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 Betreff des Beitrags: Re: Rodipet - Laufrad
BeitragVerfasst: 16.07.2007, 12:35 
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Genau!
Ich hatte das Gestell massiver in Erinnerung. Das muß jedenfalls weg.
Also, wer hat die Bauanleitung?!

_________________
Liebe Grüße, Angelika

*allesinddoof*


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 04.09.2007, 10:57 
Hallo @all,

ich führe gerade in einem anderen Forum eine Diskussion zu diesem Thema. Die mich langsam aber sicher so richtig ankotzt, weil ich das Gefühl habe, als redete ich hebräisch gemischt mit griechisch und keiner verstehts.
http://www.chin-forum.de/Board/ftopic8993.html
Entstanden ist das ganze aus diesem Thread heraus:
http://www.chin-forum.de/Board/ftopic7997.html

Ich stamme aus der Generation, wo man Hamster in einem 20x30cm Käfig und sehr kleinem Laufrad gehalten hat (ich nicht, wir hatten selbstgebaute). Aber das war damals die Norm und man hat es in gutem Glauben gemacht.
Da mittlerweile einige Untersuchungen ergeben haben, daß dies Tierquälerei ist, stehe ich diesem Thema mehr als Skeptisch gegenüber.

Denn wenn man den Chins die Laufräder und -Teller ununterbrochen zu Verfügung stellt können ähnliche Schäden auftreten. Ich hoffe nun auf euere Meinungen und Erfahrungen zu diesem Thema.

Um meine Einwände zu verdeutlichen hier zwei Links:
http://www.diebrain.de/hi-rad.html
http://www.nagetiere-online.de/chinchil ... la2.htm#17

Was mir hier sehr positiv aufgefallen ist, daß die Laufräder und -Teller sehr viel überlegter verwendet werden. Daß man sie z.B. nur im Freilauf, sprich - kontrolliert verwendet, ist neu für mich, aber eine äußerst gute Idee. Denn so kann man auch sehr gut beobachten was die Chins damit treiben.

Ich hab sowas gar nicht, da ich versuche meinen Chins durch möglichst große Käfige und Freilauf die nötige Bewegung zu verschaffen. Muß aber auch sagen, ich hab genügend Platz.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rodipet - Laufrad
BeitragVerfasst: 04.09.2007, 13:03 
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Beiträge: 2807
Du sprichst nicht Hebräisch, Du bist nur nebenbei im falschen Forum angemeldet. Damit mußt Du jetzt leben und weiter Verwarnungen kassieren, bis man Dich entfernen kann... ...wobei der Vergleich schon ein wenig unglücklich war. ;)

Mit den Studien ist das so eine Sache: Ad hoc fallen mir keine negativen ein. Dafür kann ich mich an viele erinnern, die von positiven Effekten sprechen. Ob aufs Immunsystem, Stressabbau oder bei Regeneration nach Verletzungen... Damit würde ich also nicht unbedingt argumentieren.

Hier mal zwei Links zur Nutzung von Laufrädern durch Chins:
Wheel data, 2 wheel types compared
Wheel data, measuring running frequency over one week
-> chincare

Ist nicht großartig repräsentativ. Aber anhand der Distanz und Durchschnittsgeschwindigkeit kann man zB die im Rad verbrachte Zeit hochrechnen. Und das ist mehr als subjektive Aussagen, wie sie sonst immer gemacht werden.

Bei YouTube gibts ja einige Videos, kann jeder schauen, obs ihm gefällt. ZB http://www.youtube.com/watch?v=Wfe1FUFhQME oder http://www.youtube.com/watch?v=SnE1dL_hKPM

Wurde da der kleinste Teller bestellt? Wurde das beantwortet? Denn man wußte ja nichtmal, dass es verschiedene Größen gibt, von denen die kleinste selbst der Hersteller nicht für Chinchillas empfiehlt, sondern für degus, sugar gliders, rats, guinea pigs... Wenns die kleinen sind, dann kann man sie wahrscheinlich gleich wieder bei ebay reinstellen, sieht sonst womöglich aus wie der Hamster auf diebrain, nur seitlich gebogen eben...

