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 Betreff des Beitrags: Chinchilla's Unterbringung, Gedanken und Urlaubsbetreuung
BeitragVerfasst: 24.05.2008, 21:07 
ich mache mir immer sehr grosse Gedanken darüber ob ich mir Tiere herhole, welche es sein sollen, wie sie ernährt werden, wie sie untergebracht werden müssen, welcher Tierarzt in der Nähe darauf spezialisiert ist usw. ...

Chinchillas haben mir schon immer vom aussehen gefallen aber so richtigen kontakt hatte ich nur mal früher im Tierheim, da haben die tiere aber immer geschlafen...

Mittlerweile war ich innerhalb zwei Wochen dreimal hier im Tierheim, und es sitzen zwei Dreiergruppen hier... beide Gruppen tun mir leid, die eine sitzt seit drei Jahren im Tierheim und ist schon alt (älter als zehn) die anderen drei sind jung aber hatten zuvor ein sehr schlechtes Leben... beide Gruppen hätten ein schönes Leben verdient...

Die Woche durfte ich DieGrauen Besitzerin Anja besuchen und bin von Ihrer Haltung hin und weg... ich habe davor auch schon Fotos von ihren beiden Zimmern gesehen und das macht es einem noch viel schwerer wenn man davor noch die Hoffnung hatte ein "grosses" gehege (grundfläche war mit 2,5 qm geplant und das dann auf zwei ebenen, da wären es 5 qm grundfäche gewesen... )

Wenn man die Tiere aber in so einem Zimmer mal gesehen hat, wie neugierig die Chins sind und wie gerne sie springen, da kann ich mir ein Gehege nur noch schwer vorstellen :(

Das Problem ist aber eine Drei-Zimmer-Wohnung ist nicht gerade günstig bei uns :cry:

Sicher würde ich den Tieren ein besseres zu Hause als das Tierheim bieten können aber trotzdem bin ich mir unsicher... wenn ich mal geschäftlich weg muss ist es für meine Kaninchen gar kein Problem zu ihrer Pflegetante zu gehen, sie fühlen sich dort wohl und ich kann sie beruhigt dorthin bringen und weiss das sie in guten Händen sind...

aber wie ist das mit Chinchillas? Sie sind ja nicht so flexibel wie kaninchen... Wie macht ihr das wenn ihr weg müsst? also geschäftlich oder in urlaub?
Nachbarn die Tiere anzuvertrauen ist nicht so mein Fall weil die meisten einfach nicht das Verständnis für die Tiere aufbringen können ....

Ist es überhaupt möglich chinchillas irgendwo anders in Pflege während eines Urlaubsaufenthaltes unterzubringen? Vor allem ohne das die Tiere einen allzu grossen Schaden davon tragen?

Es wäre schon wenn ihr mir über eure erfahrungen berichten könntet wie ihr das so seht und wie ihr das handhabt.

danke!

Gruss Martina


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla's Unterbringung, Gedanken und Urlaubsbetreuun
BeitragVerfasst: 24.05.2008, 21:45 
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Pyramidenspitze
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Zitat:
Wenn man die Tiere aber in so einem Zimmer mal gesehen hat, wie neugierig die Chins sind und wie gerne sie springen, da kann ich mir ein Gehege nur noch schwer vorstellen

Genau deshalb hab ich über 20 Jahre lang gewartet, bis ich mir den Traum von Chinchillas erfüllt hatte, ich hatte nie auch nur ansatzweise den Platz für Chins ... und genau deshalb tut es mir fast weh, wenn ich sehe, daß das kleine Zimmerchen, was die Beiden haben, ihnen viel zu klein ist ... nur werde ich wohl leider die geplante Chindraußenvoliere dieses Jahr nicht mehr umgesetzt bekommen, die Beiden müssen wohl noch eine Weile mit dem Zimmer auskommen müssen.
Ich werds nur besser einrichten müssen, dieGrauen haben es ja vorgemacht, wie sowas aussehen könnte.

