelangen, beläuft sich irgendwas unter 500 Hunden jährlich deutschlandweit!

Es gibt eine breite Grauzone zwischen diesen sehr seltenen seriösen Vereinen und den echten Abzockervereinen, denen das Schicksal der Hunde scheißendreckenegal ist. In dieser Grauzone bewegen sich einige Hundehalter aus dem deutschsprachigen Raum, die ohne Kenntnis der tatsächlichen Gegebenheiten den Hunden vor Ort helfen wollen, weil sie einfach nur das Elend sehen. Leider sind diese Personen oft derartig krass schnell überfordert mit der Gesamtsituation, daß sie nicht merken, daß sie den Hunden mit ihrer Arbeit gar nicht helfen können, weil sie einfach nur einen neuen Markt für produzierte, verwahrloste Hunde schaffen! Sie haben aufgrund ihrer sich selbst aufgelegten Aufgabe keine Zeit mehr, nach den tatsächlichen Ursachen für die Verwahrlosung und für die tatsächlichen Ursachen für Tierquälerei zu forschen.

Nochmal ... alle über Tierheime vermittelten Auslandshunde sind mehr oder weniger illegal nach Deutschland importiert worden. Mit diesen Hunden verdienen eine Menge Menschen verdammt viel Geld am Tierleid! Tierheime, welche hauptsächlich oder ausschließlich Auslandshunde und Auslandskatzen anbieten, verdienen mit diesen Hunden und Katzen deutlich mehr Geld, wie mit den inländischen Hunden und Katzen. Diese Tierheime werden zumeist auch noch staatlich unterstützt und per enormer Spenden am Leben gehalten!
Die Folge ist, daß inländische Hunde nicht mehr in diesen Tierheimen aufgenommen werden können und so andere Tierheime, die sich an diesem Riesengeschäft am Tierleid nicht beteiligen, vollkommen überfüllt und hoffnungslos überfordert sind. Das sind dann allerdings meist auch die Tierheime, die kaum Werbung für sich machen und deshalb kaum Spendengelder bekommen und deutlich weniger staatliche Unterstützung bekommen. Nur, wer am lautesten schreit, bekommt die volle Breitseite der finanziellen Stütze über Spenden und Staat!

Es geht noch weiter ... einzelne Tierheime, die ihrem Auftrag, verwahrloste, ausgestoßene und abgegebene Tiere zu vermitteln, sehr ernst genommen haben und auf den Umstand aufmerksam machten, daß hier ein riesiges Geschäft mit dem Tierleid betrieben wird, sind von den auslandstierenvermittelnden Tierheimen und Orgas derartig diffamiert und unter Druck gesetzt worden, daß diese aufgeben mußten! In den letzten Jahren sind etliche wirklich rührige Tierheime in Deutschland auf die Art und Weise von der Bildfläche verschwunden. Damit bleibt für die in Deutschland in Not geratenen Hunde und Katzen noch weniger Platz übrig, die Tierheime, die sich um deutsche Hunde und Katzen kümmern, sind noch mehr überfordert.
Eine gewisse Entlastung bringen momentan etliche Vereine, die sich auf die Vermittlung bestimmter Hunderassen spezialisiert haben ... dabei ist auffällig, daß genau diese rassenvermittelnden Vereine, auch wenn sie beispielsweise ursprünglich Greyhounds aus Großbrittanien und Spanien, welche dort aufgrund nachlassender Rennerfolge ausgemustert (zu gut Deutsch zu Tode gequält) werden, vermittelten, nun zunehmend Greyhounds aus deutscher Produktion vermitteln - abgeschobene und abgegebene Greys bekommen oftmals nicht mal mehr nen Tierheimplatz, weil einfach kein Platz mehr für sie da ist!
Die ursprüngliche Aufgabe, welche sich diese rassenbezogenen Vereine gesetzt haben, ist somit auch nicht mehr möglich, dabei arbeiten diese durchaus sehr seriös, effektiv und professionell (und nehmen auch hier wieder keinen Pauschal-250 Euro Preis ... auch hier werden individuelle Lösungen gesucht und gefunden)