Und kommen die Teller noch in diesem Jahr an? :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Rodipet - Laufrad
BeitragVerfasst: 04.09.2007, 14:22 
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Hallo,

B. hat zwar schon ein paar sehr schöne Infos geliefert, dennoch gibt es da noch ein paar Ergänzungen, die ich beisteuern möchte.
Das Thema Laufrad wurde gerade bezüglich Hamster sehr gründlich untersucht und mitunter war die Vetsuisse, eine Institution der Tierärztlichen Fakultät der Universitäten Bern und Zürich, welche sich mit dem Thema der artgerechten Tierhaltung auseinandersetzt, da die treibende Kraft. Damit haben wir also excellente Untersuchungen von Profis.
Was war bei ihren Untersuchungen herausgekommen?
Zitat:
Laufräder wirken sich nicht negativ auf die Fruchtbarkeit und die Aufzucht der Goldhamster auf (Anpassung der Laufmenge bei hohem Energiebedarf wie Laktation); es scheint vielmehr einen positiven Effekt darauf zu haben. Verhaltensstörungen wie Gitternagen werden durch die Benutzung eines Laufrades reduziert.

Quelle: Vetsuisse Hamsterprojekte


Detaliertere Infos können hier nachgelesen werden:
http://www.hamsterinfo.de/magazin/hamst ... aufrad.htm --> für Laien gut verständlicher Text, der die wichtigen Fakten verständlich rüberbringt
E. Vonlanthen (2003): Einflüsse der Laufradnutzung auf ausgewählte ethologische, morphologische und reproduktionsbiologische Parameter beim Syrischen Goldhamster (Mesocricetus auratus). --> Originaldissertation, frei zugänglich

Freilich sind das jetzt Studien an Hamster, die sich nicht einfach 1:1 auf beliebge Tiere übertragen lassen. So erwähnte z.B. Murx einmal, dass Ratten beispielsweise sehr wohl Suchten beim Radlaufen entwickeln können... inwiefern das so richtig ist, weiss ich nicht, noch auf welche Quellen sie sich da stützt.
Dennoch zeigt die Studie, bei Hamster hat das Laufrad positive Wirkung und es ist eben nicht schädlich, wie zuvor oft und gerne behauptet wurde. Die Mütter reduzieren sogar den Gebrauch der Laufräder, wenn sie trächtig sind, ein Zeichen, dass sie sehr wohl wissen, was ihnen gut tut, was bei einer Sucht sicher nicht der Fall wäre.

Der andere Punkt, und das stört mich jetzt ehrlich etwas, habe ich sehr der Eindruck, dass das Laufrad als Ausrede für kleine Käfige betrachtet wird und dementsprechend eine Diskussion für oder wider Laufräder einer Diskussion über Leben und Tod gleicht, in der mit aller Vehemenz die eigene Position verteidigt werden muss... insofern finde ich die ganze Diskussion im CB doch etwas fragwürdig... zumal ich diese Diskussion für oder wider Laufräder für total überbewertet empfinde.

Erstens sollten wir bedenken, dass ein Laufrad niemals und keines Falls ein Ersatz für Freilauf oder grosse und strukturierte Käfige ist und ich bin mir sicher, dass mir da auch im CF zugestimmt würde und damit wäre doch schon eines der grossen Hauptargumente ausgeräumt. Haben die Chins nun also grosse Käfige und bekommen Freilauf, dann ist es gar nicht mehr so wichtig, ob sie nun ein Laufrad oder Laufteller bekommen oder nicht und ob er ihnen bei exzessivem Gebrauch schadet... sie werden es nämlich gar nicht nötig haben, übermässig davon Gebrauch zu machen und wenn sie sie doch brauchen, dann aus Spass und im Sinne eines Spielzeugs.