Was den Urlaub angeht ... mit den Chins hätte ich da weniger Probleme wie mit meinen Langohren. Das sind Weidekaninchen, die es gewohnt sind, draußen frei rumzurennen, wegen dieser Kaninchen hab ich nicht mal vor zwei Jahren meine Schwiegerma zu Weihnachten besuchen können, ich hatte halt keine Betreuungsperson gefunden. Irgendwo in Pflege geben kann man diese Kaninchen nicht, die hüpfen durchaus auch aus dem Fenster, wenn sie der Meinung sind, der Platz reicht nicht - oder bringen sich gegenseitig um, wenn man sie in nen Käfig oder Buchten sperrt.
Chinchillas sind nicht wirklich empfindlicher wie Kaninchen, nur anders ... sie sind viel sensibler, was ihre kleine Seele angeht. Transporte verkraften sie jedoch besser wie meine Kaninchen, die jedesmal sogar zum TA nen Koller kriegen, weil sie für ganze 20min Fahrtzeit und Wartezeit beim TA in einer Transportbox ausharren müssen. Ich denke, wer wie mit Kaninchen einfach ne Transportbox als Unterkunft und Höhle aufstellt, hat dann bei solchen Fahrten zur Urlaubsbetreuung auch keine Schwierigkeiten ... die Chins kennen ja dann die Transportbox schon, und man kann sie zusammen als Gruppe in einer Transportbox verfrachten ...

Allerdings kann ich nur von meinen Beiden Rückschlüsse ziehen, ich weiß nicht, wie andere Chins sind und ob es Chins gibt, die sich tatsächlich in neuen Käfigen zerstreiten.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 25.05.2008, 10:26 
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Pyramidenspitze
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Hallo,

da wir vier Gruppen/Käfige haben ist ein Transport bzw. Unterbringung woanders nicht möglich.
Auch würde ich unseren Tieren das nicht zumuten, haben einige Sensibelchen dabei.

Unsere Tiere für 1-3 Tage allein zu lassen wäre sicher möglich, aber ich bin froh dass dies bis jetzt nicht sein musste.

Ich fahre höchstens für einige Tage weg (längerer Urlaub ist gestrichen) und da ist entweder meine Tochter oder mein Mann da um sie zu versorgen, Auslauf bekommen sie in der Zeit nicht.

_________________
LG
Brigitte


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla's Unterbringung, Gedanken und Urlaubsbetreuun
BeitragVerfasst: 25.05.2008, 10:58 
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Meine Beobachtungen:
- Umziehen mögen sie nicht, sie sind wegen der neuen Umgebung recht lange verunsichert und gestreßt. Und sie mögen es immer weniger, wenn sie älter werden. Kommt für mich nur in Frage, wenn es absolut keine andere Möglichkeit gibt.

- Kurzzeitige Abwesenheit, also langes Wochenende z.B., geht sehr gut. Hier wird mit Futter vollgeladen, zweite Trinkflasche aufgehängt. Zur Nervenbruhigung bekommt eine Freundin den Schlüssel (und Handynummern!!!), damit sie zwischendurch nachsehen kann, ob noch von allem da ist, und vor allem: alle Jungs noch da sind ;) - und gesund aussehen. Aufmachen soll sie nicht, wir haben Ausbruchskünstler. Für alle Fälle liegt alles bereit: Futter, Wasserflaschen, Telefonnummern (Tierarzt!), Transportbox

- Längere Abwesenheit: Dazu hatten wir vertrauenswürdige Freunde engagiert, bevorzugt solche, die selber irgendeine Art von Nagern haben. Leider sind die meisten mittlerweile sonstwohin gezogen, und wir haben noch keinen Ersatz gefunden. Das ist echt ein Problem.

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Liebe Grüße, Angelika

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Zuletzt geändert von owl am 25.05.2008, 13:47, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Urlaubsbetreuung
BeitragVerfasst: 25.05.2008, 10:58 
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Wieso macht der ein Doppelpost?!

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Liebe Grüße, Angelika

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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla's Unterbringung, Gedanken und Urlaubsbetreuun
BeitragVerfasst: 25.05.2008, 11:11 
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Vielleicht einen (unabsichtlichen) Doppelklick auf "Absenden"?

Btw. wie siehts aus wegen der Korrektur, hattest du da noch Zeit?

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 25.05.2008, 11:15 
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Also ich denke das ein Umzug auf Zeit nicht so gut ist, ist halt schon Stress für die. Auf der anderen Seite muss man halt erstmal jemanden haben der die Tierchen gut versorgt und auf den Verlass ist. Wie die anderen schon gesagt haben, mal ein langes WE ist kein Problem. Wir haben eine Freundinn die uns auch mal einen Urlaub erlaubt und sich gut um alles kümmert. Manchmal ist es aber auch so, dass man es anderen nicht immer zumuten will jeden Tag hin zufahren und alles zu machen. Auch wenn man mal länger weg ist, ist es blöd zu fragen wegen sauber machen und raus lassen. Wenn man niemanden hat gibts aber auch noch die Möglichkeit der Tiersitter. Wir haben z.B. eine Frau in der Umgebung die das proffesionel macht und auch Erfahrung mit Chins. Aber das kostet halt. Ich denke eine Lösung lässt sich immer finden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla's Unterbringung, Gedanken und Urlaubsbetreuun
BeitragVerfasst: 25.05.2008, 13:01 
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davX hat geschrieben:
Btw. wie siehts aus wegen der Korrektur, hattest du da noch Zeit?