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 Betreff des Beitrags: Re: Auslandstierschutz
BeitragVerfasst: 15.06.2011, 13:55 
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...und was ich persönlich wirklich schlimm finde, ist das, was nach der Vermittlung erst anfängt:

Gutherzige Pflegestellen oder Neuhalter, die dann mit einem dicken Problem dasitzen. Und Vermittler, denen das relativ egal ist, oder aber anfangen, im Handbuch zur DIN-Vermittlung nachzublättern, um mit Anschuldigungen zu kontern.

Beispiele:
Freunde haben eine griechische Katze vom Flughafen abgeholt. Das Tier war krank (schwerer Herpes, der Arme konnte kaum fressen) und verstört. Sie wurden gezwungen, die kranke Katze frühkastrieren zu lassen, weil der Balkon kein Netz hatte. Nebenbei bemerkt auch aus baulichen Gründen keins brauchte. Kosten und Leiden durften die Freunde tragen. Die Kosten überstiegen bei Weitem die Kastration, die eh', wenn auch später, durchgeführt werden sollte, weil der Herpes sich dabei verschlimmert hat. Von den Verhaltensproblemen, die ein solcher Vertrauensbruch mit sich bringt, mal abgesehen. Obendrein gab es noch endlose Diskussionen, daß man doch nicht Cortison gegen den Herpes nehmen kann, wie verantwortungslos.

Meine ehemalige Nachbarin hat einen Südeuropäer gehabt. Bei ihm brach eine dieser Importkrankheiten aus, fragt mich nicht welche, es ist eine bekannte, wo das Immunsystem langsam aufgibt. Ich konnte miterleben, wie der sowieso scheue Hund immer mehr zusammenfiel, Arztbesuche über sich ergehen lassen mußte - bis er schlußendlich gehen mußte. Es war ein furchtbares Leid für alle, mir kommen jetzt noch die Tränen. Der Hund war übrigens getestet und hatte laut vermittelndem Tierheim nix.

Ich habe vor kurzem jemanden kennengelernt, die einen Hund zu sich genommen hat - als Pflegestelle. Das Tier ist momentan schlicht überfordert, und zwar mit allem, dazu Angstbeisser, und ebenfalls krank. Der seltsame Zustand des Fells läßt nix Gutes vermuten. Ich sehe aber auch, daß die Pfleger mit der Situation ein wenig überfordert sind, einen Hund, der nichts kennt, in einen Mehrhundehaushalt zu integrieren. Sie sind auf die Versprechen 'reingefallen, denen zufolge die Importhunde doch so sozial, pflegeleicht und dankbar seien. Und sie hoffen, ihn bald vermittelt zu haben. Etwas fachkundige Unterstützung oder professionelle "Eingliederung" von Seiten des Vereins wäre angebracht.

Selber hatte ich mich für eine Hündin interessiert, die erst noch importiert werden mußte. Ich bereue, daß ich zu lange überlegt habe. Die Hündin ist jetzt bei einer gelandet, die ganz offensichtlich Hunde nicht versteht, und sich nach drei Tagen (!!!) zusammenleben schon fragt, warum dies und jenes nicht funktioniert, der Hund kotzt und warum er soviel schlafen muss?!
Sie wird dabei tatkräftig von den Importeurinnen unterstützt, die das alles ganz toll finden, vor allem, daß die Hündin jetzt ein sooo tolles Zuhause gefunden hat!

