Ich hab noch mal in Brehms Tierleben von 1900 geschmökert und bin da auf für mich Erstaunliches gestoßen:
Zitat:
In früheren Zeiten soll die Chinchilla bis zum Meere herab auf allen Bergen ebenso häufig vorgekommen sein wie auf der Höhe, gegenwärtig findet man sie bloß hier und da und immer nur vereinzelt in dem tieferen Gebirge. Die unablässige Verfolgung, welcher sie ihres Felles wegen ausgesetzt ist, hat sie in die Höhe getrieben.
Brehms Tierleben über das Kurzschwanzchinchilla (Chinchilla brevicaudata)
Hervorhebung durch Fettschrift durch meinereiner
Wenn die jedoch tatsächlich bis zur Küste vorkamen, müßten sie doch auch nach meinen kaum vorhandenen Geografiekenntnissen in der Atacama, vor allem den felsigen Regionen, vorgekommen sein, oder?
Das würde jedoch heißen, wir haben es nicht mal beim Kurzschwanzchinchilla mit einer Hochgebirgsart zu tun, sondern vielmehr mit einer Wüsten- und Geröllhaldenart, die bis in große Höhen der Anden vordrang!
Also nix mit Chinchilla als reine Hochandenbewohner, die sind nur bis dahin zurückgedrängt worden durch diese unseelige Pelzjagd und zwar beide Arten!
Hat mal jemand ne Zeitmaschine?
Im Brehms Tierleben ist das so klasse beschrieben mit den 1000enden von Chinchilla, die den einsamen Wanderer umlagern und selbst in der kargsten Region erfreuen, ich will das auch erleben ... *seufz*