Ist gleich unterwegs, sorry, daß es so alnge gedauert hat :oops:

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Liebe Grüße, Angelika

*allesinddoof*


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla's Unterbringung, Gedanken und Urlaubsbetreuun
BeitragVerfasst: 25.05.2008, 13:10 
danke für eure antworten :-)

ich würde nie ein langes wochenende die tiere alleine lassen, deswegen kommen die kaninchen dann auch zu meiner freundin oder zu meiner verwandschaft... ich hab ein sensibelchen unter den kaninchen und deshalb werden die nie länger als 12 stunden alleine gelassen, sonst wäre der kleine schon mehrmals über die regenbogenbrücke gegangen wenn nicht schnell genug der kleine beim tierarzt gewesen wäre.... 12 stunden sind da auch schon viel aber wenn man arbeitet sind 10 bis 12 stunden leider normal...


es geht mir nicht um langen urlaub aber es kann immer mal passieren das man geschäftlich ein paar tage weg muss, oder zur verwandschaft ein paar tage, da kann man nicht nein sagen und da will man seine tiere gut untergebracht wissen... vor allem auch was die notfallsituation betrifft.... also das sofort zum tierarzt gegangen wird wenn man was ist... d.h. die menschen die aufpassen müssen schon erfahrung mit den kleinen haben...
oder was wenn man mal ins krankenhaus muss? da sollten die tierchen ja auch gut versorgt sein... klar da ist es einfach wenn mann und kinder im haus sind und das erledigen können...


wie hoch springen eure chins? bisher konnte ich nur lesen das max. 1m höhe drin ist, dann müssten als begrenzer ja 1,25m ausreichen um die Tiere am ausbrechen zu hindern, oder?

gruss martina


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla's Unterbringung, Gedanken und Urlaubsbetreuun
BeitragVerfasst: 25.05.2008, 13:13 
Murx Pickwick hat geschrieben:
und genau deshalb tut es mir fast weh, wenn ich sehe, daß das kleine Zimmerchen, was die Beiden haben, ihnen viel zu klein ist ... nur werde ich wohl leider die geplante Chindraußenvoliere dieses Jahr nicht mehr umgesetzt bekommen, die Beiden müssen wohl noch eine Weile mit dem Zimmer auskommen müssen.
Ich werds nur besser einrichten müssen, dieGrauen haben es ja vorgemacht, wie sowas aussehen könnte.



wie gross ist das zimmer jetzt und wie gross soll die aussenvoliere sein? also mich interessiert die reine grundfläche vom boden... und wie soll die voliere aussehen? also höhe, material, etc. ...


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 25.05.2008, 13:14 
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Pyramidenspitze
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Hallo Martina,

was die Größe des Geheges betrifft, da weißt du ja von mir, dass ich selbst bei meinen Zimmern das Gefühl habe, dass sie mehr Platz benötigen. Am besten eine Turnhalle :D

Da kann ich dir bei der Entscheidung nicht helfen. Aber schau doch erstmal was du für eine Wohnung findest und dann mal sehen was möglich ist für die Rabauken.

Urlaubspflege: meine Jungs sind sehr empfindlich was Ortswechsel betrifft, deshalb würde ich immer schaun, dass ich jemanden habe, der/die sich gut kümmert.

Andererseits habe ich regelmäßig Chinchillas zur Urlaubspflege in unserem Hobbyraumgehege und die leben sich eigentlich immer relativ schnell ein. Sie waren aber auch schon häufig hier, erkennen das Gehege und können die neue Geräuschkulisse dadurch auch schnell einordnen.

Ich würde mich auch zur Urlaubspflege anbieten, allerdings habe ich gemerkt, dass meine Jungs ziemlich auf den Geruch von Mädels reagieren. Wäre aber trotzdem möglich, sofern ich nicht zu dir fahren müsste, sondern die Racker in meinem Hobbyraumgehege sein könnten.
Du kennst es ja und weißt um was es geht.

Nur mal so als Angebot für dich, falls du in der Nähe niemanden findest.