Ich vermisse bei vielen dieser Orgas und Vereine Ehrlichkeit, vor allem auch sich selbst gegenüber.
Und Verantwortungsbewußtsein: Was nutzt es, wenn man ach so toll gerettet hat, aber damit nur wieder Leid für die Tiere schafft?
Und ich würde mir wünschen, daß tiergerecht gedacht wird. Nur weil ein Hund extra-Hühnchenmenü und Straßhalsband hat und im Rolls zum Gassi gefahren wird, um es mal überspitzt zu sagen, ist er nicht glücklich. Und solange das betroffene Tier nicht glücklich ist, solange ist auch die Vermittlung nicht erfolgreich.

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Liebe Grüße, Angelika

*allesinddoof*


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 Betreff des Beitrags: Re: Auslandstierschutz
BeitragVerfasst: 15.06.2011, 15:01 
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Pyramidenspitze
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Gerechterweise ein Beispiel, wie es eigentlich ablaufen sollte (und in ganz, ganz wenigen Orgas tatsächlich abläuft):

Die Familie (ein Ehepaar) hatte sich bei der Orga gemeldet, weil ihnen ein Hund besonders gut gefiehl, der in irgendeiner Zeitschrift zur Werbung abgedruckt war - die Orga hatte sie gleich drüber aufgeklärt, daß sie normalerweise keine Hunde nach Deutschland importieren würden, sondern nur in Lancarote neue Halter suchen würden ... nur, wenn dort kein geeigneter Halter gefunden werden würde, wäre für sie der Import nach Deutschland eine Option, weil eben in Deutschland deutlich mehr Leute zu finden seien, die sich voll um ihre Hunde kümmern würden und nicht nur im Garten oder an der Kette abstellen würden.

Das Ehepaar hatte sich von sich aus nach diesen Importausnahmen erkundigt - und siehe da, die Orga hatte tatsächlich einen Hund, eineinhalb Jahre alt, ungewöhnlich zahm und menschenbezogen, aber halt scheu, wenn er ausgeführt wurde. Im Garten wollte dieser Hund nicht bleiben, kein geeigneter Hund für die Halter in Lancarote.
Jetzt war das Problem, daß die Orga den Hund nicht zur Probe nach Deutschland schicken wollte - das sei für diesen Hund zuviel Streß, schließlich sei er ja so schon kurz vor Herzkasper, wenn er auch nur vor die Haustür solle. Ob es sich nicht einrichten ließe, daß wenigstens einer der Familie mal kurz nach Lancarote kommen könne - ging, war kein Problem, weil Lancarote ist Urlaubsgebiet und man wollte eh schon lange Urlaub machen, warum also nicht in Lancarote ...
In Lancarote angekommen, wurde ihnen der Hund vorgestellt - nach einigem Hin und Her durften die Beiden den Hund dann doch in ihr gemietetes Ferienhaus mitnehmen und sich weiter mit dem Hund anfreunden (da lag wohl die Schwierigkeit darin, daß das Touristikunternehmen eigentlich keine Hunde in ihren Ferienanlagen duldete und von den Mitarbeitern der Orga überredet wurden). Auch das klappte, trotz anfänglicher Schwierigkeiten mit dem Gassigehen (der Hund riß sich wohl mehrfach los und konnte dann in der Auffangstation dort in Lancarote von dieser Orga abgeholt werden).

Das Ehepaar mußte dennoch erstmal ohne diesen Hund wieder nach Hause ... für einen Import nach Deutschland stand noch die tierärztliche Untersuchung einschließlich eines Langzeittests (Leishmaniose? Kann das sein? Ich weiß es nicht mehr, ging um mehrere Blutproben, die in einem bestimmten zeitlichen Abstand gemacht werden mußten) noch aus, außerdem mußten noch diverse Genehmigungen zur Überführung des Hundes eingeholt werden.
In Deutschland wurden die Beiden erstmal mehreren für sie als nervend empfundenen Beratungsgesprächen unterzogen, bei denen ihnen erzählt wurde, daß die Lancarote-Hunde alles andere wie leicht zu halten seien, weil sie eben nicht sehr menschenbezogen seien. Auch der Jagdtrieb sei bei all diesen Hunden stark ausgebildet - für mich hörte sich das wie eine ideale Beratung zu den Südländern an, die Beiden nölten rum, daß sie ja den Hund schon kennen würden und überhaupt sei das alles unnötig und IHR Hund sei sowieso nicht so ...
Da die Beiden keine Erfahrung mit Hunden hatten, wurde vom Verein ihnen eine Person zugestellt, welche sie die ersten Wochen mit Rat und Tat beistehen sollte ...