Der zweite wichtige Punkt, der gerade bei anderen Tieren gerne angeführt wird, ist die Grösse der Laufräder. Man sagt, dass zu kleine Laufräder die Wirbelsäule auf die Dauer schädigen. Inwiefern das tatsächlich der Fall ist, weiss ich nicht, noch habe ich brauchbare, seriöse Quellen, die sich damit beschäftigt haben. Bei Degus und Hamster sagt man, dass sie einen Durchmesser von 30 cm brauchen, teils tendieren Deguhalter sogar dazu 40er oder 50er Laufräder zu kaufen. Bei Chinchillas müssten die Laufräder vermutlich entsprechend grösser sein, sollte diese Problematik mit der Wirbelsäule tatsächlich so gravierend sein, wie es dargestellt wird. Blasius hatte da ein paar Posts vorher auch diesbezüglich was eingestellt, das 80 cm Riesenlaufrad vom Chinchillahilfe-Forum. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte wohl sich bei der Wahl des Laufrades in dieser Grössenordnung umsehen. Insofern scheinen daher diese Laufradteller doch eine gute Alternative zu sein, denn sie führen, wie man das auf den Videos, die Blasius eingestellt hat, offensichtlich zu keinen Wirbelsäulenverkrümmungen.

Fazit: viel heisse Luft um nichts? Die Laufräder finde ich ehrlich gesagt nicht so problematisch. Ob sie natürlich sind, ist natürlich eine andere Frage, aber ich denke, da müste man noch an ganz anderen Ecken ansetzen, sollte das zum Kriterium gemacht werden (Stichwort natürliche Gehegegestaltung, natürliches Bodensubstrat, Käfiggrösse und Käfigform allgemein...). Auch wenn es vielleicht frustrierend klingt, aber m.E. ist die ganze Diskussion vergebene Müh, denn bringen tut sie niemandem was, die Diskussionsatmosphäre zu emotional als dass sachliche Argumente ziehen könnten... sorry, aber das Thema hätte man m.E. mit mehr Pragmatismus besser anpacken können.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 04.09.2007, 15:13 
Hallo,

erstmal danke für eure sachlichen Beiträge. Und ja ich geb euch schon recht. In dem Beitrag wurde die Sache viel zu emotional. Mittlerweile ist mir mehr als klar, warum ich in den letzten Monaten eigentlich fast nie mehr dort war. Denn diese Art zu diskutieren ist nicht meins. Und so eine Schafkultur liegt mir einfach nicht. Es ist nicht schwer Kinder zu beeindrucken.

Außerdem war das Problem, daß von der ursprünglichen Diskussion ein Teil herauskopiert und in einen neuen Thread gesetzt wurde. Einiges wurde gelöscht. Also war dann einiges aus dem Zusammenhang gerissen.

Ich hätte viel früher die Notbremse ziehen sollen. Und die versuche alles wieder ins sachliche zu ziehen schlugen vollends fehl, weil ich ja schon einige Mods gegen mich aufgebracht hatte. Kritische Gedanken sind dort wohl nicht erwünscht. Also war das eigentlich eh zum scheitern verurteilt.

Zum Thema:
Ich meine in dem Film mit dem kleinen Teller http://www.youtube.com/watch?v=Wfe1FUFhQME
zu sehen, wie schief das Chin da läuft. Und das genau hab ich gemeint. Kann sein, daß ich da vollkommen auf dem Holzweg bin, aber ich denke daß es bei zu extremer Nutzung dann doch zu Schäden kommen kann.

Sehr interessant ist der Beitrag http://www.home.no/lisas/experiment.htm

Das kann man, wie du schon sagst so einige Hochrechnungen anstellen. Sind unsere Tiere dann vielleicht doch klug genug um das ganze zu dosieren.

Auch denk ich, daß die Größe sehr entscheidend ist.

Einige Hintergedanken die mir auch gekommen ist: Warum halten die so vehement daran fest? Warum gehen sie so unter die Gürtellinie und lenken vom Thema ab? Ist alles was aus Amerika kommt oder gewisse Leute vorschlagen das Allerbeste?

Na ja, Ich werd mir euere Links jetzt erst noch einmal genau zu Gemüte führen.

