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 Betreff des Beitrags: Notfallchin - Hobbyzuchtchin... Wer ist "zahm", wer weniger?
BeitragVerfasst: 14.04.2011, 13:49 
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Registriert: 11.01.2009, 11:46
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Man liest oft, dass Halter keine Notfallchins aufnehmen wollen insbesondere aus Tierheimen, Pflegetstationen, Beschlagnahmung etc., weil sie verhaltensgestört seien, nichts für Anfänger, krank, schwierig usw. Würdet ihr dem zustimmen? Warum habt ihr euch für Hobbyzuchttiere entschieden und nicht für ein Notfellchen? Was spricht generell eurer Meinung nach für ein Jungttier vom Hobbyzüchter? Was gegen einen Notfall?

Meine ersten Chins waren alle Notfellchen aus dem Tierheim oder schlechter Haltung - ich hatte damit als Anfängerin gar keine Probleme im Gegenteil, sie waren total lieb und bis auf einen Fall auch einfach.

Wenn ich jetzt mal alle Chins ansehe, die ich halte, hatte oder zur Pflege hatte/ habe, muss ich sagen, dass die Hobbyzüchterchins deutlich unzahmer sind/ waren als die Tierheim- und Notfallmäuschen. Insbesonere Emma, Mathilda, Bruce, Tobi, Zoe, Nele sind sehr bis extrem zahm und anhänglich, obwohl gerade diese Chins aus z.T. extrem schlimmen Verhältnissen stammen.

Noch unzahmer / ängstlicher / unanhänglicher als einige der Hobbyzuchttiere sind bei mir die Vermehrermäuschen. Bei den aus der Zoohandlung ist es 50:50. Ich definiere Zahmheit jetzt nur im Vgl. meiner Chins untereinander.

Zufall oder nicht, für mich ist es definitv ein Myth mit den "schwierigen Notfallchinchillas".

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Tierquälerei beginnt schon bei der Missachtung der natürlichen Bedürfnisse von Tieren.
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meine Seiten: www.chinchilla-scientia.de und www.chinchillaschutzforum.com


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 Betreff des Beitrags: Re: Notfallchin - Hobbyzuchtchin... Wer ist "zahm", wer weni
BeitragVerfasst: 14.04.2011, 14:09 
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Team Helfer
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Wohnort: Bayerischer Woid
Huhu,

hab hier auch ne Notfallmaus sitzen, die mit Blacky zusammen ist. Sie ist nicht einfach zu händeln, hat ne sehr kurze Zündschnur (pinkelt recht schnell einen an) und zwickt und beißt sehr gemein. Das Pinkeln hat so gut wie aufgehört, aber das Beissen und Zwicken leider noch net... Zu ihr geh ich nur mit Handschuhen, weil ich nicht gebissen werden möchte :cry: Komischerweise, wenn Putztag ist und ich sie umsetzen muß, ist sie die liebste Maus auf der Welt :P

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Liebe Grüße

Mcstorm

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 Betreff des Beitrags: Re: Notfallchin - Hobbyzuchtchin... Wer ist "zahm", wer weni
BeitragVerfasst: 14.04.2011, 14:17 
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Registriert: 11.01.2009, 11:46
Beiträge: 6114
Von solchen Pinkelchins hab ich zwei Stück: eine aus einer Vermehrung (Charlotte) und eine Dame vom Züchter (Luna). Beißen tut keiner bis auf Viktor früher, weil er mit so vielen Chins im selbem Haushalt nicht klar kam. Nun, wo er bei der Schwiegermutti mit seinem Partner wohnt, ist er wieder ganz lieb.

