Chinchilla-Scientia-Forum.de

Hallo,

ich habe heute sehr viele Fragen .
Wie einige von Euch wissen hatten wir ein groooßes Gehege für unsere beiden Eichhörnchen. Das Gehege steht noch, aber unsere beiden sind vor einigen Wochen leider von uns gegangen . Einfach eingeschlafen, keiner weiß warum. Sie waren nicht krank und waren auch sonst Topfit.

Nun ist es ja so das en großes Gehege von 3 x 6 Meter einfach sinnlos im Garten steht und nicht mehr genutzt wird. Da kam mir der Gedanke aus dieser Voliere eine Sommerresidenz für meine Chinchilladamen zu machen.

Fragen die ich jetzt diesbezüglich hätte waren:

Muss eigentlich auf eine Umgewöhnung an das große Gehege / Witterung / Temperatur geachtet werden?
Wie siehts dann im Herbst aus wenn sie dann wieder in die Wohnung müssten. Würde die Gesundheit unter dieser Umstellung leiden (was ich mir bei der Ernährung die sie haben eigentlich nicht vorstellen kann) ?
Wie groß müsste dann die Unterkunft bei Regen sein, wenn sie in der Voliere sind? Oder reichen die normalen Versteckmöglichkeiten, wie sie die in der Natur (bis auf die Erdhöhlen, die ich nicht zur Verfügung stellen kann) auch finden?
Vieleicht hat ja der ein oder andere ein paar Hinweise für mich, denn mir liegt das sehr am Herzen und ich hätte sie am liebsten schön gestern in diesem Gehege gesehen.

Ooooh, ich würde irgendwann auch so gern...

Ich denke möglich, keine Utopie... aber (fast) Neuland.

Es gibt im Internet Beispiele, die man wie die Nadel im Heuhaufen suchen muß, für (ganzjährige) Außerhaltung - unter deutlich schlechteren Bedingungen, als Du planst. Dennoch sollen die Tiere robust und alt geworden sein... Vielleicht fällts mir noch ein, wo ich was darüber gelesen habe, da war mal ein Thread abseits der Chinforen...

In der Literatur beschriebt mind. Bickel Außenhaltung, wenn ich mich nicht irre... und zwar unter klimatisch extremeren Bedingungen als bei uns. Irgendwo in den USA wars... Ich kann gern mal suchen, sofern jemand anders nicht schneller ist.

Allgemein was Witterung angeht würde ich bei den Unterschlupfmöglichkeiten auf eben zwei Dinge achten:

1) Die Möglichkeit hohen Temperaturen zu entkommen.
Wie die Unterschlüpfe anzulegen und konstruieren wären, müßte man sich vielleicht bei Exotenhaltern abgucken, wie zB bei Martin Höhle oder Ralf Sistermann. Die zwei Namen fallen mir spontan ein, wobei der zweite glaub ich keine Außenhaltung praktiziert...

2) Die Möglichkeit eben nassem Wetter zu entkommen.
Dies würde wahrscheinlich auf höhergelegene Behausungen hinauslaufen, die nicht mit Regenwasser volllaufen können... abhängig von der Gehegekonstruktion.

Was ggf. bei der Umstellung von Außen- auf Innenhaltung zu beachten wäre, müßte man sich wiederum zB bei Meerschweinen oder Karnickeln abschauen...

Danke Johnny,

ich werde mir die Hiweise mal vornehmen und schauen was sich damit anfangen lässt.

Hier mal ein Foto der Voliere im letzten Jahr. Allerdings mit Tannen drin, die existieren aber jetzt nicht mehr und es ist auch nur die eine Hälfte der Voliere zu sehen. Die Innenausstattung wäre dann eh völlig anders.

Also, wenn das funktioniert, wäre es ja ein Chinchillaparadies :love:

Das sieht so toll aus, wenn das funzt, dann aber HALLO!!! Dann herzlichen Glückwunsch zu den "beim Menschen lebenden glücklichsten und seligsten Chinchillas in Deutschland (Europa, der Welt?)"

Hallo Dana,

traumhaftes Gehege!

Ich bin gespannt was du austüftelst.

Danke Mädels


Bin ich auch schon, nee jetzt mal im Ernst. Wenn das wirklich realisierbar sein sollte, dann wartet auf mich jede Menge Arbeit.
Was mir allerdings zu denken gibt ist, dass die Chins (sollten sie dem Sommer über draußen bleiben) sich schnell von mir entwöhnen könnten. Die Voliere steht doch ziemlich weit abseits im Garten.

Nun, man müsste dann wahrlich regelmäßig "trainieren". Aber ich denke, wenn man da dran bleibt, klappt das schon. Meine sind auch nicht so die Tiere, die von mir alles mit sich machen lassen.Aber du hast ja immer nochz div. Lekkerlies als Bestechung.

