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 Betreff des Beitrags: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 19.12.2010, 14:23 
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Huhu,
Der Urlaub war traumhaft, ich bin viel gereist und habe viel erlebt. Leider auch ein paar Dinge, die ich nicht unbdingt sehen wollte... Der Tier- und auch der Naturschutz ist dort teilweise eine Katastrophe.
Ich fange mal in Bangkok an. Dort gibts den riesigen Chatachukmarkt, wo man neben Textilien, Möbeln, Kunsthandwerk, Gemüse und vieles mehr auch Tiere kaufen kann: Hunde, Kaninchen, Eichhörnchen, Meerschweinchen, Vögel und Mäuse. Alle übereinandergestampelt in winzigen Käfigen direkt auf Gitter. Die kleinen Welpen oft total fertig fiepend liegend.
Kleine Babykaninchen in Rosa-Glitzerkleidern Käfig über Käfig aufeinandergestapelt.
Fotos habe ich keine gemacht, ich konnte das Leid kaum ertragen. Um die Käfige herum standen viele lachende Gesichter, die sich anscheinend am Anblick der süßen Kaninchen in Kleidern erfreut haben. Der Tierverkauf war zwar im Schatten und überdacht, aber über 30Grad und superstickig war es trotzdem.
Am nächsten Tag abends haben wir uns dann ein Rotlichtviertel in Bangkok angeschaut. Neben dem Anblick vieler junger Mädchen (mit Sicherheit nicht volljährig, ich habe nachgelesen, dass die Meisten zwischen 15-20Jahren alt sind), die mit deutlich älteren, vorwiegend Europäern weggegangen sind, streckte mir dort irgendwann ein Thai ein komisches Etwas ins Gesicht. Zuerst dachte ich an ein Kuscheltier, bis ich dann realisierte dass es ein Kaninchen war.
Er packte es am Rücken, das Kaninchen hatte alle Viere von sich getreckt und die Augen zugekniffen. Ein paar Meter weiter, sah ich dann ein kleinen Käfig mit weiteren Kaninchen drin... es hat mich echt geschockt, so einen Tierhändler im Rotlichtviertel zu sehen. Zumal er augenscheinlich keinen Zubehör verkaufte. Anscheinend kaufen sich dort die betrunkenen Touristen als Partyspaß ein Kaninchen...was damit dann passiert, keine Ahnung :(
Weiter sehr beliebt in Thailand sind Vögel in kleinen Bambuskäfigen, die außen an den Häusern hängen. Teilweise viele nebeneinander, jedoch in jedem nur ein Vogel. Zumal der Platz für 2 auch nicht ausreichen würde.
Sowohl in Bangkok als auch auf vielen Inseln im Süden gibt es viele Straßenhunde. Einige Thais haben zu Ihnen jedoch ein gutes Verhältnis und füttern sie. Eine Thailänderin hat 2 Straßenhunden immer ausgiebig die Flöhe rausgesucht.
Was allerdings mit den ganzen Hunden passiert, wenn keine Touristen da sind und die Thais somit auch woanders leben, weiß ich nicht. In jedem Fall werd ich nochmal recherchieren. Es gibt bestimmt einen Verein und ich würde gern noch ein klein bisschen was für die Tiere dort tun.
Nun noch was zum Naturschutz: Am schlimmsten war es auf Koh Lipe, einer kleinen Insel, wo die Thais die Fekalien und den ganzen verbrannten Müll einfach direkt ins Meer weitergeleitet haben. Ich war dort schwimmen und hab mir natürlich direkt was eingefangen. Auch sonst auf den Inseln lag teilweise der Müll am Wegrand oder mitten in der Natur.

Ich hoffe ich habe euch nicht allzu sehr geschockt...

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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 19.12.2010, 14:40 
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Pyramidenspitze
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Mich zumindest nicht ...

Für mich persönlich sind solche Berichte aus erster Hand sehr wichtig, zudem ich mir selbst davon kein Bild machen kann, was da wirklich so ist und was hochgeschaukelt und hochgepusht ist, schließlich werd ich vermutlich in meinem Leben nicht mehr nach Thailand kommen.