Der Hund wurde ihnen dann irgendwann auch vorbeigebracht, die Wohnung nochmal inspiziert und endlich konnten sich die Beiden mit ihrem Traumhund auseinandersetzen. Für die Beiden war dieser Hund innerhalb weniger Wochen der beste Hund der Welt geworden, er war wohl von Anfang an stubenrein, war sehr ruhig in der Wohnung, hatte (angeblich oder tatsächlich) nie was angestellt, war äußerst "dankbar" und anhänglich (so anhänglich, daß er freiwillig mit mir und meinen Hunden mitging :D), das Angstproblem auf der Straße hatte sich erstaunlich schnell gelegt und die Hilfe der Orga wurde nicht weiter in Anspruch genommen. Bis auf zu den Impfungen und zum letzten Gang hatte dieser Hund nie einen Tierarzt gebraucht.
Dennoch hätten die Beiden, wenn sie gewollt hätten, jederzeit bei dieser Orga vorbeikommen können und sich Rat abholen können, wenn Schwierigkeiten mit diesem Hund aufgetaucht wären.

Wenn man hier mal den Aufwand, den diese Orga damals (vor fast 30 Jahren) betrieben hatte, mit dem vergleicht, was nun zumeist beim Import von Auslandshunden gemacht wird, wird eigentlich erst klar, was da teilweise für ein Betrug hintersteht!
Was diese Orga damals geleistet hatte, war enorm - dennoch gibt es meines Wissens diese Orga nicht mehr.
Die Orgas, die noch so oder ähnlich arbeiten, kann man an einer Hand abzählen ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Auslandstierschutz
BeitragVerfasst: 15.06.2011, 16:18 
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ihr sprecht mir aus dem Herzen und ich kann absolut nachvollziehen was ich hier lese.

Das Beispiel mit dem Lanzarote Hund leuchtet mir ein. Ich hab selbst so einen Südländer. Am Anfang hat er immer geschnappt, wenn man ihn an Stellen berührte, wo er es nicht mochte. Er hatte auch gar keine Beziehung zu Menschen, denn das wenige was er bis dato kennengelernt hat, war schlecht. Er hat alle großen Fahrzeuge angegriffen, die vorbei fuhren, andere Hunde müssen angemacht werden und er ist ein Ausbrecherkönig. Ich habe ihn jetzt fast 2 Jahre und wir sind noch lange nicht fertig mit der "Erziehung".
Er hat einen extremen Jagdtrieb, so dass ich befürchte, das ich ihn nie bzw noch sehr lange nicht ableinen kann. Im Haus ist er der totale Schmuser. Wir würden ihn nicht mehr hergeben. Er ist ein toller Hund. Und dennoch, man sollte sich genau überlegen, ob man sich so einen Auslandshund "holt". Ich war Pflegestelle und er ist uns geblieben. Obwohl er wunderschön ist, man muss einfach viel Hundeerfahrung und Respekt vor dieser Gattung Tier haben.
Ich bin mit Hunden (auch bissige und Notfälle, da damals der Tierschutz noch nicht so aktiv war, haben immer wieder Leute ihre Hunde meinem Vater gebracht) aufgewachsen. Und trotzdem ist es eine Herausforderung.

Und was viele nicht bedenken. Diese Hunde leiden auch an einem Kulturschock. Darauf wird in diesen Kreisen nicht Rücksicht genommen.

