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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 27.05.2011, 10:52 
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Pyramidenspitze
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Die angegebenen Inhaltsstoffe sind die Analyseergebnisse ... die kann man sich auch aus Hanfseilen, faulen Eiern, Shishatabak und Frittierfett zusammenmixen, wenns einem Spaß macht (und da wir nicht unbedingt für eßbare Nutztiere was zusammenmixen wollen, wäre das sogar legal) ... oder halt solange suchen, bis man da eine entsprechende Pflanze gefunden hat, die zufälligerweise die gleiche Zusammensetzung aufweist.
Kurzum, Analyseergebnisse sagen gar nix aus - erst zusammen mit einer Volldeklaration und dem Herstellungsverfahren kann man da Genaueres zur Verträglichkeit etc sagen. Allerdings hilft oft schon eine Teildeklaration aus, um sich gegen ein Futtermittel entscheiden zu können, weil einfach schon die angegebenen Zutaten inakzeptabel sind. Außerdem hätte mit einer Deklaration auch auf den Zucker geschlossen werden können, denn es gibt da gewisse kleine, aber feine Unterschiede zwischen den Zuckerarten.

Übrigens ... fällt eigentlich niemand was an den Analyseergebnissen auf?
Wir haben in so einer Weender-Analyse die Aufteilung von Rohasche, Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und stickstoffreie Extraktstoffe ... das sollte eigentlich zusammen mit dem Rohwasser 100% ergeben ...

Pellets sind ja recht trocken, ich denke, man nimmt mit angenommenen 10% Rohwasser durchaus einen realen Wert an.
Dann haben wir:
01,4% Rohasche
24,5% Rohprotein
09,5% Rohfett
05,0% Rohfaser
------------
unterm Strich komme ich also bei 59,6% stickstofffreie Exktraktstoffe + Rohwasser raus ... minus der angenommenen 10% Rohwasser sind es also runde 50% stickstofffreie Extraktstoffe.

Ordne ich jetzt die übrigen Analyseergebnisse zu, komme ich auf folgendes:
Rohasche (=1,4%): Calcium, Phosphor, Natrium (Summa summarum 9,25%, also innen größer wie außen!)
Rohprotein: Lysin

Bleibt der Zucker noch über, der zu den stickstoffreien Extraktstoffen gehört ... wir haben postulierte 50% stickstofffreie Extraktstoffe, davon sind allerdings nur 24% bekannt, da wissen wir, daß es Zucker sind - aber, was genau ist der Rest?
Klärschlamm? - ach ne, Klärschlamm geht nicht, ist ja seit den 60er Jahren verboten.
gut ... Schwefelsäure?

Kurzum, so wie die Angaben gemacht wurden, entsprechen sie nicht mal den Mindestanforderungen der alten Futtermittelverordnung (mit der neuen Futtermittelverordnung hab ich mich immer noch nicht auseinandergesetzt) ... bei der Rohasche werden die Angaben zu den Mineralstoffen eher die angegebenen Prozente innerhalb der Rohasche sein, denn es kann ja nicht mehr in der Obergruppe drin sein, wie drin ist. Heißt also, immerhin knapp 10% der Rohasche ist bekannt - aber was ist der Rest?
Sand?

Kann sein, daß ich hier aus der Mücke nen Elefanten mache - aber die Erfahrung beim Nachforschen, was in unserem Tierfutter drin ist, hatte eigentlich bisher stets das Ergebnis gebracht, stelle dir das Perverseste gerade noch erlaubte vor, was im Tierfutter drin sein kann und du wirst herausfinden, was du im Tierfutter findest ist noch perverser ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 27.05.2011, 14:36 
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Warum willst du den noch zufüttern?
Ich habe vor unendlichen Zeiten mal ein 6 Wochen altes Chinchilla mit Katzenaufzuchtsmilch drangsaliert. Das Würmchen war ziemlich dünn und mir wurde dazu geraten. Zwei Tage gab es Milch mittels Pipette (damit gibt es keine Verschluckgefahr). Die Kleine hat ansonsten ganz normal gefressen. Ab dem 3. Tag hat sie sich heftig zur Wehr gesetzt und die Zufütterung war somit beendet. Auch die Tage vorher wäre es nicht nötig gewesen, nur war sie halt noch ängstlich und ich sehr besorgt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 28.05.2011, 09:15 
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Mal ganz ehrlich:
ein 6 wochen junges Chin würde ich nicht mehr zufüttern. Und schon gar keine Katzenmilch. Milch für Fleischfresser hat eine ganz andere Zusammensetzung als welche für Pflanzenfresser.
Kathie hat aber geschrieben, wo der Haken steckt: Besorgnis. Ein Mensch, der sich Sorgen macht, neigt dazu, Dinge zu tun, an die er normal nicht denken würde. Statt sich zu sagen: das Tier ist fit, nimmt zu, wenn auch wenig, wird in solchen Situationen daran gedacht, dem Tier bei der Gewichtzunahme zu "helfen". Kommen dann noch Leute, die sagen, das Tier ist zu dünn, wird die Verunsicherung noch grösser.
Ich rate selten dazu, zuzufüttern. Ich sage immer, solange ein Baby zunimmt, egal, wieviel, ist alles im grünen Bereich.
Und ob es ein oder zwei Wochen länger dauert, bis es Idealgewicht hat, ist sch...egal.