Zitat:
Und kommen die Teller noch in diesem Jahr an? Very Happy
Wär gut für den Geldbeutel des Verkäufers :lol:

Übrigens Johnny, mal ganz nebenbei. Ich hatte damals das Schnappyspiel rauskopiert und im Forum meines Mannes eingefügt (PC-Spielerclan). Die Männer haben sich köstlich amüsiert. Ich hab über 90Schnappies erledigt
:lol:


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 Betreff des Beitrags: Re: Rodipet - Laufrad
BeitragVerfasst: 04.09.2007, 15:48 
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Zitat:
Ist alles was aus Amerika kommt oder gewisse Leute vorschlagen das Allerbeste?


Das nun nicht unbedingt, denn auf die Idee Chinchillas in einen Ball zu stecken, auch wenns ein Zoo in Minnesota macht, wird hier wohl keine(r) kommen?

This is the cutest chinchilla I have ever seen
I'm right behind you!
Where ya going, Chico?

Und hier das Modell für das Herrchen/Frauchen: VirtuSphere.

Warum man so daran festhält? Schau Dir doch einfach mal die Käfige mancher Thread-Beteiligter an. ;)
Bei einigen wundert mich, dass der Teller darin überhaupt Platz findet...

Und wenn sie ihn durch die Tür bekommen haben und das Tier darauf läuft, läuft es krumm im Kreis herum, sieht man doch. Schwanz, Körperhaltung. Ich denke das läßt sich nicht bestreiten. Nur über die Folgen dessen kann man eben mutmaßen. Und die dürften abhängig vom Nutzungsverhalten sein.

Neunzig Schnappis?! So viele? Ich glaube ich hatte weniger. Waren aber insgesamt noch immer nicht genug, trollt ja noch immer in den Foren rum. ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Rodipet - Laufrad
BeitragVerfasst: 04.09.2007, 16:55 
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Hallo,

ich verfolge den Thread schon länger und kenne auch die inzwischen zensierten Stellen. Was da getan wurde, das ist eine andere Sache, insbesondere die Geschichte mit dieser Zensur hätte m.E. seriöser angepackt werden können, aber darum geht es hier nicht und ich mag mich nicht darüber äussern.

Zitat:
Ich hätte viel früher die Notbremse ziehen sollen. Und die versuche alles wieder ins sachliche zu ziehen schlugen vollends fehl, weil ich ja schon einige Mods gegen mich aufgebracht hatte. Kritische Gedanken sind dort wohl nicht erwünscht. Also war das eigentlich eh zum scheitern verurteilt.

Ja du hättest früher die Notbremse ziehen sollen, da hast du recht. Solche Diskussionen bringen einfach nichts. Sachliche Argumente, da muss ich leider sagen, da hast du mit deinem Dritten Reich Vergleich die Diskussion eigentlich schon beendet, denn sobald so ein Argument fällt, dann kannst du eine sachliche Diskussion vergessen. Das Problem, so ein Vergleich kommt einer sehr groben Beleidigung gleich, was früher eine Hure oder Nutte war, das ist heute beispielsweise ein Nazi... auch wenn wir sonst kaum noch Tabus in unserer Gesellschaft zu haben scheinen, mit denen man schocken könnte, so ist doch das eines dieser wenigen.
Und selbst wenn es eigentlich nicht wirklich als Beleidigung empfunden wird, so ist dies ein Selbstläufer. Eine Dritte Reich Bemerkung wird dir immer wieder vorgehalten, gerade auch wenn die eigenen Argumente zu kurz greifen oder wenn man sonst nicht viel zu sagen hat. Da hättest du selbst mit einem Vergleich wie Bush oder Berlusconi (die auch von einer Mehrheit gewählt wurden) dich geschickter ausgedrückt.
Es gibt ein paar wesentliche Punkte bei einer Diskussion:

1) Diskussionston
Der Diskussionston spielt eine wichtige Rolle, wenn man eine Meinung anderen Leuten vermitteln will. Schlecht ist sicher wenn man den anderen ein schlechtes Gewissen einreden will, in dem man rumjammert oder Missstände anprangert und sagt, "wenn ihr tätet oder wenn ihr mehr spendet oder helft, dann... u.s.w. aber weil ihr nicht helft/spendet... haben wir immer noch Missstände". Sowas kommt schlecht an. Eine sachliche Diskussion sollte ferner auch nicht darauf hinauslaufen, dass man mit Argumenten den anderen ein schlechtes Gewissen macht oder sie in die Ecke drängt.