Ich habe auch hautnah Erfahrung mit so einer Orga gemacht. Die holen haufenweise Hunde vom Ausland. Das ist lukrativ, da sie sich auch auf ganz kleine Welpen oder trächtige Hündinnen spezialisieren. Mit einem Trick haben sie sogar die große Tierschützerprüfung gemacht. Da hier aber eine für die andere sogar vor Gericht einen Meineid leistet, ist ihnen auch nicht bei zu kommen. Das harmloseste, was die betreiben ist Mobbing und üble Nachrede.
Ich weiß sicher, dass hier Parvovirose und Zwingerhusten an der Tagesordnung sind, da nur ein Teil der Hunde legal überführt werden. Man lenkt dann ab indem man laut von Leischmaniose redet und erklärt, dass die Hunde gar nicht krank sein können, weil diese Krankheit ja nicht von Hund zu Hund sondern von einer Stechfliege übertragen wird. Und die gibt es bei uns nicht. Was ich persönlich bei dem Massentorismus, der heute üblich ist, bezweifle.

lg

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 Betreff des Beitrags: Re: Auslandstierschutz
BeitragVerfasst: 15.06.2011, 16:22 
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Pyramidenspitze
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Wohnort: bei Stuttgart
Hi zusammen,

bei uns leben ja nun zwei Hunde aus dem Ausland. Ich erlebe das Tierheim, bei dem wir unsere Hündinnen geholt haben als sehr verantwortungsbewusst. Zum einen helfen sie immer wieder aktiv Vorort im Ausland, unterstützen Aufklärungsaktionen und versuchen Vorort etwas zu erreichen und zum anderen wurde bei uns zuerst ohne Hund Vorkontrolle gemacht, dann mussten wir dort fünf mal Gassi gehen und zwar unter Aufsicht und ich kann mich jederzeit melden, sofern ein Problem auftritt. Ich weiß, dass ich unsere beiden Mädels IMMER zurück geben könnte, dass meine Mädels dort auch zeitweise aufgenommen werden würden, wenn es hier aus irgendwelchen Gründen nötig werden würde. Die Nachkontrolle fiel aus, weil ich ab und an einfach mal vorbei gekommen bin und weil man sich eben so auch mal sieht, so dass mein Umgang mit den Hunden und der Zustand von ihnen im Auge behalten wird.

Ich bin nicht generell dafür, dass alle Hunde vom Ausland hierher gekarrt werden sollten. Ganz und gar nicht, aber ich selbst kann auch nicht entscheiden wer dort bleibt, wer nicht, wer überleben darf, wer nicht. Betty wäre ohne Hilfe gestorben (hatte ein schlimmes Geschwür), bei Liv weiß ich nicht wie die Überlebenschancen gewesen wären. Vielleicht hätte sie sich irgendwie durchschlagen können.

Bin da zwiegespalten und kann mir nicht wirklich ein Urteil bilden wie was am besten unternommen werden sollte/könnte. Auf jeden Fall liegt die Lösung darin, dass in den betroffenen Ländern letztendlich etwas geschehen muss. Das sollte das große Ziel sein.

Wir haben nur zufällig zwei Hündinnen aus dem Ausland. Sind einfach in die umliegenden Tierheime gegangen und haben geschaut. Richtig gut beraten und betreut wurden wir aber nur in dem Tierheim von dem wir nun die zwei Hunde übernommen haben.

Zugeben muss ich allerdings, dass ich als Anfängerin einige Zeit richtig überfordert war und nicht im geringsten mit dem gerechnet hatte was kommt. Mag daran liegen, dass es für die Tierheimleiterin einfach völlig normal ist mit derartigen Problemen umzugehen.
Wir hatten immer gesagt, dass wir Anfänger sind und wir waren auch darauf vorbereitet, dass es evtl. nicht einfach wird, aber auf unsere Betty waren wir absolut gar nicht vorbereitet: von panischen Ängsten, über absolutes Desinteresse an uns Menschen, über Drohen/Fletschen, über einen Jagdtrieb, der einfach der Wahnsinn ist usw. Dann noch ihre Krankheite.....harte Zeiten waren das.