LG Klaus

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 28.05.2011, 12:37 
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Wie Klaus schon bemerkt hat: mein Beitrag war nicht als Tipp gedacht, sondern eher als Abschreckmaßnahme. Ich dachte das Wort "drangsalieren" wäre deutlich genug.

Damals habe ich langjährigen Chinhaltern geglaubt, die jeden Nachwuchs damit gefüttert und großgezogen haben, weil die Mutter keine Milch hatte.
Über das warum und weshalb habe ich mir zu der Zeit keine Gedanken gemacht, sondern auf die Erfahrung dieser Halter vertraut.
Heute bin ich der Meinung: die Chinchillas sind so robust, dass sie auch so eine Behandlung überstehen und nicht [i]wegen[/i] dieser Behandlung überleben.


Zuletzt geändert von Kathie am 29.05.2011, 13:27, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 28.05.2011, 14:22 
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Pyramidenspitze
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Die Milch jeder Art ist anders zusammengesetzt wie von anderen Arten - und das ganz extrem!
Die Milch von Kaninchen ist von der Verteilung von Eiweiß : Fett : Vitaminen und blabla beispielsweise ähnlicher der Katzenmilch wie der Kuhmilch, Feldhasenmuttermilch hat mehr Ähnlichkeit mit der Muttermilch großer Tümmler wie mit Kaninchen, Menschenmilch hat eher ähnlichkeit mit der Milch der Ziege wie mit der Milch von Gorillas, hat also nix mit Fleisch- und Pflanzenfresser zu tun.

Das Hauptproblem ist auch nicht mal die Zusammensetzung an sich, sondern die arteigenen Eiweiße - man kann sich das so ähnlich vorstellen, wie bei Bluttransfusionen oder bei Organtransplantationen. Je ähnlicher das Eiweiß dem körpereigenen Eiweiß ist, ohne übereinzustimmen, desto schneller ruiniert es das Immunsystem. In vielen Fällen ist das dann fatal.

Aus diesem Grunde wird Säuglingsersatzmilch, Katzenersatzmilch, Hundeersatzmilch, Milchaustauscher für Rinder etc stets so hergestellt, daß die Eiweiße kaputtgemacht werden. Diese denaturierten Eiweiße bringen dann nicht mehr das Immunsystem durcheinander. Wenn man nicht nur diese Ersatzmilch verfüttern will, sondern echte Milch, dann muß es für das Chinchilla Chinchillamuttermilch sein, für den Menschen Menschenmuttermilch etc. Schon alleine einen Menschen mit Schimpansenmilch aufziehen zu wollen geht genauso schief, wie ihn mit Kuhmilch aufzuziehen, manchmal überleben die Kiddies solche Experimente, selten bleiben sie dabei gesund, sehr oft ist sowas fatal ...

Grundsätzlich gilt also, hat man keine arteigene Muttermilch, ist es immer besser, die Kiddies so früh wie möglich an feste Kost zu gewöhnen, um die gefährliche Zeit, in der man Milchaustauscher verfüttern muß, möglichst kurz zu halten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 29.05.2011, 12:40 
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Emma hat von 494g auf nur 406g abgenommen und das (fast 90g!) innerhalb von nur 6 Tagen. Nun legt sie wieder langsam zu seitdem sie in der Gruppe ist, heute morgen warens 420g.