Verhaltensgestört ist hier generell nur Charlotte (Vermehrung, später Einzelhaltung) und eben insbesondere Viktor (Auslandszoohandlung, ganz schlimme Haltung). Extrem änglich ist auch Luna, die ein Hobbyzuchttier ist, welches danach in einer Familie mit einer lieben Artgenossin lebte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Notfallchin - Hobbyzuchtchin... Wer ist "zahm", wer weni
BeitragVerfasst: 14.04.2011, 14:30 
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Pyramidenspitze
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Registriert: 08.05.2007, 16:20
Beiträge: 5781
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Rein theoretisch dürfte es von der Genetik her keinen Unterschied geben ... einfach, weil man mind. fünf Generationen braucht, um einer Tierart Zahmheit anzuzüchten, ohne es gleich in Grund und Boden zu züchten und über kranke Tiere ne gewisse Scheinzahmheit zu erreichen und es doch so gut wie keinen Züchter gibt, der schon derartig lange auf Charakter züchtet. Die meisten Zuchten überleben ja nicht mal eine Generation!
Dazu kommt - woher kommen denn die Notfallchins?
Das sind doch nix anderes, wie die Chins, welche eben an Zoohandlungen, ungeeignete Menschen etc von Züchtern verkauft wurden plus deren Nachkommenschaft. Die Population ist offen ...

Bleibt also nur noch das erlernte Verhalten und Krankheit - und hier kann man wiederum beobachten, je runtergewirtschafteter oder kränker ein Tier ist, desto zahmer ist es ... einfach, weil Zahmheit auch ein Ausdruck von Resgnation und Energiesparen ist ...

Also sollte zu erwarten sein, daß man die zahmsten Tiere dort herbekommt, wo man die körperlich kaputtesten Tiere findet: Aus miserablen Haltungen.
TA-Kosten sind da allerdings mit der Zahmheit inbegriffen.

Es bleibt sich, was die Zahmheit angeht, bei den Chins gehupft wie gesprungen, woher man sein Chin bezieht ... anders bei der Robustheit, hier sollte es tatsächlich Züchter geben, die schon seit Generationen nicht nur auf schönen Pelz hin, sondern auch auf Robustheit hin gezüchtet haben - und dort kommen dann die robustesten Chins her.
Wird ein Zoofachgeschäft mit solcherart Tieren beliefert, finden sich auch dort die besonders robusten Tiere, werden diese Chins dann in TH abgegeben, finden sich auch dort wieder diese besonders robusten Chins wieder ... also letztendlich doch wieder gehupft wie gesprungen ...

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Marx ist die Theorie
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zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka


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 Betreff des Beitrags: Re: Notfallchin - Hobbyzuchtchin... Wer ist "zahm", wer weni
BeitragVerfasst: 14.04.2011, 15:54 
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Pyramidenspitze
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Registriert: 11.03.2008, 14:10
Beiträge: 1908
Wohnort: bei Stuttgart
Meine Chinchillas hier sind alle zahm. Sie kommen aus dem Tierheim, von Privatleuten (second hand) und der Janne von Privatzüchtern. Rune und Janne waren unsere ersten Chinchillas und wir haben sie relativ jung übernommen (Rune mit 6 Monaten, Janne mit 8 Wochen). Die zwei haben einfach ein Urvertrauen zu uns.
Ich glaube es hat mit dem Alter zu tun, aber auch damit, dass sie noch unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und Zeit hatten.

Aber auch Feivel und Ole sind sehr vertrauensselig/zahm.

Kommt natürlich darauf an was man unter dem Begriff Zahmheit versteht.

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Viele Grüße von Anja

mit den Chinchillas Fiene, Rune, Jette und Ole
den Hündinnen Betty und Liv
sowie Kaninchen Wuschel und Mäxle


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 Betreff des Beitrags: Re: Notfallchin - Hobbyzuchtchin... Wer ist "zahm", wer weni
BeitragVerfasst: 14.04.2011, 16:08 
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Registriert: 16.06.2007, 09:51
Beiträge: 1571
Ich denke, es hat auch sehr viel damit zu tun, wie sie als Chinbabys an Menschen gewöhnt wurden, also wie die Prägungsphase diesbezüglich abgelaufen ist.