Eine Bekannte wiederum hat einen Hund aus einem Tierheim übernommen, der aus Deutschland kam. Ihr wurde weder gesagt, dass es diverse Beißvorfälle (gegenüber Menschen) gab, noch, dass er eine Maulkorbpflicht hat, noch wie er auf diverse Reize reagiert und dass er mit Kindern gar nicht kann.
Sie musste sich erst selbst beißen lassen und eine Nachbarin wurde gebissen bis klar wurde, dass es einiges an üblen Altlasten gibt. Und als sie sich im Tierheim meldete kam keine Hilfe, keine Unterstützung.....nichts. Das ist etwas was mich im Tierschutz insgesamt maßlos ärgert. Wenn nicht mit offenen Karten gespielt wird oder die Leute im Stich gelassen werden. Hat aber nun nicht direkt mit diesem Thema hier zu tun.

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Viele Grüße von Anja

mit den Chinchillas Fiene, Rune, Jette und Ole
den Hündinnen Betty und Liv
sowie Kaninchen Wuschel und Mäxle


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 Betreff des Beitrags: Re: Auslandstierschutz
BeitragVerfasst: 15.06.2011, 17:06 
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Grüne Fee

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Beiträge: 373
tja mit Tierheimen geht es mir auch so. Von einem holte ich mal einen Zwergwidder für unseren Zwerghasen als Kumpel. Leider ließen sich die Papiere für dieses Kaninchen nicht finden :shock: . Also machten wir nur einen Vertrag. Von diesem Tierheim hört man immer wieder so einiges Negative.

Widerum ein andres wo ich selbst immer wieder gern hinfahre obwohl es knapp 80 km weit weg ist. Hier ist einfach alles toll. Der Umgang mit Mensch und Tier. Die Vermittlung. Meine Degus stammen von dort. Erst am Montag war ich wieder zum Tag der offenen Tür und habe Kinder geschminkt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Auslandstierschutz
BeitragVerfasst: 15.06.2011, 20:02 
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Beiträge: 2768
Wohnort: Im schönen Mittelfranken
Wir haben haben ja auch hin und wieder Katzen aus dem Ausland.
Vorallem aus Malta. Mit der Orga vor Ort arbeiten die Münchner, soweit ich weiß, zusammen und so kommt halt auch die eine oder andere Katze zu uns.
Agnes war eine Mietze aus Malta.

Wir haben auch einige Katzen auf Pflegestellen aus Deutschland, die Handicaps haben. Unser "Blasenflokati" Rambo. Er braucht ständig Medis und es muss drauf geachtet werden, dass keine Blasenentzündung entsteht.
Oder die kleine "Beissbacke" Sue. Sie ist eine BKH-Katze mit extrem zurück gezüchteter Nase und dadurch ewig Probleme mit Schniefnase und Augen. Sie ist extrem bissig. So ein tier mag keiner!
Da gäbs noch mehr Beispiele.
Wir sind den Leuten gegenüber ehrlich und nennen die Macken der Katzen. Leider schreckt das auch viele potenzielen Interessenten ab, aber lieber so, als wenn die Mietze nach kurzer Zeit wieder bei uns landet und wieder Stress durchmacht.
So verbleiben viele der "Problemfälle" bei uns auf den Pflegestellen und "blockieren" so für Notfälle den Platz.
Hin und wieder gibts doch Leute, die sich solcher "Problemfälle" erbarmen. Es sind aber leider immer noch zuwenige.
Alle möchten gesunde, einwandfrei "funktionierende" Tiere.
Der Haken:
Tiere sind nunmal Lebewesen und keine Stereoanlage, die ohne Macken zu funktionieren hat.

Das dann einige Tierheime die Macken der Tiere verschweigen und sich bei Problemen totstellen, ist nicht in Ordung und dürfte nicht sein...aber iwie kann mans verstehen. Nur nutzt es den Tieren absolut nichts, sondern schadet mehr.