Leider nimmt Flora kaum zu seitdem die Muttermilch wegfällt:

7. Lebenswoche
23.05.2011: 168g (+4g)
24.05.2011: 170g (+2g)
25.05.2011: 170g (+0g)
26.05.2011: 174g (+4g)
27.05.2011: 174g (+0g)
28.05.2011: 175g (+1g)
29.05.2011: 176g (+1g) - heute

Sie hat in der Woche also nur 12g zugelegt und es gab 2 Tage, wo sie nichts zunahm.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 29.05.2011, 13:36 
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Jelo hat, trotz Muttermilch, an manchen Tagen auch nicht zugelegt. Ich habe zu festen Zeiten gewogen. Frag mal, wie ich Brigitte genervt habe damit. Ich war anfangs dem Gewichtswahn verfallen. Er war ja, wie Flora, ein Ü-Ei.
Anderenfalls: auch Säuglinge nehmen nicht jeden Tag zu und Flora ist ja auch so ein hyperaktives Blümchen. Auch lag ich mit meinen festen Wiegezeiten manchmal vor Jelo`s Fessanfällen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 29.05.2011, 14:25 
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Pyramidenspitze
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Hallo,

Kathie hat geschrieben:
Ich war anfangs dem Gewichtswahn verfallen.

Kann ich bestätigen ;-)
Ab und zu hat sie noch Rückschläge :twisted:

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LG
Brigitte


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 29.05.2011, 14:53 
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Pyramidenspitze
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Es gibt auch immer irgendwann die Zeit, wo die Jungtiere nicht mehr so schnell wachsen, wie in der Anfangszeit ... auch wenn ich jetzt keine Erfahrung speziell mit Chinchillas habe, bin ich mir sicher, wenn die natürlicherweise in der 6. - 8. Woche abgestillt werden bzw nur noch gelegentlich gesäugt werden, dann wird auch die Zeit des starken Wachstums bei ihnen damit vorbei sein. Das stärkste Wachstum liegt bei den meisten Säugetieren in der ersten Hälfte der Säugezeit ... und da hat Flora enorm zugenommen!

Also, hör endlich auf, dich ans Gewicht zu klammern ... viel, viel wichtiger ist, wie munter Flora ist.
Wenn sie plötzlich nicht mehr klettern oder springen kann, was sie jedoch vorher schon konnte, wenn sie ruhig in der Ecke hockt und das in ihrer normalen Hauptaktivitätszeit, wenn sie sich keinen Blödsinn mehr einfallen läßt, wenn sie aufgeplustert in der Ecke gluckt, wenn sie wie blöd Fell verliert und immer nackter aussieht - dann ist Zeit, sich Sorgen zu machen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 29.05.2011, 15:48 
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:lol:

Is ja guuuut :D danke euch :knuddel:

Ja Flora ist hyperaktiv und popcornt die ganze Nacht rum inkl. Kettenwandsprünge- und Sprinteinlagen. Ich glaube, sie ist verrückt... :idea:

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 29.05.2011, 18:05 
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Du wirst noch viel Spaß haben...
Was glaubst du, wie böse ich Fienchen angesehen habe, wenn Jelo getrunken hat und sie genug hatte und sich auf den Käfig verkrümmelt hat. :lol:


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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 31.05.2011, 12:20 
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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 05.06.2011, 10:36 
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Tja...hätte ich doch zugefüttert, denk ich mir mittlerweile.

Flora hat innerhalb dieser Woche kau mehr zugenommen und an zwei Tagen sogar abgenommen. Sie will einfach nicht mehr zunehmen. Ihr scheint auch die Hitze zu schaffen zu machen. Gestern hab ich sie wieder dabei beobachtet wie sie versuchte an Emma Zitzen zu kommen. Was soll ich machen?
Hier der Gewichtsverlauf die Woche:


===== 8. Woche =====

* 30.05.2011: 179g (+4g)
* 31.05.2011: 181g (+2g)
* 01.06.2011: 184g (+3g)
* 02.06.2011: 183g (-1g)
* 03.06.2011: 187g (+4g)
* 04.06.2011: 185g (-2g)
* 05.06.2011: 185g (0g)


Sie wiegt für ihr Alter viel zu wenig mittlerweile.

Was soll ich machen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 05.06.2011, 11:04 
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Pyramidenspitze
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Die Hitze macht auch ausgewachsenen Tieren zu schaffen ... bei mir hat mittlerweile jedes Chin abgenommen.

