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 Betreff des Beitrags: Pellets: positive Effekte für Pelzqualität?
BeitragVerfasst: 04.02.2009, 00:21 
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Moderator und Technik
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Huhu,

da mich das Thema doch wieder gepackt hat, würde ich gerne eine Frage nochmals hochholen, die wir glaubs schon am Rande früher diskutiert hatten und ich denke, es könnte hier von allgemeinem Interesse sein.

Dazu kommt, dass es mir wichtig ist, dass Pellets nicht einfach als schlecht verschrien und abgestempelt werden. Vorzüge haben sie sehr wohl, denn sonst hätten sie sich nicht in der rationellen Tierzucht so stark verbreiten können.

Wenn ich mich nicht täusche ist ein wichtiger Aspekt bei den Chinchillapellets der positive Effekt auf die Pelzqualität (bewusst?). Insofern müsste man also sagen, gehen wir rein von den wirtschaftlichen Aspekten aus und kehren die Bedürfnisse der Tiere unter den Tisch, dann könnte man sagen, dass Pellets in der Tat die beste Ernährung für die Tiere darstellen: Optimale Pelzqualität bei einem guten Preis-Leistungsverhältnis.
Was meint ihr dazu? Bzw. gibt es ev. Fakten oder Hinweise, welche meine Überlegungen stützen oder widerlegen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Pellets: positive Effekte für Pelzqualität?
BeitragVerfasst: 04.02.2009, 00:49 
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Meine Gedanken dazu:

Zitat:
Als essentielle, also lebensnotwendige Aminosäuren gelten: Lysin, Methionin, Threonin,
Tryptophan, Leucin, Isoleucin, Valin, Phenylalanin, Arginin und Histidin. Für die
Ernährung der Tiere stehen zunächst die sogenannten erstlimitierenden Aminosäuren
im Mittelpunkt des Interesses. Dies sind Lysin, Methionin (+Cystin), Threonin
und Tryptophan, wobei die schwefelhaltigen Aminosäuren Methionin + Cystin aufgrund
ihres hohen Gehaltes im Protein der Fellhaare bei den Kaninchen besonders
wichtig sind.
http://kaninchen-zucht.de/archiv/basisfut.pdf

Im Schlolaut steht noch irgendwo explizit was dazu iVm Angoras...

Zufall dass just die großen Marken oder zB Beck diese zumischen, speziell ausweisen oder mit gar mit sehr hohen Gehalten (Ov.) werben?


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 Betreff des Beitrags: Re: Pellets: positive Effekte für Pelzqualität?
BeitragVerfasst: 04.02.2009, 01:10 
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Die Fütterung ist weniger aufwändig, die Lagerung ebenfalls. zudem sind pellets preiswerter als frisches oder kräuter... bessere pelzqualität? na das wird immer besser... warum bekomme ich bloß solche aggressionen, wenn ich solche argumente höre?

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 Betreff des Beitrags: Re: Pellets: positive Effekte für Pelzqualität?
BeitragVerfasst: 04.02.2009, 01:40 
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Moderator und Technik
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@Blasius
Wow, ich bin überrascht, dass du mit solch präzisen Hinweisen kommst :). Ich hätte nicht gedacht, dass man das so klar formulieren könnte. Aber das könnte es wirklich sein.

@Alex
Naja, das zielt aber an der Sache vorbei. Was man nicht vergessen darf, mir geht es hier nicht um artgerechte Tierernährung noch sonstwie die Bedürfnisse der Tiere, denn die waren ja damals bei der Nutztierzucht ebenfalls nur ein relativ unbedeutender Faktor der vielleicht erst dann wichtig wurde, wenn die Tiere mit Krankheit reagierten. Nein mir geht es alleine um den wirtschaftlichen Blickwinkel, da ich der Ansicht bin um zu verstehen worum es geht, muss man fähig sein ein Problem aus anderen Blickwinkel zu betrachten und zu verstehen. Hier sind aber Emotionen fehl am Platz.
Und ganz offenbar hat die Fellqualität wenig zu tun mit artgerechter Ernährung, Bedürfnisse der Tiere, sondern viel mehr mit gewissen Nährstoffe, die im Futter vorhanden sein müssen. Die Sache scheint dabei weit weniger kompliziert zu sein, als manch andere, dass man offenbar mit einfacher Beigabe gewisser Aminosäuren gute Resultate erzielen kann ohne dass ein Brimborium an Sekundärstoffen da noch reinfunken täte und komplexe Wechselwirkungen ausspielt, welche zu wesentlichen Unterschiede zwischen Grünfutter und Fertigfutter führen könnten. Mit diesem Problem waren glücklicherweise die Chinchillazüchter nicht konfrontiert... bei gewissen heiklen Exoten dagegen spielen solche Faktoren sehr wohl eine Rolle.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pellets: positive Effekte für Pelzqualität?
BeitragVerfasst: 04.02.2009, 11:31 
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Hallo,
hier kann ich eine Beobachtung beitragen. Als ich noch mehr Pellets gefüttert habe war das Fell meiner Chins nie wirklich toll, hab ich aber als rein Optische Sache abgetan. Hab mir gedacht das ich eben keine Tiere mit guter Fellqualität habe. Aber seit ich die Pellets reduziert habe ist auch das Fell viel schöner geworden. Bin schon gespannt ob ich eine weitere Verbesserung feststellen werde jetzt wo ich gar keine Pellets mehr verfüttere.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pellets: positive Effekte für Pelzqualität?
BeitragVerfasst: 04.02.2009, 19:19 
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Moderator und Technik
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Waren das Züchterpellets?

