Wenn ich das richtig verstanden habe, sitzt Viktor jetzt alleine und hat sich im Auslauf mit Bruce verstanden?
> Möglich ist, daß die Vergesellschaftung in der Box/ Käfig ihn hat ausrasten lassen bzw. ihn erstmal mißtrauisch und abwehrbereit gestimmt hat
> Sehr gut möglich ist auch eine Sämereien-Unverträglichkeit. Du hast geschrieben, daß er schon nach 2 Tagen ruhiger wurde. Bei uns waren duetliche Verbesserungen nach 3 Tagen spürbar, nach etwa einer Woche ist das Schlimmste überstanden. Wir haben dann immer eine 6-Wochen-Frist ohne Allergen gegeben, bevor was Neues kam. Bei unserem hat es insgesamt 6 Wochen gedauert, bis die Gewichtsabnahme wegen der Futterabnahme gestoppt war - wir mußten allerdings von jetzt auf gleich umstellen.
Mögliche allergene Sämereien, die bei uns nicht mehr in den Napf kommen:
- Hafer (nie wieder....);
- alle Sämereinen, bei denen Allergien oder Unverträglichkeiten bekannt sind, besonders Weizen und alle weiteren glutenhaltigen Sämereien;
- Milo ist vor einiger Zeit bei einem anderen Tier als Aggressionsursache aufgefallen.
- Hanf macht die Jungs mindestens zeitweise recht triebig, unruhig und aggressionsbereiter
edit:
- Kardi wirkte ähnlich wie Hafer
Du kannst auch versuchen, ihn selbstsicherer zu machen, bei meinem hat es ein bißchen geholfen, ihm Tricks beizubringen. Allerdings war der auch schon immer sehr menschenbezogen und brauchte viel Zustimmung, Lob und Unterstützung. Möglich wäre, daß Deiner etwas Zutrauen zu Dir (und sich) gewinnt, und Aggressionen seltener werden, da er ausgelastet wird.
Du kannst dir auch "Denkspiele" ausdenken, um ihn auszulasten bzw. abzulenken. Oder, wenn er es mag und nicht etwa Angst bekommt: Jagen. Einer von unseren fordert uns mittlerweile dazu auf, ihn ein bißchen zu scheuchen und genießt es sichtlich. Selbstverständlich werden wir regelmäßig abgehängt (worauf er dann stehenbleibt und sich umguckt: "Wo bleibt ihr denn?" - "Hechel-hechel"
)
Meiner Ansicht nach sollten Anfälle von Stereotypien unterbrochen werden. Wickie habe ich dazu meist erstmal aus dem Käfig genommen, habe ihn mir auf den Arm gesetzt und mit ihm Klassik angehört und dabei gesurft. OK, er ist wirklich sehr menschenbezogen.
Bei meiner recht frisch eingezogenen Hamsterdame suche ich noch nach der besten Methode. Manchmal streue ich ihr Futter hin, oder ich lasse sie Hand und Arm erkunden (gefährlich, sie ist manchmal noch anfallsartig bissig), oder ich setze sie 'raus und lasse sie ein bißchen das Zimmer erkunden. Das nur als Gedankenanstöße.
Noch offene Fragen:
Wenn er am Gitter hochgeht, will er zu seinen ehemaligen Käfiggenossen?
Welchen Rang hatte er, und welchen hat er jetzt?