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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 10.06.2009, 17:36 
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...es gibt da ganz sicher die leichtgläubigen Lieschen-Blöds. Es gibt da aber auch Vertreter, die den Schwachsinn ganz bewußt anklicken/angeben - alles was geht, was tier.at da stumpfsinnig, allein aus Ahnungslosigkeit der Materie, in die Datenbank aufgenommen hat - um ihre kleine Hobbyzucht aufzuwerten.

Schaut man bei http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?t=1725 vorbei oder zB in http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?t=1645 und sieht die Angaben zu C. brevis, wird klar, dass da keiner ein echtes königliches Kurzschwanz-Tier sitzen hat. Niemals, nie! ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 10.06.2009, 19:48 
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Gut, aber du schrobst ja selber schon mal was von wegen wir seien ein kleiner "elitärer Zirkel". Somit würde die Mehrheit gar nicht daran denken, hier zu schauen und wir aktiven hier dürften vermutlich genügend Fotos gesehen haben, dass wir unser Auge ein bisschen geschult haben... sofern solche Themen uns natürlich interessieren. Es ist natürlich jedem freigestellt, wie selektiv er hier lesen will - ich kenne das ja von anderen Foren, da kann ich ganz gut ganze Forenbereiche ignorieren (Gesundheitsecken!! Einsteigerbereiche, Bastelecken, Haltung... was auch immer).

Andererseits dürften wir wohl von jedem Züchter, der was von sich hält, dass er ein paar alte Zuchtbücher im Regal hat, dass er wahrscheinlich auch Kenntnis haben dürfte von dem einen oder anderen Bild eines Brevis. Möglich wäre aber auch, dass vor lauter Zuchtdetails (Mutationen, Fellzeichnungen, Farben usw.) oder aber auch Haltungsparameter und Gesundheit der Blick auf andere Themen verloren geht, die Lebensweise der Chins in der Wildnis, ihre naturnahe Ernährung ebenso wie auch die verschiedenen Chinarten, wo sie vorkommen und wie sie aussehen.
Diese Themen sind hier, so würde ich doch meinen, überproportional vertreten im Vergleich zu deren praktischen Nutzen und der Neugier, dass sie ein normaler Chinchillahalter interessieren (und somit in einem Forum stellen) könnte.

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 10.06.2009, 20:10 
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rofl - Chinchilla-Züchter und Bücher und Bildung und Wissen und so??? Charakter, Redlichkeit etc??? Oooh, da hatte jemand anders schon ganz Recht, wenn sie davon schrub. Davon, dass das nicht existente Eigenschaften unter den Chinleuten sind. Ich gehe jetzt nicht in die Tiefe, aber meine Erfahrungen mit der Zunft, habe ja den einen oder anderen Groß- und Kleinzüchter kennengelernt, lassen mich ganz niedere Beweggründe vermuten, warum da zT manches vorgegeben wird zu züchten... Du glaubst nicht, wie da unter angeblich dicksten Zuchtfreunden rufgemordet wurde, wie man ohne Hemmungen Stammbäume "frisieren" wollte, was man für Fantasie-Farben und Locken-Langhaar-Tiere hatte, wie man plötzlich unter Amnesie litt, als es gesundheitliche Probleme mit Tieren gab. Ich weiß nicht, warum das grade bei Chins so ausgeprägt zu sein scheint. Da sind die Großzüchter-Mythkeeper noch das kleinste Übel. Die Klein-Fachleute... unfassbares erlebt...


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 10.06.2009, 20:12 
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Ich weiß nciht, was ihr immer zu nörgeln habt. Ist doch ein prima Ausschlußkriterium, wenn man/frau mal gerade ein Chin sucht! :D

...Andererseits - ich wollte immer schonmal gerne so ein leibhaftiges Königschinchilla...

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Liebe Grüße, Angelika

*allesinddoof*


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 10.06.2009, 20:25 
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Beiträge: 2807
Ja, klar, ich hätte auch gerne einen Royal-"Long Dong Silver"-Chinchilla...

Mit SPOTORNO meinst Du den: "MOLECULAR DIVERGENCE AND PHYLOGENETIC RELATIONSHIPS..."???

Ich bin grad zu faul... Locker aus der Hüfte geschossen weißt Du nicht zufällig an welcher Stelle was zu dem domestizierten Brevi-Material steht??? Ich kann mich nur an den Wildfang-Appendix erinnern... :?