2) Prägnanz
Jedes noch so gute Argument und jede noch so informative Tatsache hilft nichts, wenn sie in einen langen und mühsam lesbarer Text verpackt wird. Die Gefahr ist gross, dass nur das gelesen wird, was gefällig ist und dass die anderen das aufgreifen, was sie nicht verstehen und vom eigentlichen Anliegen ablenken. Ein kurzes, aber ausdrucksstarkes Post ist angenehmer zu lesen und kann weniger gut falsch verstanden oder im Inhalt verdreht werden. Dazu ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass das tatsächliche Anliegen gelesen und verstanden wird.

3) Sachlichkeit und Provokation
Für eine sachliche Diskussion ist wichtig, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Sind die diskutierenden User bereit sachlich zu bleiben und sachliche Fakten zu liefern? Besteht überhaupt ein Interesse an einer sachlichen Diskussion?
Provokationen sind einer sachlichen Diskussion nicht dienlich, sie können allerdings die Aufmerksamkeit auf einen gewissen Punkt lenken und eine langweilige Diskussion wieder anregen. Das Problem ist aber, dass sich aus einer Provokation schnell hochschaukeln kann und eben leider auch sehr schnell wird durch Provokation von den sachlichen Argumenten abgelenkt und es kommt zu persönlichen Angriffe. Provokative Anspielungen sind eine sehr heikle Sache. Nur die wenigsten verstehen es, sie anregend für eine Diskussion einzusetzen, dass sie nicht auf Kosten der anderen ihre Wirkung entfalten und unnötiges Öl in die Diskussion giessen.

4) Sinn und Zweck
Was bringt es, eine Diskussion zu führen? Was ist mein eigenes Ziel? Andere von meinen Argumenten zu überzeugen? Wenn ja, ist das, was ich schreibe und der Ton, wie ich es schreibe dem dienlich oder löscht es den anderen ab, wenn sie meine Argumente lesen, ja fühlen sie sich gar angegriffen und ich dränge sie so in die Ecke? Was bringt es, wenn ich meine Meinung schreibe oder es eben nicht tue? Gibt es da einen Unterschied für den Informationsgewinn und mein Ziel, bei den anderen etwas zu bewirken oder hat es nur einen Einfluss darauf ob eine endlose Diskussion fortgesetzt wird oder nicht? Sollte die Erkenntnis sein, dass es keinen sachdienlichen Sinn und Zweck mehr gibt in einer Diskussion zu schreiben, dann sollte man sich aus der Diskussion zurückziehen.
Man tut damit sich selber und den anderen ein Gefallen.

Zitat:
Kann sein, daß ich da vollkommen auf dem Holzweg bin, aber ich denke daß es bei zu extremer Nutzung dann doch zu Schäden kommen kann.

Genau das ist doch der springende Punkt. Du schreibst "extreme Nutzung", aber genau dazu soll es nicht kommen. Denn wir wissen ja alle, vieles ist in Übermass schlecht und schädlich, wir aber gehören hier nicht zu denen, die daher all das präventiv verbieten, sondern haben das Vertrauen in unsere Tiere, dass sie klug genug sind damit umzugehen, sofern die nötigen Bedingungen beachtet werden wie natürliche und artgerechte Ernährung (bei Fastfood beispielsweise kommts durchaus zu Fehlernährungen, da die Bedingungen für eine bedarfsgerechte Selektion nicht gewährt sind) oder grosse, gut strukturierte Käfige, welche Verhaltensanomalien vorbeugen.
Und damit wäre doch die ganze Diskussion vom Tisch. Wir diskutieren über Dinge, die nicht mit unseren Grundsätzen, die wir hier im Forum vertreten vereinbaren können, doch was macht das für einen Sinn? Die Chins brauchen grosse Käfige, artgerechte Beschäftigung und wenn möglich Freilauf. Die Tiere werden daher keinen Grund haben, dass sie davon exzessiv Gebrauch machen, ansonsten kann man als Halter korrigierend eingreifen und den Zugang zu diesen Laufdingern beschränken (was ich allerdings als relativ unwahrscheinlich halte, dass dies nötig werden sollte). Man kann ihnen also ohne schlechtes Gewissen so ein Laufding anbieten (beim Laufrad genug grosse Grösse) oder auch nicht, sie werden es eh nur gelegentlich brauchen und über Langzeitschäden müssen wir uns kein schlechtes Gewissen machen (noch uns ein solches einreden lassen).

