@Conny
Danke. Was diese Sache angeht, die betrifft ja nicht nur Kaninchen, sondern betrifft z.B. auch Chins und Degus. Grundsätzlich kommt es aber auf verschiedene Dinge an: die Lebensweise in der Natur, Einflüsse der Domestikation und die Erfahrungen der Halter und letztlich der Aufwand.
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass die üblichen Tiere wie Kaninchen, Chins und Degus stets extra Wasser angeboten werden sollte, da es mit wenig zusätzlichem Aufwand verbunden ist, ja sogar weniger Aufwand gibt, wenn man nicht bereit ist, den Tieren täglich Saftfutter zu bieten (das wäre andernfalls nötig). Grundsätzlich ist es aber bei Halbwüstenbewohnern wie Degus und Chinchillas, aber vermutlich auch bei Kaninchen (wobei hier gibt es noch Punkte die man extra beachten müsste, mehr dazu später...) möglich ihren Wasserbedarf nur über Saftfutter zu decken und ich finde das auch ok, wenn das ein erfahrener Halter oder Züchter so tut, wenn er damit gute Erfahrungen gemacht hat. Für Anfänger und das Gros von Tierhalter ist das m.E. aber nix. Eine zusätzliche Wasserquelle bedeutet wenig zusätzlicher Aufwand, aber eine Sicherheit für die Tiere und deren Wasserversorgung.
Bei Kaninchen wäre noch ein weiterer Punkt, die Domestikation, die man berücksichtigen sollte. Es fragt sich, inwiefern die Tiere ihren Wasserbedarf nur mit Saftfutter decken könnten. Zwar haben sie ihre Instinkte nicht durch die Domestikation verloren, aber z.B. grosse Rassen können ihren Energiebedarf nur über Grünfutter, wie das bei anderen, kleineren Rassen möglich ist, nicht decken, da der Tag für sie einfach nicht genug lang ist um genug zu fressen. Diese Rassen dürften möglicherweise auch ein Problem mit der Wasserdeckung bekommen, da ihr Wasserbedarf vermutlich auch erhöht ist und grösser sein dürfte als sie fressen können.
Was die einheimischen Wildtiere angeht, die sind gerade das Titelthema der aktuellen Rodentia. Dieses wechselt aber je nach Ausgabe. Vorletzte Ausgabe war es Grünfutter, mal waren es südamerikanische Nager, mal natürliche Gehegegestaltung, mal Kaninchenernährung, mal Affenhaltung,... das Spektrum ist da sehr breit.
Einheimische Nager kommen aber gelegentlich auch in anderen Ausgaben zur Sprache, ja einige Nager lassen sich auch als Heimtiere halten wie Rötelmäuse oder Eurasische Zwergmäuse.
Zitat:
Ich habe nichts allgemein gegen die Qualität der Beiträge in der Rodentia, sonst hätte ich sie halt nicht im Abo.
An der ist wirklich auch nichts einzuwenden. Dass aber Artikel zu gewissen Tierarten tendentiell nicht glänzen liegt wohl wirklich damit zusammen, dass es dort ein Mangel an brauchbaren Artikelschreiber gibt oder andere sich dessen annehmen, die vielleicht nicht so viel Aufwand in die Qualität der Beiträge investieren. Im Grossen und Ganzen aber sind die Themen sehr breit und viele auch spannend und die paar Ausnahmen, ich kann gut darüber hinweg sehen. Ansonsten würde ich wohl auch nicht gezielt alte Hefte nachkaufen und die dann auch Artikel für Artikel durchlesen.