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 Betreff des Beitrags: Xylose im Nektar von Puya raimondii
BeitragVerfasst: 21.09.2010, 01:10 
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Moderator und Technik
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Huhu,

ich habe hier was interessantes gefunden:
http://dx.doi.org/10.1016/j.bse.2007.02.001

Hornung-Leoni et al. (2007): Xylose in the nectar of Puya raimondii
(Bromeliaceae), the Queen of the Puna. Biochemical Systematics and Ecology
35(8): 554-556.

Es geht um Xylose, eine Zuckerart, im Nektar der Puya raimondii, welche in der
Puna wächst. Leider hab ich den Artikel nicht und es gibt keinen Abstract, aber
der Titel erscheint mir schon hochinteressant.

Xylose ist nach Glucose die zweithäufigste Zuckerart, die in Pflanzen vorkommt.
Sie ist allerdings bei Vögeln und Insekten generell sehr unbeliebt (mit wenigen
Ausnahmen) und wird auch von den meisten Tieren eher schlecht verdaut. Selbst
bei Nagetieren, die sich von Xylose haltigem Nektar ernähren (Kapstachelmaus
oder Buschratten) wird vermutet, dass sie ihn vermutlich nicht (oder nur
teilweise) selber verdauen können. Dafür sollen Mikroorganismen im Blinddarm in
der Lage sein den Zucker abzubauen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Xylose im Nektar von Puya raimondii
BeitragVerfasst: 25.11.2010, 01:09 
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Moderator und Technik
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Die Puya raimondii ist offenbar eine sehr bekannte Puya-Art. Sie ist in der deutschen Wikipedia drin und letzthin habe ich sie in einem älteren Bolivien-Reiseführer entdeckt.

Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Puya_raimondii

Laut Reiseführer kommt sie an einem bestimmten Ort in Chile vor, den man besuchen könne und dort wurde der Ort extra wegen dem Vorkommen der Puya als Sehenswürdigkeit aufgenommen.
Das Besondere an der Puya, laut Reiseführer, ist glaubs, dass sie die grösste Blüte der Welt bildet... oder besser gesagt vermutlich die höchste Blüte der Welt.
Wobei Wikipedia meint, sie bilde den längsten Blütenstand mit bis zu 8 m, bei einer maximalen Gesamthöhe der Pflanze von 12 m... also ein beachtlicher Anteil, der da die Blüte einnimmt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Xylose im Nektar von Puya raimondii
BeitragVerfasst: 27.11.2010, 22:54 
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Pyramidenspitze
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Auf dieser Seite finden sich noch ein paar Bilder:
Puya raimondii

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zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka


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 Betreff des Beitrags: Re: Xylose im Nektar von Puya raimondii
BeitragVerfasst: 28.11.2010, 23:22 
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Moderator und Technik
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So hab den Reiseführer wieder ausgegraben:

Zitat:
Zum Pflanzenwunder der Anden

La Paz - Viacha - Comanche (76 km) ...

Liebhaber seltener Pflanzen können bei diesem Ausflug die berühmte Puya raimondii bewundern. Allerdings gehört etwas Glück dazu, diese riesigen Bromeliaceen (Ananasgewächse) auch blühend zu erleben. Nach Meinung von Experten benötigt die Pflanze annähernd 100 Jahre bis sie ihre phantastische über 5 m hohe Blütenrispe entwickelt, die sich kerzengerade aus dem etwa 4 m hohen Schopfbaum erhebt. Der gewaltige Blütenstand erschöpft die Pflanze so sehr, dass die spitzen über einen Meter langen Blätter, die sonst wie die Stacheln eines Seeigels kugelförmig abstehen, welk herunterhängen.

[...]

Comanche (76 km), eine der üblichen kleinen Anhäufungen von Lehmziegelhütten, ist das Ziel. In der Umgebung dieses Ortes konnten sich noch zahlreiche Exemplare der seltenen, immer mehr vom Aussterben bedrohten Pflanzen erhalten.

Quelle: S. 111-112, in: Möller, G. Möller E. (1981): Bolivien. 3. Auflage. Goldstadt-Studienreiseführer, Band 6219. Goldstadtverlag, Pforzheim. 237 S.


Es ist also ein Ausflug von La Paz aus in das 76 km entfernte Comanche, wo diese Pflanze vor bald 40 Jahren wuchs (und es vielleicht immer noch tut?).

edit:
Was die Blüte angeht, muss es offenbar doch nicht so lange dauern (also Hundert Jahre):

Zitat:
In 1986 a plant flowered in the Berkely Botanic Gardens in California only 28 years old. (refer BSI Journal 1987 page 25).

Quelle: http://fcbs.org/butcher/Puya_raimondii.htm


Zwar sind 28 Jahre immer noch ganz ne Menge Jahre, aber doch eher im Bereich des Möglichen, dass man sie pflanzen und die Blüte erleben könnte (vorausgesetzt man ist geduldig ;) ).

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