Wie verhält sich Flora?
Munter? - Oder apathisch?
Frißt sie gut? - Oder verweigert sie das Fressen?
Ist sie immer noch auf der höchsten Etage zu finden? - Oder sitzt sie nur noch in der hintersten Ecke ganz unten?
Ist das Fell dick und flauschig? - Oder fällt das Fell kraftlos auseinander?
Fellglanz vorhanden? - Oder ist das Fell auffallend stumpf und matt?
Augen groß, rund, glänzend und lebendig wirkend? - oder sind sie klein, mandelförmig oder gar schlitzförmig, stumpf wirkend?

Momentan ist jedes Gramm Fett auf den Rippen für die Chins eine echte Qual, um die Hitze überstehen zu können, werden sie sämtliche Fettreserven abbauen - also Gewicht reduzieren, um die Hitze überstehen zu können. Du hast zudem auch noch das Problem einer extrawarmen Bude ...
Wenn du nun so fütterst, daß Flora zunimmt, riskierst du, daß sie hitzeempfindlich wird, einfach, weil das angefressene Fett den Wärmetransport aus dem Körper heraus behindert, Fett isoliert. Außerdem sorgt Fett dafür, daß der Kreislauf nicht mehr auf Hochtouren laufen kann - es kann nicht mehr genügend Blut zur Kühlung in die Ohren und die Pfotenballen gepumpt werden ... viel sinnvoller wäre, mit Frischfutter und unterschiedlich frischem und abgestandenen Wasser die Tiere dazu zu animieren, möglichst viel Flüssigkeit aufzunehmen. Auch, wenn Chinchillas an warme Trockenzeiten angepaßt sind, ist es für sie einfacher, ihren Kreislauf und ihre Körperfunktionen aufrecht zu erhalten, wenn sie genügend Wasser aufnehmen.

Du machst den Fehler, daß du mit den gemästeten Hochzuchttieren aus den ganzen Showzuchten vergleichst - du kannst überall im Tierreich beobachten, Jungtiere, welche mit Mastfutter aufgezogen werden, wachsen schneller, haben höhere Endgewichte, nehmen deutlich schneller und mehr zu - aber, diese schnellen Gewichtszunahmen haben auch ihren Preis: Knochenprobleme, erhöhte Hitzeempfindlichkeit, höhere Krankheitsanfälligkeit, geringere Aktivität ... lies einfach mal den Jahrtausendirrtum von Dr. Kammerer - es mag sein, daß das nur auf Hunde bezogen ist, aber gelten tut das alles vom Grundprinzip her auch für Chinchillas!

Wenn Wildtiere aufwachsen, das gilt auch für Nager, wachsen sie niemals regelmäßig, sondern es gibt einfach die Zeiten der Wachstumsstops und sogar, wenn es zu warm wird, Zeiten, in denen auch Jungtiere leicht abnehmen. Das ist notwendig, um Skelett, Bänder und Muskeln im Wachstum aufeinander abzustimmen. Wird durch zuviel Fett um die Muskeln die Wärmeableitung aus den Muskeln behindert, kommt es unweigerlich zu Muskelschäden - auch ohne Hitzschlag. Werden diese Wachstumsstops durch ein zu energiehaltiges Mastfutter gleich welcher Art verhindert, muß es zwangsweise Entwicklungsstörungen geben ... das kann im Extremfall bis zu Zahnfehlstellungen hin führen!
Ich muß ganz ehrlich sagen, mir sind kleine, muntere, langsam wachsende und zeitweise leicht abnehmende, aber gesunde Jungtiere lieber, wie schnell auf Gewicht gebrachte und dementsprechend empfindliche Mastschweine!

Das Beste ist einfach, du hörst auf, Flora zu wiegen - das macht dich doch nur verrückt!
Lerne, sie zu beobachten, lerne, von ihrer Fellqualität auf ihr Befinden zu schließen, lerne sie zu verstehen - und du wirst noch vor jeder möglichen krankhaften Gewichtsabnahme erkennen, das was nicht in Ordnung ist. Das Gewicht eines gesunden Tieres ist so ziemlich die unwichtigste Information, wenn es um die Beurteilung des Gesundheitszustandes geht! Gewicht wird erst im Krankheitsfalle wichtig, wenn möglichst schnell herausgefunden werden muß, ob eine Therapie oder eine Diät anschlägt oder nicht ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Fragen zu Ersatzmilch & der Häufigkeit des Zufütterns
BeitragVerfasst: 05.06.2011, 22:23 
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Mir macht Floras Zustand Angst. Sie zieht sich zurück, ist total komisch und hat wieder abgenommen. ich glaube ich stirbt bei dieser Hitze hier noch!

ich weiss nicht ob ich sie zum TA schleppen soll morgen??!!!

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