_________________
Lg Angel

Wer mit der Herde geht, kann nur Ärschen folgen
*********************************
"Nur zwei Dinge sind unendlich,
das Weltall und die menschliche Dummheit.
Beim Weltall bin ich mir aber nicht ganz sicher"

Albert Einstein


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 Betreff des Beitrags: Re: Auslandstierschutz
BeitragVerfasst: 17.06.2011, 21:18 
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Chinchillaflüsterer
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Beiträge: 765
Als wir entschieden hatten, einen Afghanen anzuschaffen (anderes Tier kam für meinen Mann nicht in Frage) war es mir wichtig, einen Welpen vom Züchter zu bekommen. Ich hatte als Hundeneuling ordentlich Respekt und bildete mir ein, dass es uns, so unerfahren, wie wir sind, vielleicht leichter fällt, wenn wir einen Hund haben, der von klein auf mit uns zusammen wächst, statt einen, der evtl. schon schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht hat.

Aber ich habe 2 gute Freundinnen mit Tierschutzhunden aus dem Ausland. Und deren Erfahrungen spiegeln auch die krassen Gegensätze wieder, wie die Organisationen arbeiten.

Eigentlich, so dachte ich immer, sollte man keine Hunde aus dem Ausland aufnehmen, weil es hier genügend Elend gibt.
Andererseits habe ich bei einer der Freundinnen gesehen, wie schwierig es sein kann einem deutschen Hund zu helfen, wenn man sein Herz an eine bestimmte Hundeart gehängt hat.
Schon immer Windhundbegeistert und schon 2 gehabt (1x Welpe vom Züchter, 1x Windhundhilfe), wollte sie unbedingt wieder einen Windhund. Sie hat über längere Zeit Tierheime abgeklappert, nirgends war ein Windhund zu finden. So bekam sie über die Windhundhilfe einen Galgo (? ziemlich groß für nen Galgo, scheint Grey mit drin zu sein, aber egal...) der aus einer spanischen Tötungsstation kam.
Er war bei der Übernahme 1a leinenführig, stubenrein und "alltagstauglich". Dieser Hund hat ein gutes Jahr gebraucht, bis er sich richtig in die Familie (mit kleinen Kindern) eingefügt hatte und Vertrauen zu seinen Menschen aufgebaut war. Seit dem ist er eine Seele von Hund. Diese Freundin würde jederzeit wieder einen Notfallwindhund aus dem Ausland bei sich aufnehmen.