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 10.06.2009, 20:55 
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Ja den Spotorno meine ich, hab ihn ja sogar noch verlinkt hier irgendwo, irgendwann mal...
Der domestizierte Brevi ist eine Randnotiz im Appendix. Mehr ist da wirklich nicht zu holen, daher die ganze Sache auch etwas vage.

Zitat:
rofl - Chinchilla-Züchter und Bücher und Bildung und Wissen und so??? Charakter, Redlichkeit etc??? Oooh, da hatte jemand anders schon ganz Recht, wenn sie davon schrub. Davon, dass das nicht existente Eigenschaften unter den Chinleuten sind. Ich gehe jetzt nicht in die Tiefe, aber meine Erfahrungen mit der Zunft, habe ja den einen oder anderen Groß- und Kleinzüchter kennengelernt, lassen mich ganz niedere Beweggründe vermuten, warum da zT manches vorgegeben wird zu züchten... Du glaubst nicht, wie da unter angeblich dicksten Zuchtfreunden rufgemordet wurde, wie man ohne Hemmungen Stammbäume "frisieren" wollte, was man für Fantasie-Farben und Locken-Langhaar-Tiere hatte, wie man plötzlich unter Amnesie litt, als es gesundheitliche Probleme mit Tieren gab. Ich weiß nicht, warum das grade bei Chins so ausgeprägt zu sein scheint. Da sind die Großzüchter-Mythkeeper noch das kleinste Übel. Die Klein-Fachleute... unfassbares erlebt...

Nicht glauben, aber gut vorstellen ;).
solche Frisiergeschichten scheinen in Züchterkreisen gar nicht so unüblich sein. Auch bei den Rennmauszüchtern habe ich schon so einiges Haarsträubendes gelesen und am Schluss wurde der schwarze Peter sich gegenseitig zugesteckt, wenn Tiere unter falschen Angaben und Stammbäume verkauft wurden und das dann irgendwann mal herauskam, weil der Nachwuchs erstens nicht den Angaben der Stammbäume entsprach, zweitens irgendwelche Probleme auftraten.
Tja und dann las man überall von meinem Lieblingsthema: Zuchtziele. Das schönste immer "gesunde Tiere" und solche Floskeln, ohne irgendwelche objektive Kriterien dazu noch aufzustellen, wie diese Ziele konkret überprüft werden könnten.
Damit zeigte sich dann auch sehr schön, wie es mit der Qualität gehandhabt wird: wir machen da mal irgendwas, wursteln vor uns hin und verkaufen das Resultat dann als professionelle Spitzenqualtiät, ohne die Kriterien, das zu überprüfen mitzuliefern.
Sozusagen die Katze im Sack verkaufen und dann ein Ferrarischildchen drauf.
Kommen da nicht irgendwelche Assoziationen hoch? Ja richtig, türkischer Bazar oder Innovationsland China: beides läuft letztlich plusminus aufs Selbe heraus: auf dem Bazar gibts die garantiert echte Rolex für einen Bruchteil dessen, was ein Original kostet, in China gibts das iPhone aufgemotzt mit GPS Empfänger, zwei Sim-Slots und TV-Tuner zur Hälfte des Preises eines echten IPhones, dafür heisst es vielleicht iPhobe oder wie auch immer.

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 17.06.2009, 19:53 
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Myth 219

In Bärlin glaubt man: Die gesamte Heimtierchinchillapopulation stamme von nur sieben Chinchillas ab... D´OH!!!

Ich bin faul, deshalb nur ein Verweis auf einen Beitrag aus dem CHF:

Zitat:
...Zu Beginn der 20er Jahre transportierte er (ohne offizielle Genehmingung) erfolgreich ein knappes Dutzend Chinchillas in die USA. Er war aber keineswegs der einzige der dies tat, er ist nur derjenige auf den sich die meisten Buecher beziehen. Es wurden viele Tiere nach USA gebracht. Insbesondere als der Preis fuer ein Paar Chinchilla noch mehrere tausend Dollar betrug.

In den Folgejahren wurden zwischen 1936 – 46 allein aus Chile 132 Chinchillas nach USA und weitere 40 Chinchillas nach Norwegen verkauft und exportiert. Das sind uebrigens nur die „offiziellen“ Ziffern. Insgesamt wurden in den Jahren 1920 - 60 im Durchschnitt zwischen 10-50 Chinchillas jaehrlich fuer Zuchtzwecke aus Chile in die USA und nach Europa exportiert. Das geht aus den offiziellen Zollberichten hervor. Die geschaetzte Dunkelziffer der nicht deklarierten Chinchillas liegt jedoch bei mehreren Hundert pro Jahr.