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 Betreff des Beitrags: Re: Pellets: positive Effekte für Pelzqualität?
BeitragVerfasst: 04.02.2009, 21:54 
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 Betreff des Beitrags: Re: Pellets: positive Effekte für Pelzqualität?
BeitragVerfasst: 04.02.2009, 22:21 
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davX hat geschrieben:
Waren das Züchterpellets?


was ist denn der unterschied zwischen Züchterpellets und Normalpellets wie berkel, ovator und wie die alle heißen?

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 Betreff des Beitrags: Re: Pellets: positive Effekte für Pelzqualität?
BeitragVerfasst: 05.02.2009, 00:02 
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Moderator und Technik
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Dass wohl die Züchterpellets (siehe Beitrag von B) vermutlich auf Pelzqualität optimiert sind. Die Rezeptur wurde da wohl in Zusammenarbeit mit Pelzer über die Jahre abgestimmt. Normale Pellets dagegen denke ich wird was zusammengemixt oder eine Rezeptur genommen und die etwas angepasst, getestet ob schmackhaft und ob längerfristig die ok ist und dann wird sie verkauft.
Spezielle Anforderungen gibts da vermutlich nicht.
Aber das ist jetzt auch Spekulation auf Basis des Hintergrundwissens, das ich über die Branche habe und dann logische Schlussfolgerung. Also nix was hieb und stichfest wäre ;).

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 Betreff des Beitrags: Re: Pellets: positive Effekte für Pelzqualität?
BeitragVerfasst: 14.04.2011, 22:01 
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Pyramidenspitze
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Ich will das mal hochholen ...

Es gibt inzwischen im Zwergangorahobbyzuchtbereich Fellmonster, welche ein Haarwachstum haben, was alles in der Angorazucht übertrifft ... und das bei Heu-janichtmehrwie100gFrisches-Kost ...
Das Haarwachstum ist also definitiv genetisch bedingt, die Zucht auf diese Haarmonster auch im industriellen Angorahaarbereich liefen parallel zur Pelleteinführung, so konnte es aussehen, als seien die Pellets an der vielen Haarpracht schuld ...
Tatsächlich jedoch ist es die Stallhaltung, die erst ein solches Haarwachstum ermöglichte, denn stellt man diese Haarmonster auf die Weide, verhakeln die sich im Gestrüpp, können nicht vernünftig Futter aufnehmen, weil sie im Regen bis auf die Haut durchnässen und demzufolge früher wie jedes andere Kaninchen den trockenen Stall aufsuchen müssen, ihr Haar verfilzt, verklumpt und wird grasgrün, ist auf der Weide versandet und die Haare gebrochen - kurzum, eine saubescheidene Haarqualität!

Nur, wenn das Haarwachstum zwar langhaarig ist, aber noch im Rahmen bleibt, lohnen sich Weideangorakaninchen ...

Anders dagegen, wenn man Angorakaninchen in Buchten hält - hier kann man die Kaninchen auf Halbrosten setzen und entsprechend den andern Teil so einstreuen, daß die Streu weder das Fell verfärbt, noch die Haare verdrecken läßt. Notfalls sitzen die Kaninchen halt auf Vollrostenböden - auch egal, auf jeden Fall kann nun das Haar wahrlich explodieren, es wird nicht mehr durch Büsche, Stroh, Gras und ähnlichem gefährdet.

Die Pelletfütterung tut indirekt nun doch was für die Haarpracht - Pellets bleiben weder im empfindlichen Haar hängen, noch verfärben Pellets das Haar - Wiesenfütterung dagegen ist hochgefährlich fürs Fell, Obstfütterung sogar höchst unerwünscht, da es das Fell regelrecht verklebt. Kohl geht ja noch, aber Gras macht das Haar unerwünscht grün, verschiedene Kräuter lassen das Haar sogar vorzeitig brechen, wenn sie im Haar hängenbleiben.

Das Fell durchgezüchteter Angorakaninchen ist zwar inzwischen schön brav schmutzabweisend, dennoch bleibt das Verfärbungsproblem erhalten ... kurzum, man hat über Frischwiesenfütterung zwar vielleicht 10% mehr Haarwachstum, aber das bringt alles nix, wenn 20 - 30% des Haares wegen Verfärbung minderwertig sind und weggeschmissen werden können. Es macht einfach die Ernährung in vielfacher Hinsicht teurer:
- Wiese wiegt schwer, es braucht mehr teure Energie, um die Wiese in die Buchten zu bringen, Pellets sind viel leichter.
- die Ausbeute an reinweißem Angorahaar ist mit Pellets trotz verminderten Haarwachstums höher, weil keine Verfärbungen vorkommen.
- Durchfall durch vergorene Wiese wird verhindert - Durchfall ist eine einzige Katastrophe in einer Angoraproduktion.
- Pellets sind billig und ewig haltbar.

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zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka


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