Hast du bisher gesehen, wie Nutztiere gehalten werden?
Also Hühner, Rinder etc?

Der Verkauf und der Sport mit Tieren ist in vielen asiatischen und afrikanischen Ländern kein schöner Anblick - aber was man hier zu sehen bekommt, ist halt das, was bei uns nur versteckt wird, denn auch bei uns gibt es solche Bilder ... oftmals ist die Nutztierhaltung dafür umso artgerechter, bei uns dürfte so gut wie kein Tier, weder Nutz- noch Luxustier, wirklich artgerecht gehalten werden (von ganz, ganz wenigen idealistischen Haltungen abgesehen, man vergleiche hier einfach mal, wieviele Chins in engen Hasenkäfigen einzeln gehalten werden zu den wenigen, die ihre Chins bei genügend Platz und Auslauf halten beispielsweise.)

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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 19.12.2010, 14:42 
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Gut sowas hab ich erwartet, leider. Sieht man im Fernsehen ab und an, wobei solche erste-hand-Berichte nochmal was anderes sind. Ich glaube man hätte mich dort in die Klapse einliefern müssen, wenn ich sowas live gesehn hätte und das meine ich ernst. Kann man als Tourist überhaupt einen Bogen um die ganzen Tiergeschichten machen oder ist es eher schwierig, da sie überall verkauft werden?

Übrigens schön, dass du wieder da bist :)

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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 19.12.2010, 14:47 
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Murx Pickwick hat geschrieben:
Hast du bisher gesehen, wie Nutztiere gehalten werden?
Also Hühner, Rinder etc?

Die Thais essen unheimlich viel Fleisch, vor allem Hühnchen. Ich habe einen Transporter mit Hühnern gesehen. Der war natürlich propervoll bis obenhin. Ich denke schon, dass dort die Massentierhaltung gerade was Hühner angeht, stark vertreten ist. Ich meine bei uns gibt es immerhin das Gesetz, dass Tiertransporter klimatisiert sind?!
Rinder habe ich auch Einige gesehn auf dem Land. Dort grasen sie auf den Wiesen an Ketten (wobei die recht lang sind). Ebenso Elefanten, die auch auf den Wiesen grasen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 19.12.2010, 14:52 
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Kaktus hat geschrieben:
Kann man als Tourist überhaupt einen Bogen um die ganzen Tiergeschichten machen oder ist es eher schwierig, da sie überall verkauft werden?

Eher schwierig, gerade auf den Märkten sieht man die Händler immer wieder. Teilweise sitzen die dort mit 3-4 Welpen, aber es gibt eben auch die ganz großen, wo die Tiere nur so gestapelt werden.

Kaktus hat geschrieben:
Übrigens schön, dass du wieder da bist :)
Danke :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 19.12.2010, 15:41 
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Zu den Hunden kann ich vielleicht ein bißchen Auskunft geben, denn gute Freunde von mir leben dort (in Chiang Mai).
Sie selber haben einen Hund, und halten ihn "ortsüblich". Was heißt, daß Hunde eher wie hierzulande Katzen gehaltn werden. Sie kommen morgends 'raus, wo sie sich mit anderen Hunden auf der Straße herumtreiben und spielen. Abends kommen sie "nach Hause", wo es Futter gibt, Streicheleinheiten und einen geschützten Schlafplatz. Meine Freunde meinen, daß es unmöglich sei, festzustellen, wieviele Hunde tatsächlich ohne zuhause sind, allein in ihrer Straße hätte jedes Haus einen - und alle sind tagsüber im Rudel quasi wild unterwegs - was auch Futterabstaubereien angeht.
Eine enge Bindung wie bei uns gibt es dort nicht, wird von den Hunden nicht verstanden und von den Einheimischen größtenteils als leicht anrüchig betrachtet (als hätte man nicht alle beisammen). Der Hund, den meine Freunde haben, ist als Welpe zu ihnen gekommen, beide haben von zuhause Hundeerfahrung, sind außerdem Biologen, haben es aber nicht hinbekommen, ihrem Hund sowas wie "Grundgehorsam" beizubringen, oder auch nur, daß er tagsüber zuhause bleibt. Ihre thailändischen Nachbarn fanden das sehr lustig (in der Art: "verrückte Farangs, seltsame Sitten haben die..."). Wegen der laschen Bindung werden Hunde auch relativ leicht verlassen - bzw. verlassen Hunde auch gerne selber, wenn es ihnen nicht/ nicht mehr gefällt.