Quelle:
chinchillaforum.net/viewtopic.php?f=1&t=332 - Emoticons entfernt



Eigentlich ist dieser eine Myth-Keeper, der sein Unwesen im Chin-Netz treibt nicht wert, aber ich glaube ich werde mich mal mit den Ergüssen der letzten Tage in naher Zukunft näher befassen... Es ist ja unfassbar, was da Anno 2009 noch immer geglaubt und verbreitet wird... Und so werde ich "Lernresistenter" wieder mal gezwungen sein mein Unwissen mit Quellenarbeit ein wenig aufzufrischen...

...wobei im Zweifelsfall das Wissen einer Kassiererin oder unbekannten jahrelangen Züchters immer das einer promovierten Person oder meins schlägt... ich habe also von vornherein verloren. Mist!


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 18.06.2009, 01:32 
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Myth 220
Das Verdauungssystem der Chinchillas ist an trockene Nahrung angepasst.

Der Myth passt wunderbar zu einem weiteren, bereits schon behandelten Myth: dass es in Chile sehr trocken sei, also die Luftfeuchtigkeit (nicht Niederschläge, die sind bekanntlich je weiter nördlich desto wenige existent).

edit:

Zitat:
...wobei im Zweifelsfall das Wissen einer Kassiererin oder unbekannten jahrelangen Züchters immer das einer promovierten Person oder meins schlägt... ich habe also von vornherein verloren. Mist!

Nicht ganz, es gibt da noch einen Trumpf, der alle schlägt. "Das ist Fakt", hinten an deine Behauptung und gut is...

Quellenangaben ist eh Oldschool, das ist ein Relikt aus der analogen Steinzeit. Heute im digitalen Web-Social-Beta-2.0-Zeitalter kannst du getrost auf Quellen verzichten, denn die omnipräsente Quelle ist überall: Googlezon... äh noch ist es Google, dein Freund und Helfer.
Und wenn du mal was nicht findest, dann war das Absicht, da hat sich jemand Mühe gegeben noch etwas Spannung reinzubringen, die Knacknuss zu knacken, wer erratet die Quelle von der kryptisch verstümmelten Textpassage?

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 18.06.2009, 09:10 
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Beiträge: 2807
Da fällt mir prompt Myth 221 ein:

Googeln kann jeder!

Nein! Wie mir insbesondere eine Person in Tierrettermission aus dem Chinchilla-Netz bewiesen hat... Bei neuen Fragestellungen basierten und basieren ihre Beiträge regelmäßig auf den ersten 2-3 Suchergebnissen. Das sind die Quellen, das ist Fakt!

Ich habe mir mal einen Spaß erlaubt und es getestet, Stichwort "Phosphodiesterase-Hemmer". In einem "Herzfehler / Herzproblem / Herzgeräusch"-Thread eingeworfen, führen sie zur Gegenfrage, was ich denn da über erektile Dyfunktionen schriebe?! Im Deutschen Ärzteblatt stünde... Damals, 2005, der erste Google-Treffer... Und so wird heute noch immer gearbeitet, das ist die Quellenarbeit, so entsteht unanfechtbares Wissen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 19.06.2009, 00:41 
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Moderator und Technik
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:lol: Stimmt

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 19.06.2009, 14:01 
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Pyramidenspitze
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Zu Myth 220 sei erwähnt, dass dieser nette Myth sich hartnäckig hält und immer wieder ein sehr bescheurtes Argument gegen Frischkost und Co. ist. Würde jedoch einmal einer diese Aussage gründlich überdenken, fällt auf, dass das gar nicht sein kann, denn kein Tier wird einen grünen Zweig in die Sonne legen und warten bis dieser getrocknet ist :D Oder doch? :twisted:

Aber um mal zu zeigen, wie sehr dieser Myth doch präsent ist, zitiere ich mal kurz: "Mal ernsthaft, Tiere, die in der Lage sind, ne längere Zeit sich nur von nem Stück Holz zu ernähren, dieses zu verdauen und daraus Energie zu ziehen, ist da Salat ne adäquate Nahrung?" *haha*

Hier der Link dazu:

http://www.chin-forum.de/Board/ftopic10649-15.html

Also merke Chins haben so ein empfindliches Verdauungssystem, dass sie nur Trockenes und zur Not sogar Holz fressen, um an Energie zu kommen. Wenn ihr also Frischfutter füttert, dann ist es doch klar, dass eure Mäuse nur mit einem reagieren können: Durchfall in rauhen Mengen und am Ende steht der Tod! :idea: *rofl*

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Anderst sehen, heißt Anderes sehen! (Edmund Husserl, Philosoph, 1859-1938)


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 19.06.2009, 14:05 
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Doppelposter?! :D

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Prof. Dr. Helmut Pechlaner

meine Seiten: www.chinchilla-scientia.de und www.chinchillaschutzforum.com


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 19.06.2009, 14:08 
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Pyramidenspitze
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*danke* *allesinddoof*

Wollte nur kurz korrigieren und dann hing das Inet (Wlan is abgekackt, da ich am Notbook sitze)... *grummel*

Hättest du nicht geantwortet, hätte ich noch löschen können :D

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 19.06.2009, 14:50 
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Gelöscht...