Dann eine Freundin, die mit ihrer 14Jährigen Tochter einen Hund anschaffen wollte und unbedingt was Gutes tun, indem sie einen Hund aus dem Ausland nimmt. Eigentlich wollte sie noch 3 Monate warten, weil noch ein Urlaub geplant war.
Sie hatte Kontakt zu 2 Organisationen, eine davon sah das ein, die Andere fing plötzlich doch an zu drängeln, weil ein misshandelter Hund aus Kroatien da unbedingt weg müsse, der ehemalige Besitzer drohe damit, das Tier aus dem Tierheim zu entführen, dabei seien seine alten Wunden noch nicht richtig verheilt usw.usf. So kam der Hund nach Deutschland und zu meiner Freundin, erstmal sollte sie Pflegestelle sein und später noch entscheiden können, ob sie ihn behält, oder nicht.
Ihr ging es wohl so wie der Bekannten von dieGrauen.... dieser Hund war anfangs aggressiv, ist alltäglich total ausgerastet und war überhaupt nicht mehr zu regeln, hat meine Freundin und die Tochter mehrfach gebissen, war nicht stubenrein, unverträglich mit anderen Hunden - sehr schwierig im Umgang... davon wurde meiner Freundin NICHTS gesagt, ebensowenig wurde nach dem Alter ihres Kindes gefragt, nicht auszudenken, wenn die Tochter meiner Freundin noch jünger oder einfach nur unsicherer im Umgang mit Tieren gewesen wäre.
Nach 2 Monaten stand der bereits gebuchte Urlaub vor der Tür und eine Bekannte meiner Freundin, die den Hund in dieser Zeit bei sich aufnehmen wollte, sprang ab.... die vermittelnde Tierschutzorganisation, bei der meine Freundin dann nachfragte, ob man den Hund für 1 Woche in einer ihrer Pflegestellen unterbringen könne, lies meine Freundin gnadenlos hängen. Nach langem Hin und Her fand sie über ihre Hundeschule einen Urlaubsplatz.
Meine Freundin hat den Tierschützern im Nachhinein mal etwas auf den Zahn gefühlt und herausbekommen, dass der Hund in seiner Heimat für Hundekämpfe und zum Angriff auf Menschen eingesetzt wurde. Meine Freundin ist äußerst vorsichtig damit, was sie anzieht: dicke Daunenjacke z.B. geht nicht, da springt er ihr immernoch an den Arm.
Aber nach 10 Monaten in seinem neuen Zuhause und vieeel liebevoller, verständnisvoller und ruhiger Arbeit ist dieser Hund nun auch ein Familienmitglied geworden, er wirkt deutlich ausgeglichener, kann mit seinen Menschen spielen, teilweise sogar mit anderen Hunden - er scheint angekommen zu sein.
Jetzt im Nachhinein fühlt sie sich über den Tisch gezogen, schlecht betreut und vor Allem schlecht informiert... sollte sie überhaupt irgendwann nochmal einen Tierschutzhund bei sich aufnehmen, wird sie die vermittelnde Stelle vorher wohl genauer unter die Lupe nehmen.

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LG
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 Betreff des Beitrags: Re: Auslandstierschutz
BeitragVerfasst: 18.06.2011, 09:16 
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Grüne Fee

Registriert: 19.04.2010, 11:32
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Ich war Pflegestelle für 2 Vereine. Doch meine Art der Betrachtung ist in vielem nicht konform mit den Ansichten dort.

1. Kann man nicht davon ausgehen, dass die Geschichten, die einem über den Hund erzählt werden, wahr sind. Im besten Falle ist die wirkliche Geschichte nur etwas "aufgemotzt" und dramatisiert. Im schlechteren ist es eine glatte Lüge und man kann diese bei der Erziehung nicht als Basispunkt verwenden.

2. Es wird einem in der Pflege dreingeredet, weil die verantwortlichen eine extreme Persönlichkeitsstörung haben. Und da geht es nicht um das Wohlergehen der Tiere, sondern um die Eitlekeiten und die Provitgier der Menschen. Das sieht man schon darin, dass eine echte Erfahrung meist nicht da ist oder Regeln die heute gelten morgen nicht mehr existent sind.

3. Durch diese ständigen Einfuhren der Hunde nach Deutschland, Österreich und der Schweiz fördert man die "Nachproduktion" in den Herkunftsländern. Dadurch werden Resorcen frei. Meiner Meinung nach müssen die Menschen dort immer und immer wieder mit dem Elend konfrontiert werden. Die reinen Straßenhunde, die sich gut dort als solches eingelebt haben, sollte man in Ruhe lassen. Außer, dass man sie vllt kastriert und wieder frei läßt.

Wenn ich von meinen Erfahrungen ausgehe, kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass der Verfasser des obigen Links recht hat.

Ich habe auch zwei Straßenhunde aus dem Ausland. Ich liebe sie beide. Sie haben sich sehr gut in die Familie eingelebt. Auch war besonders der eine ganz arm dran und hatte schwere Verletzungen. Ich würde sie niemals hergeben. Und wenn jemand einen Hund aus dem Ausland haben möchte, warum nicht. Aber die Umstände, die im Moment herrschen müssten meiner Meinung nach drastisch geändert werden.

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Der Gedanke formt die Tat.


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