Ich habe hier einen sitzen, der kam zur Welt, als es gerade persönlich und zeitlich sehr schwierig für die Züchterin war. Er hat, denke ich, nicht soviel Handling durch Menschen beigebracht bekommen, auch wenn es ihm an nichts fehlte. Er ist mit Abstand der Scheueste von allen hier. Er wohnt schon 2 Jahre hier, wir sind die Erstbesitzer - und an guten Tagen nimmt er mit langem Hals das rituelle Frühstückslerchen.

Umgekehrt: Wenn die Prägung vorhanden ist, kann sie reaktiviert werden, auch bei ganz schlimmen Kandidaten. Jerry war so ein Fall. Anfangs zittrig und scheu, war er am Ende ein eher anhänglicher Kommandeur - dabei aber immer sehr selbstständig und selbstbewußt.

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Liebe Grüße, Angelika

*allesinddoof*


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 Betreff des Beitrags: Re: Notfallchin - Hobbyzuchtchin... Wer ist "zahm", wer weni
BeitragVerfasst: 16.04.2011, 10:49 
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Team Helfer
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Registriert: 26.01.2011, 13:07
Beiträge: 494
hallo zusammen ich denke das ein Chin zahm wird spielen verschiedene Dinge eine Rolle nicht nur die Situation sondern auch der Umgang und der Charakter der Chins ist einflussreich. Habe ganz verschiedebe Chins bei mir und muss sagen das mein Notfälchen am anhäglichsten ist hingegen das andere Notfelchen das Seuste meiner Bande. Mein Baby war von Anfang an sehr zuruckhalten obwohl die Mutter sehr anhänglich ist und Mensch als Kletterbaum sieht. In der Prägungphase waren wir viel Zuhause/ sind wir immer noch, doch er sucht den Kontakt kaum, solange er sein Futter hat und seine Ruhe hat ist er zufrieden. Inzwische zeigt er sich, doch mehr will er nicht. Somit denke ich kann man nicht sagen das Hobbyzuchttiere unzahmer sind. Habe von beidem beides bei mir. Kann jedoch auch Zufall sein, kenne praktisch keine Vorgeschicht meiner Tiere.

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LG Lea
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 Betreff des Beitrags: Re: Notfallchin - Hobbyzuchtchin... Wer ist "zahm", wer weni
BeitragVerfasst: 16.04.2011, 13:05 
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Registriert: 19.04.2010, 11:32
Beiträge: 373
Kaktus hat geschrieben:
Man liest oft, dass Halter keine Notfallchins aufnehmen wollen insbesondere aus Tierheimen, Pflegetstationen, Beschlagnahmung etc., weil sie verhaltensgestört seien, nichts für Anfänger, krank, schwierig usw. Würdet ihr dem zustimmen? Warum habt ihr euch für Hobbyzuchttiere entschieden und nicht für ein Notfellchen? Was spricht generell eurer Meinung nach für ein Jungttier vom Hobbyzüchter? Was gegen einen Notfall?
ich hatte damit als Anfängerin gar keine Probleme im Gegenteil, sie waren total lieb und bis auf einen Fall auch einfach.
Zufall oder nicht, für mich ist es definitv ein Myth mit den "schwierigen Notfallchinchillas".


Dito

Das ist wie bei dem Vorurteil mit ausgewachsenen Hunden. Jeder will nur Welpen. Aber kann auch jeder mit Welpen richtig umgehen? Ich habe mit meinen Pflegehunden, von denen mir 2 geblieben sind, sehr gute Erfahrungen gemach. Speziell mit den Erwachsenen.

Und Chins sind entweder schwierig oder einfach zu händeln. Ich denke, dass es da mehr auf die Persönlichkeite, sowohl die menschlichen als auch die tierischen, ankommt. Zusammenpassen müssen sie. Herkunft und Alter ist zweitrangig.

Geduld, Respekt vor und Liebe zum Tier, ist das wichtigste dabei.

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Der Gedanke formt die Tat.


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