Hi Dana,
ich verstehe Deine Bedenken. Ich habe selbst hier bei der Umstellung von handelsüblichen Käfigen auf große Eigenbauten erlebt, dass die Chins eben nicht so freiwillig zum Menschen kommen, wie man gerne glaubt.

Chins brauchen uns Menschen nicht und das ist eigentlich auch gut so.

Wenn Deine Chins bereits zahm sind, werden sie das in dem Gehege auch bleiben - nur wirst Du eben z.B. beim Einfangen ganz neue Probleme haben

Hallo Janet,

ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich keines der hier bereits lebenden Tiere entwöhnt hat (obwohl sie bei uns ja nun auch nicht mehr so nah dran sind in ihren eigenen Zimmern) und auch die Neuen sind sehr zugänglich und zutraulich. Ich habe den Eindruck sie genießen unseren Besuche immer sehr.

Mir würden da eher andere Punkte Sorgen machen, z. B. wie das Gehege gestaltet werden muss, damit die Chinchillas mit jeder Witterung gut zurecht kommen.

Huhu Dana,

mutiges Vorhaben, was Du Dir da vorgenommen hast. Aber sicherlich auch reizvoll (für die Tiere) und höchstinteressant!


Stimmt. Ausbruchsschutz ist mind. genauso wichtig, sofern nicht schon vorhanden...

Könnten Chins sich theoretisch einen Gang unter dem Gehegegitter durch buddeln?

Da ja mindestens in Auco gilt:

http://sapphire.indstate.edu/~deanea/01tracks_auco.pdf

bzw. s. ebenfalls hier: http://www.degupedia.de/board/viewtopic.php?t=1625

Deshalb wäre es sicherlich auch sinnvoll in Richtung Degus zu schauen. Dort wird Außenhaltung zunehmend praktiziert, wenn ich das richtig überblicke. David hats hier im Parallel-Forum eröffnet: http://www.degupedia.de/forum/viewtopic ... torder=asc

...Dir wahrscheinlich schon bekannt?

Besonders beeindruckend: http://www.degus-online.de/phpbb/viewto ... 214#262214

Auch wenns paranoid klingt: Fütterungsfragen rufen den PeViGr ja nicht mehr zwingend auf den Plan, so wie früher. Bei Außenhaltung befürchte ich, dass es anders sein könnte... Deshalb würde ich das Vorhaben, sofern in naher Zukunft umgesetzt, nicht allzu publik machen... und/oder mich auf entsprechende Reaktionen einstellen... Wie zB abenteuerliche Auslegungen und Anwendungen der TierSchNutztV.

Theoretisch könnten sie sicherlich auch einen Ausgang buddeln, wenn ich an 2-3 Tiere hier denke, die gerne die Streu durchbuddeln... Einer der Texte oben erwähnt glaub ich ebenfalls Graben von Tunneln und Erdlöchern... Praktisch? Kommt sicher auf den Boden und die Buddellust der Tiere an...

EDIT: Ach, hier hatten wir ebenfalls ein paar Gedanken zu dem Thema: http://www.degupedia.de/board/viewtopic ... highlight= / http://www.degupedia.de/board/viewtopic ... highlight=

Nun gut, dass sollte das kleinstere Übel sein. Groß genug wäre die Voliere. Was den Ausbruchsschutz angeht, ist da unter der 20 cm dicken Erdschicht alles mit großen Gehwegplatten ausgelegt und zum Abschluss rundum Rasenkantensteine gesetzt worden. Somit könnten sie wenn sie buddeln wollen nicht all zu weit kommen. Die Voliere wurde damals so gebaut weil ja Eichis drin lebten und die sind auch sehr buddelfreudig um ihre gefundenen Futterschätze zu vergraben.

Habe natürlich im Degubereich auch schon gestöbert und war recht beeindruckt von Bines Voliere.


Es wird so kommen, falls ich dieses Vorhaben umsetze und auch publik mache. Man liest ja überall das Chins nicht für die Außenhaltung geeignet sind, also was sollte ich da anderes erwarten als..... Na ihr wisst schon. Selbst jetzt wo ich mich einfach nur schlau mache geistert mit Sicherheit der ein oder andere Schnipsel meiner Sätze durch die andere Welt (LG von mir an dieser Stelle )

Mal schauen auf welchem Wege (sofern ich das Vorhaben umsetze) ich die ein oder andere Person einweihen werde. Auf diesem Wege bedanke ich mich für Eure Antworten, die dann doch das ein oder andere klären konnten.

Möchtest Du noch den Bickel und seine Berichte über Tiere bei -32°C bis +38°C in Freiluftschuppen haben?

Ich würde mich über Berichte aus dem Gehege freuen.

Klar Johnny die nehme ich gerne

Habe ja hier nur die Fünfte, verbesserte und erweiterte Auflage von 1977 . Da steht nicht wirklich viel drin was mich momentan weiterbringen würde.