Also sag mir jetzt einen plausiblen Grund, weshalb wir hier über eine exzessive Nutzung diskutieren sollen, welche mit Haltungsbedingungen im Verbindung gebracht werden, die wir hier nicht unterstützen können?

Zitat:
Einige Hintergedanken die mir auch gekommen ist: Warum halten die so vehement daran fest? Warum gehen sie so unter die Gürtellinie und lenken vom Thema ab?

Das frag am besten im CF selber. Wir haben hier unsere eigene Diskussionskultur, im CF haben sie die ihrige, die ich hier aber nicht diskutieren mag. Das ist nicht unser Problem, noch haben wir es nötig uns mit anderen Foren zu vergleichen.

Zitat:
Ist alles was aus Amerika kommt oder gewisse Leute vorschlagen das Allerbeste?

Das ist doch ein alter Hut. Wer was in einem Forum zu sagen hat, der kann die Meinung der anderen beeinflussen. Wenn ich beispielsweise im Deguforum eine polarisierende Haltung (differenzierende Haltungen sind zur Beeinflussung der Forenmasse dagegen nicht so geeignet) einnehme, dann wirst du sehen, sie wird akzeptiert und wenn ich die noch etwas wiederhole, dann werden andere sie ebenfalls vertreten, wenn das Thema wieder zur Sprache kommt. Kommt dagegen ein Forenneuling, der genau gleich wie ich argumentiert, dann wird er damit nicht durchkommen, gerade wenn die Argumentation einem etwas erfahreneren User nicht einleuchtet oder mit bisherigen Vorstellungen nicht kompatibel ist.
Ich denke, das wird nicht gross anders im CF sein. Es ist allerdings die Verantwortung der Opinion-Leader, wie sie mit ihrem Einfluss umgehen. Ich versuche durch differenzierte Meinungsbilder zum Verständnis von Zusammenhängen beizutragen und über Jahre eingemeisselte Vorurteile abzubauen (ok, ich werde sicher auch zu manchen Irrmeinungen beigetragen haben oder beim einen oder anderen Thema zu sehr mich ins Detail verbohrt haben... das ist eben der Nachteil, wenn man von den anderen so ernst genommen wird, auch wenn man vielleicht selber noch am Lernen ist und dabei einem auch Fehler unterlaufen,,,). Andere werden vielleicht eher sich mit bisher manifestierten Meinungen begnügen und sich gegen neuen, widersprüchlichen Meinungen verschliessen (was natürlich bequemer ist)... da gibt es eben Unterschiede.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rodipet - Laufrad
BeitragVerfasst: 04.09.2007, 18:44 
@Johnny,

Chin in Kugel ist doch krank, sorry für den Ausdruck. Aber wohl eine vom Erfinder doch eher ernst gemeinte Art der sauberen Bewegung eines Chinchillas, oder? Bild

Schnappies:
Ein anderer in dem besagten Forum hat sogar 123 erwischt :lol:


@David,

mal eine Frage. Hast du spezielle Kurse oder Ausbildung zum Thema Kommunikation? Mir fällt nämlich auf, daß ich zwar der Meinung bin, daß deine Texte manchmal sehr lang sind, ich sie aber sehr interessiert lese.

Deine Ausführungen zu dem Thema sind sehr einleuchtend.