Bezüglich Abgrenzungen: Es gibt Chinchillas die schaffen auch 1,25m. Geht es dir um ein Freilaufgehege? Dann wird es mit dieser Höhe sowieso schwierig, denn du möchtest es sicherlich ein wenig einrichten. Ein paar Gegenstände reinstellen usw.
Spätestens dann ist es für ein Chinchilla kein Problem diese Höhe zu überwinden. Anlauf nehmen, auf einen Gegenstand springen, losschanzen und drauf oder drüber ist der Racker.

_________________
Viele Grüße von Anja

mit den Chinchillas Fiene, Rune, Jette und Ole
den Hündinnen Betty und Liv
sowie Kaninchen Wuschel und Mäxle


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla's Unterbringung, Gedanken und Urlaubsbetreuun
BeitragVerfasst: 25.05.2008, 13:22 
Hallo Anja,

das ist lieb von dir :-) das wäre natürlich eine super alternative falls es anders nicht klappen sollte, zwecks wohnung wird geschaut...

was ich bei dir gesehen habe war schon erstaunlich, wenn ich sehe wie faul meine jungen kaninchen sind, da waren deine chins, die ja schon im mittleren lebensabschnitt sind, und erst in der 'aufwachphase' waren sehr sehr temperamentvoll dagegen :D
ach das ist alles nicht so einfach... besser als im tierheim würden die tiere es auf jeden fall haben da mehr platz vorhanden wäre als dort, egal ob zimmer oder voliere...

ich tendiere ja immer noch mehr zu der alten gruppe als zu der jungen weibchentruppe, aber das tierheim will die alten ja wahrscheinlich nicht mehr vermitteln... gestern hab ich ein paar häuser für die nager vorbeigebracht, da haben sie sich riesig gefreut...

manchmal denke ich mir ich mache mir viel zu viele gedanken wenn man sieht wie manche tiere gehalten werden... mein kleiner war aber vorgestern wieder mal krank und da macht man sich dann allgemein mehr gedanken über alles....

gruss martina


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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla's Unterbringung, Gedanken und Urlaubsbetreuun
BeitragVerfasst: 25.05.2008, 14:40 
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Hallo Martina,

bezüglich Unterbringung ist es natürlich immer eine Frage der Gegebenheiten. Wenn man ein eigenes Haus hat, dann ist es sicher möglich, ein komplettes Zimmer zur Verfügung zu stellen, sofern es nicht anderweitig genutzt wird (Kinder-/Arbeitszimmer, Hobby-/Party-Raum etc.). Aber in Mietswohnungen ist das leider nicht (immer) möglich und man muß einen Kompromiss eingehen oder sich überlegen, ob man sich überhaupt ein (oder mehrere) Heimtier(e) anschafft.
Du kannst ja erstmal mit einem normalen Gehege/Käfig anfangen, wo die Chins aber trotzdem mehr Platz haben als jetzt im TH. Später, wenn es sich platztechnisch ergibt, kannst Du den Tieren mehr Raum zur Verfügung stellen, dann haben sie wieder neue Anreize, auf Erkundungstour zu gehen und sind damit beschäftigt. Jedoch scheinen sich die Chins an das jeweilige Platzangebot zu gewöhnen - also "nur" eine Trainingsfrage ? - und wir Halter haben dann das Gefühl, das Gehege/Zimmer/... wäre zu klein. Aber unendlich kann es ja mit der Erhöhung des Platzangebotes nicht weitergehen...

Mit der Frage der Urlaubsbetreuung beschäftige ich mich auch schon seit geraumer Zeit. Aber eine Lösung ist auch für mich nicht in Sicht. Als ich meinen Heinrich nur als Einzeltier hatte, brachte ich ihn in eine Zoohandlung, wenn ich längere Zeit wegfuhr. Ich habe einen Kaninchenkäfig, in dem saß er dann so ca. 1-3 Wochen - entweder im Publikumsverkehr bei Kaninchen, Meerschweinchen, Vögeln und anderem Getier oder in einem separaten Raum im Untergeschoß, dunkel, klein, zu warm und genauso vollgestellt mit anderem Urlaubsgetier... Klar, beide Standorte sind in keinster Weise optimal - das ist wie die Wahl zwischen Pest und Cholera... Leider hatte letztes Jahr der Besitzer im Laden gewechselt und somit bin ich absolut nicht mehr mit den Betreuungsbedingungen dort zufrieden, denn es mangelte sogar an den grundlegendsten Dingen (Futter, Sand, ...), von Auslauf, den es beim vorherigen Ladenbesitzer gab, ganz zu schweigen.