Jetzt mal auf einen Aspekt heruntergebrochen, der mir eben durch den Kopf schoss, da beim Wertstoffhof vorhin ein mir unbekanter Karnickelzüchter seine Streu entsorgte:

Wir haben in der Chinchilla-Szene eine absolut absurde Situation und Denke, die ich so bei anderen Tierarten nicht kennengelernt habe. Man orientiert sich zum einen an der Pelzindustrie, die ganz klar wirtschaftliche Interessen vertritt - ob nun Input in die Tiere (Fütterung), Output (Fell) oder die Haltung. Man sieht die Einfüsse doch überall; Käfiggestaltung - nur nicht zu viel Natur, könnte ja Giardien geben - Fütterungsregime usw... Zum anderen sind Züchter DIE Helden... und die größten Hobby-Kleintierzüchter-Pfeifen sind die größten, weil sie wohl die Art vorm Aussterben bewahren... Wie oben geschrieben: Da sind die Großzüchter-Mythkeeper noch das kleinste Übel. Die waren zumindest ehrlich, hinsichtlich ihrer Haltungsform, Beweggründe, Fütterung usw. Die Klein-Experten?! Repetitio: unfassbares erlebt und gehört... und die Leute glauben das, was sie da von sich geben!

Und bei anderen Tierarten? Kaninchen? Zücher als Vorbilder? Stichwort: Buchten... kann mal einer aus Spaß im Ninchen-Halter-Forum als Buzzword einwerfen. Oder bei Rennmäusen... Die gibts zwar nicht als Nutztier, aber Labortierhaltung und Nutztierhaltung ähneln sich in vielerlei Hinsicht. Orientiert sich da ernsthaft einer an den Labor-Makrolonkäfigen und Labormaus-Pelletfraß? Nein? Warum nicht? Warum nur bei Chinchillas? Ach, ja, ich vergaß: Pellets für Chinchillas wurden deshalb entwickelt, da man die Pflanzen aus Chile nicht importieren kann. Und deshalb bildet man also deren Ernährung nach mit feinstvermahlenen Abfall- und Nebenprodukten, die man zufäligerweise 1:1 auch in Kaninchen-Mast-Pellets findet. Welch Zufall, welch Glück, für die Futtermittelindustrie...


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla-Mythen
BeitragVerfasst: 19.06.2009, 16:22 
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...leider mussten alle Meerschweine, Rennmäuse, Lemminge, Degus und wie die alle heißen in Europa verhungern, weil man denen keine (Züchter)Pellets anbieten wollte und keine Pflanzen aus der Heimat in ausreichender Menge importieren konnte ... so ein Mist... :x

Zitat:
Warum nur bei Chinchillas?

Das würde mich wirklich sehr interessieren! Gleicht das nicht einer Psychose oder Ähnlichem...ich kanns mir nicht erklären...

Zitat:
Und deshalb bildet man also deren Ernährung nach mit feinstvermahlenen Abfall- und Nebenprodukten, die man zufäligerweise 1:1 auch in Kaninchen-Mast-Pellets findet. Welch Zufall, welch Glück, für die Futtermittelindustrie...

...und für die ganzen hirnlosen, faulen, geldgeilen "Chinchillaliebhaber"-Halter...

Edit:

Myth 222

Man kann den Verdauungstrakt der Chinchillas keineswegs mit dem der Degus, Kaninchen oder Meerschweichen vergleichen! Jener ist sehr sensibel und nur auf sehr karge Nahrung ausgelegt (d.h.?). Deshalb muss das Chin mit Pellets ernährt werden, die anderen Kleinsäuger hingegen dürfen sich an unserem einheimischen, saftigen Grün erfreuen...

Ach so, klar... :idea: ...wobei neulich las ich irgendwo in einem Forum, dass Meerschweine Frisches bloß stark rationiert bekommen sollen...wegen der Verdauung und so... Ach du Schreck!
Das Ganze wird immer kurioser :(

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