Daraus ergibt sich für mich, daß ich meinen ersten Satz zu dem Thema schon falsch formuliert habe. Für mich ist das Wort abartig umgangssprachlich. Im Nachhinein betrachtet, kanns schon sein, daß sich da die ersten schon angegriffen fühlten.

Ja und das Thema 3. Reich:
Da bin ich wohl zu sehr persönlich betroffen und hab das alles wohl noch nicht ganz verarbeitet. Warum sonst reagiere ich so empfindlich auf Menschen, die sich so aufspielen.

Ja und damit kommt mein Gluckeneffekt ins Spiel. Ich seh da vor meinem geistigen Auge die ganzen unerfahrenen jungen Leute, die man doch davor bewahren muss. Aber gut das steht nicht in meiner Verantwortung. :wink:

O.K. ich denk damit wäre das Thema ausdiskutiert.

Dank euch beiden, ich seh das ganze jetzt etwas anders.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rodipet - Laufrad
BeitragVerfasst: 04.09.2007, 20:54 
Ich möchte dazu nur kurz etwas sagen.

Ich hatte selbst 2 Laufteller. Ich habe sie verkauft. Warum?

2 Gruppen hatten Angst davor. Erst danach habe ich verstanden, dass das Licht darauf reflektiert hatte und sie durch die Reflektion nicht begriffen hatten, dass der Teller eben ist und nicht mittendrin ein Abgrund ist. Tiere sehen anders als wir.

1 Gruppe prügelte sich um die Benutzung des Tellers - bis sie einen großen Käfig hatten.

Die 2 anderen Gruppen kommen aus Tollpatschigkeit schlichtweg nicht in Frage.

Zu den Usern, die den Laufteller so vehement verteidigen:
Blasius hat es schon gesagt: Gewissensberuhigung. Ein Sitzbrett und ein Laufteller wäre nicht das, was ich als optimale Käfiggestaltung sehe.

Prinzipiell halte ich den Laufteller allerdings spielerisch für eine gute Sache, um z.B. auch den Gleichgewichtssinn zu trainieren. ABER: Nur in Käfigen, die groß sind - so fällt auch das Suchtpotential weg.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rodipet - Laufrad
BeitragVerfasst: 04.09.2007, 21:51 
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Beiträge: 7985
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Hallo,

@Conny
was mir auch aufgefallen ist, dass es auch schwierig ist, bei Diskussionen sich richtig zu verhalten. Meist rutscht man da hinein, formuliert vielleicht was, das man besser nicht hätte tun sollen oder nicht auf die Art wie man es getan hat, dann kommt es genau so zurück und man kommt schnell in eine Lage, in der man seine Argumente verteidigt. Was ich oben als Tipps angegenben habe, ist dann zwar gut und recht, ob man sich an der Praxis auch daran halten kann oder daran hält ist natürlich schwierig.

Eine spezielle Ausbildung zum Thema Kommunikation habe ich nicht, die Erfahrung und das Leben ist meine Ausbildung. Einiges habe ich aus Bücher, die ich gelesen habe und auch in den Deutschmodulen im Studium hatten wir einige Themen u.a. Kommunikationstheorien von Watzlawick und wie die alle heissen... das war ne ziemlich umfangreiche Sache, aber vieles hab ich schon wieder vergessen. Was halt nicht unerheblich ist, das sind die Einflüsse von Forenaktivität, zahlreiche Diskussionen, in denen man sich irgendwie aus verfahrenen Situationen herausreden muss, versucht Kompromisse zu finden... oder was die informative Komponente angeht, da hat mich sicher auch das CI und Claudia im Speziellen mitgeprägt. Ich versuche jeweils bei meinen Beiträgen informatives was ich mir so angelesen habe oder gehört habe beizupacken.
Die "wesentlichen Punkte zur Diskussion" von oben beispielsweise stammen aus eigenen Erfahrungen und dem Deutschstoff vom Studium. Dort hatten wir das Thema Analyse der Lesbarkeit von Texten. Dort sind verschiedene Dinge wichtig unter anderem, dass man sich prägnant, also knapp und ausdrucksstark ausdrücken kann.