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Liebe Grüße, Angelika

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Zuletzt geändert von owl am 19.12.2010, 16:51, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 19.12.2010, 16:24 
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Pyramidenspitze
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Der Hund gehört den dortigen Pariahschlägen an?
Oder ist das ein importierter Rassehund?

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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 19.12.2010, 16:39 
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Pariahund - mittelgroß, mitteldick, mittelbraun :D - und bei Menschen geboren, auch seine Mutter schon nicht wirklich wild.

Die importierten Rassehunde oder auch der Thai Ridgeback leben in Vierteln, die jenseits der finanziellen Möglichkeiten meiner Freunde liegen. Sie haben z.B. keinen Thai Ridgeback gesehen, und ich habe sie echt schwer gelöchert! Sie konnten mir nur sagen, daß z.B. Deutsche Schäferhunde oder Rottweiler fertig ausgebildet auf den etwas ausufernden Grundstücken der Villen zu finden sind, meist mehrere zusammen, und offensichtlich eher als Wach- und Schutzhunde. Sie fanden auch, daß gerade diese Hunde wegen der auch in diesen Kreisen mangelnden Bindung sich etwas problematischer entwickeln, als man es hier gewöhnt ist.

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Liebe Grüße, Angelika

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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 19.12.2010, 16:52 
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Pyramidenspitze
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Ok ... diese ganzen Pariahschläge machen auch hierzulande echte Probleme: Sie sind extrem schwerführig, bilden nur sehr eingeschränkt eine Bindung zum Menschen aus. Wenig Ortstreue, mittelmäßige Raubzeugschärfe und hohe Nagerjagdfreude machen ein Übriges, um diese Hunde in den Händen eines Durchschnittsdeutschen zu wüsten Problemhunden werden zu lassen, die nur selten von der Leine genommen werden, weil sie schlichtweg in dem Augenblick weg sind, wo sie sich endlich mal frei bewegen dürfen ... dafür sind diese Hunde hochsozial und bilden leicht echte Hunderudel, wozu Dobermann und Co ja gar nicht mehr in der Lage sind.
Gibt nur wenige Menschen, die das Feeling und Wissen über das Wesen dieser Hunde mitbringen, um sie zu angenehmen Begleitern werden zu lassen. Im Grunde genommen sind sie tatsächlich vom Wesen her eher mit Bauernhofkatzen zu vergleichen, wie mit unseren Gebrauchs- und Showhunden.

Deine Freundin ist Biologin ... hat sie den Sinn und Zweck der dortigen Hundehaltung erkennen können?
Abfallbeseitigung vielleicht, oder eher Schadnagerbekämpfung?

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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 19.12.2010, 17:02 
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Ist ein Paar Biologen ;). Beide meinen, daß man die Hunde zum nächtlichen Schutz hält. Mit einem Hund im Haus sinkt die Gefahr, nächstens überfallen zu werden. Versucht es jemand, ist sofort im ganzen Viertel ein Höllenlärm, alle sind wach, weil sämtliche Hunde in das Alarmgejaule einstimmen, und flüchtende Diebe haben auch schon mal ein Hunderudel auf den Fersen. (Jeder macht erstmal die Tür auf, wenn der Hund lärmt - der Hund wird schon wissen... - eine recht entspannte Methode :lol:)
Bevor sie den Hund hatten, sind sie 3x ausgeräumt worden - danach nicht mehr.

