Immergrün Das oberste ist Immergrün ... Immergrün enthält Vincamin, Vincaleucoblastin und Vincristin, welche zu den Indolalkaloiden gehören. Sie hemmen das Zellwachstum. Früher wurden deshalb solcherart Pflanzen eingesetzt, um unliebsame Darmgäste, wie zum Beispiel Giardien, zu dezimieren ... allerdings haben gerade Vincamin, Vincaleucoblastin und Vincristin das Potential, die körpereigenen Zellen anzugreifen, was dann in der Theorie irgendwann zu Darmkrebs führen könnte.
Es sind bisher keine Vergiftungen mit Immergrün bekannt geworden, was mich jedoch stutzig macht, zumindest das bei mir wachsende Immergrün wird zwar probegebißt, aber weder von Kaninchen, noch Ratten, noch Meerschweinchen, Degus oder Chinchillas weiter beachtet ... ist also möglich, daß es doch schädlich ist. Gerade wenn die Chins noch nicht geübt sind im Pflanzenselektieren, sollte diese Pflanze lieber nicht angeboten werden, bis näheres bekannt ist.
Goldnessel Das Zweite ist Goldnessel ... eigentlich gutes, vitaminreiches Futter, aber genau wie alle Taubnesseln reichert auch die Taubnessel übelriechende und übelschmeckende Schwefelverbindungen an, die zwar ungiftig sind, aber sie geschmacklich gründlich versaut. Sie werden deshalb meist nur im Frühjahr vor der Knospenbildung gefuttert, sobald die Blüten da sind, werden sie fast immer verschmäht.
Die Polsterpflanzen kann ich mom nicht bestimmen ...
Berberitze Was deine Mutter da für Gestecke verwendet, ist irgendeine Berberitzenart ... Berberitzen sind in mehreren Arten in Chile im Matorral vertreten und wurden mit hoher Wahrscheinlichkeit auch von den Chins genutzt. Besonders interessant sind hier die Blüten und die reifen Früchte. Bei den unreifen Früchten ist die Wahrscheinlichkeit für Matschkot und Durchfälle recht hoch. Die Blätter gelten in der TCM als gut gegen Tumore, werden jedoch von meinen Chins weder frisch, noch getrocknet angerührt. Auch Medo mochte sie nicht, trotzdem sie Krebs hatte.
Gundermann Was da so in Massen bei euch im Garten wächst, ist Gundermann - ungiftig und ungenießbar ... du kannst sie anbieten, aber ich verspreche dir, weder getrocknet, noch frisch wird Gundermann angerührt. Wenn du selbst probierst, wirst du wissen, warum. bääääh!
Zieste Was da auf der Wiese wächst, müßte ein Ziest sein, bin mir aber nicht sicher, weil das Bild so unscharf ist. Zieste sind gute und ungefährliche Heilpflanzen und werden dementsprechend wenig gefuttert. Allerdings scheint die Wirkung nicht sehr stark zu sein, Hildegard von Bingen gibt diese Pflanzen an als Pflanzen gegen Alpträume und Monatsbeschwerden. Könnte sogar hinhauen, denn der Hauptwirkstoff ist Stachydrin, und der scheint tatsächlich wirksam zu sein als Gebärmutterstimulanz und bei Menstruationsbeschwerden. Zieste scheinen jedoch auch eine beruhigende Wirkung zu haben und werden viel gefuttert, wenn die Tiere in stressigen Situationen sind (beispielsweise bei mir, wenn mal wieder die Bahn irgendwas an den Geleisen macht ... ) Die einzige Pflanze aus dieser Gattung, die beim Menschen als Heilpflanze eingesetzt wurde, ist der Heil-Ziest.
_________________ Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!
zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka
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