Was das 3. Reich angeht, es ist ein heikles Thema, aber ich denke du hast selber gelernt, was das nach sich ziehen kann. Allerdings hätte man im CF da auch professioneller handeln können, nämlich kurz und "schmerzlos", eine klare und sofortige Rüge und damit wäre die Sache dann abgehakt gewesen. Ich denke auch, dass einem sowas vielleicht auch mal rausrutschen kann, das sollte nicht gerade als Todsünde betrachtet werden.

@Bianca
Du sprichst da einen ganz wichtigen Aspekt an. Das Glänzen, das war ja was, das Grandin in ihrem Buch beschrieb. Gerade auf solche Dinge sollte man auch achten, gerade als Chinhalter, die viele Zubehörteile aus Metall haben.

Zitat:
ABER: Nur in Käfigen, die groß sind - so fällt auch das Suchtpotential weg.

Ich glaube da sind wir uns alle einig :). Allerdings finde ich diesbezüglich Suchtpotential unglücklich gewählt. Sind sie wirklich süchtig danach? Ich denke nicht, eher die Langeweile und der Wahnsinn treibt sie dazu. Verhaltensanomalien haben m.E. keinen Zusammenhang mit Sucht... wobei man da den Gehirnforscher fragen könnte... der könnte genau sagen ob da die selben Gehirnregionen aktiv sind oder nicht. Dank der Gehirnforschung sind uns grosse Einblicke in die Wahrnehmung der Tiere ermöglicht worden, da vieles bei ihnen sehr ähnlich funktioniert. Das hat ja auch schon Grandin geschrieben. Das Tier ist eben keine "Black-Box" ;).

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 Betreff des Beitrags: Re: Rodipet - Laufrad
BeitragVerfasst: 05.09.2007, 07:41 
Hallo David,

es ist auf jeden Fall wichtig, sich richtig auszudrücken. Was mir manchmal einfach nicht gelingt. Aber wer weiß ich hab in meinem Leben schon sehr viel gelernt und bin ein Autodidakt, da dauerts manchmal ein bisserl länger :D
Aber ich muß schon mal sagen, daß ich die Art und Weise wie hier gesprochen wird, sehr gefällt, ja sogar gut tut. Denn immer das Gefühl zu haben das Gegenüber versteht einfach nicht, macht mich kirre. Eine Bekannte aus einem anderen Forum hat mal zu mir gersagt: "Du kannst dir nicht vorstellen, wie viele Verrückte sich im Internet rumtreiben." Und letztendlich sollte man versuchen sich nicht so hin reißen zu lassen. Genau wie die nicht wußten und wohl aufgrund des Alters keine Vorstellung davon hatten, welche Spätfolgen aus dem dritten Reich resultieren (wie sie mich mit ihrer Ignoranz verletzen könnten), genau so weiß ich nicht womit ich sie wiederum verletze.
Man sollte, wie ich es zwar früher schon getan habe, gehen, wenn man merkt die Art und Weise der Kommunikation liegt einem nicht. Zu viel kostbsre Zeit wird verschenkt.

@Bianca,
das ist ja ein sehr interessanter Aspekt. Daran hab ich noch gar nicht gedacht.... Reflektion irritiert. Das ist ähnlich wie bei Hunden, die weiße Badewannen nicht mögen oder Gitter. Sie könenn es einfach nicht einschätzen, darum sind sie irritiert. Ein Beispiel: meine Setterhündin geht sehr gerne ins Wasser. Als wir den Teich angelegt hatten "lud" die sogar die Hunde die vorbei kamen ein zum Bad. Die Teichwanne ist schwarz und sie genoß das Bad darin. Dann hab ich ihr das Unterteil eines Käfigs als "Plantschbecken" in den Garten gestellt (weil die Fische im Teich sonst immer mit zunamiähnlichen Umständen klar kommen mußten). Da ging sie freiwillig nie rein. Meine Freundin, die Hundepsychologin hat mir daraufhin auch erklärt, daß Tiere eine ganz andere Wahrnehmung von Farben und ein anderes Seevermögen haben.

Gruß Conny


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