Außerdem ist man die Ratten im Hof los, denn im Hof wird auch viel Eßbares gelagert und getrocknet. Solange ein Hund zum Haus gehört, trauen sich die Ratten nicht aufs Grundstück. Sonst kommen sie durch die Abwasserrinnen und fressen sogar am hellichten Tag das Obst von den Gartenbäumen. Was ich etwas sehr frech fand!

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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 19.12.2010, 19:49 
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Huhu,

hab mich gefreut über deinen Bericht. Geschockt? Nein, sowas hab ich ehrlich gesagt erwartet, weil ich schon etwas die Situation bei den Reptilien kenne und wie dort mit ihnen umgegangen wird, ist auch nicht gerade etwas, das man gerne wissen möchte. In der Terraria gab es vor einiger Zeit mal Beiträge dazu von einem Terrarianer, der dort wohnt und auch die Leute berät... ich glaube sie nennen ihn den Schlangenmann, der ihnen jeweils die "giftigen" Schlangen wegräumt und sie davor bewahrt, dass sie erschlagen werden (wobei die Schlangen meist sich als ungiftige Arten entpuppen und von wesentlich geringerer Grösse, als von den Leuten jeweils geschildert wird).

Zitat:
Sonst kommen sie durch die Abwasserrinnen und fressen sogar am hellichten Tag das Obst von den Gartenbäumen. Was ich etwas sehr frech fand!

Das dürften dann aber keine Wanderratten sein... entweder Hausratte oder eine der 60 (?) anderen Rattenarten, die es noch gibt, wobei die meisten sind ja keine Kulturfolger, dürfte also die Auswahl nochmals beachtlich schrumpfen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 20.12.2010, 00:33 
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Ich hab unsere Rattendiskussion abgetrennt. Die findet sich nun hier:
viewtopic.php?f=26&t=2563

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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 02.01.2011, 19:18 
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Meine Schwester hat doch 2 Fotos gemacht, ich stell sie mal rein:

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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 02.01.2011, 19:25 
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Und hier noch ein thailändischer Vogelkäfig, diese hängen von außen an sämtlichen Häusern!


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 Betreff des Beitrags: Re: Heimtierhaltung in Thailand
BeitragVerfasst: 02.01.2011, 20:40 
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Wow, du bist genial, dass du uns diese Fotos doch noch liefern konntest.
Ich konnte mir das ja nur vage ausmalen, wie sowas aussehen könnte... kennen tat ich nur Fotos von Reptilien"behausungen" und Haltungsbedingungen von Fischen und so. Und das ist dann doch noch etwas anderes.

Was ich zumindest interessant finde, dass die Käfige rosarot sind. Das zeugt doch von einem gewissen Mass an Ästhetik, wenn auch die Bedürfnisse der Tiere - genau so wie ich mir das vorgestellt habe - total ignoriert werden. Auch denkbar wäre eine kundenorientierung, dass man damit gezielt weibliches, junges Publikum ansprechen möchte oder aber das Kuscheltierimage bedienen, damit kaufwillige Eltern ihrem Nachwuchs sowas anschaffen.

edit:
Was den Vogelkäfig angeht, bei uns sieht es selbst heute teilweise nicht viel besser aus. Die Käfige sind vielleicht doppelt so gross, aber was ist das schon? Aber grosse, artgerechte Volieren, scheint mir hierzulande doch eher noch die grosse Ausnahme zu sein. Selbst unsere Nachbarn halten einen Papagei in einem m.E. viel zu kleinen Käfig obschon die Meerschweine es bei ihnen platzmässig gut haben und zum Beispiel im Sommer auch regelmässig in den Freilauf raus dürfen auf die Wiese.
Ich hab einfach das Gefühl, das Bewusstsein ist gerade bei den Vögeln weniger weit ausgeprägt hier in Europa und in anderen Ländern fehlt dieses Bewusstsein oft generell, die Leute wissen ja nicht mal genau, was sie halten, welche Ansprüche die Tiere haben usw. die haben ja auch ganz andere Dinge, die sie beschäftigen und unsere Tierschutzüberlegungen sind für die wohl ein "Luxusthema".

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