_________________
Grüße, Ildiko mit den beiden Turtel-Chins

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"Es ist besser, ein Licht anzuzünden, als nur über die Dunkelheit zu schimpfen" (Konfuzius)
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 Betreff des Beitrags: Re: Chinchilla's Unterbringung, Gedanken und Urlaubsbetreuun
BeitragVerfasst: 25.05.2008, 16:22 
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Pyramidenspitze
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Registriert: 08.05.2007, 16:20
Beiträge: 5781
Wohnort: Hessen
Es geht ja auch nicht unendlich weiter ... jedes Tier hat bei optimaler Strukturierung und Futterangebot eine gewisse Fläche, die es beansprucht. Weit unterhalb dieser vom Tier beanspruchten Fläche findet sich ein Bereich, in dem keine Stereotypien mehr auftreten und das volle Verhaltensinventar gezeigt werden kann (klar, die Gruppenzusammenstellung muß dann etwa dem entsprechen, was man auch in freier Wildbahn oder dem Ursprung der Tiere vorfindet, eine Chinchillabockgruppe wird beispielsweise genausowenig Jungenaufzucht zeigen können wie eine Weibergruppe mit ein oder mehreren kastrierten Chinchillaböcken). Bei den meisten Säugetieren liegt dieses stereotypiefreie Platzangebot bei ca 10% der vom Tier von sich aus beanspruchten Fläche.

Beim Hausmeerschweinchen ist also die Obergrenze bei 200 - 500qm erreicht, eine Gruppe Hausmeerschweinchen kann also auf 20qm - 50qm locker artgerecht untergebracht werden, beim Kaninchen sind es 1000qm - 4000qm, auch hier kann man alle Verhaltensweisen ab 100qm sehen, einschließlich die Revierbildung von mehreren Rammlern (unter Wohnungsbedingungen nicht, aber das hat einfach Gründe mit der Strukturierung und den Klimaverhältnissen einer Wohnung).

Bei Eichhörnchen ist sogar diese 10%-Mindestangebot umgesetzt worden, enger darf man Eichhörnchen nicht halten. Bei fast allen anderen Tieren ist es dagegen ein menschlicher Kompromiß, der nix mit dem Platzbedürfnis der Tiere zu tun hat ...
Wer Chinchillas gesehen hat, wie sie sich verhalten, wenn sie eben nicht in kleinen Volieren oder gar den typischen vom Tierschutz empfohlenen Winzkäfigen, wird mir rechtgeben - die Chins passen sich nicht den kleinen Käfigen an, sie zeigen nur eine ganze Reihe von Verhaltensweisen nicht mehr, weil sie keinen Platz dafür haben. Dafür zeigen sie insbesondere in den frühen Morgenstunden ab zwei Uhr jede Menge Verhaltensweisen, die eben normalerweise bei Chins nicht zu beobachten sind - also Stereotypien im weiteren Sinne.

Interessant ist hierzu auch die Mindestanforderungen, die das Bundesamt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten aufgestellt hat:
Zitat:
7.5.8. Chinchillaartige (Chinchilloidea) als Wildarten
(1) Die Gehege haben folgende Maße aufzuweisen:

Arten
Gehegegröße (Mindestmaße), (jedes weitere Tier zusätzlich 10% der Fläche)
Chinchillas (Chinchilla) (pro Paar) 8 m2
Viscacha (Lagostomus) (pro Paar) 20 m2

(2) Den Tieren sind sowohl ein Innen- als auch ein Außengehege bereit zu stellen. Die Raumhöhe
muss mindestens 2 m betragen.
(3) Die Temperatur der Innenräumen muss mindestens 15 °C betragen.
(4) Im Gehege sind ausreichende Kletter- und Versteckmöglichkeiten sowie Etagen einzurichten.
(5) Die Tiere sind paarweise oder in Familiengruppen zu halten.
(6) Zur Zahnabnutzung ist für regelmäßige Gaben von Ästen und anderen Hartmaterialien zu sorgen.


Im gleichen Pamphlet steht dann für die Hobbyhaltung:
Zitat:
3.2. Mindestanforderungen für die Haltung von Chinchillas (Chinchillidae):
(1) Die Tiere sind paarweise zu halten.
(2) Die Käfiggröße muss mindestens 120×80×100 cm (Länge×Breite×Höhe) betragen.Für jedes
weitere adulte Tier sind 20% der Bodenfläche hinzuzurechnen.
(3) Den Tieren sind eine Schlafhöhle, Sitzbretter in unterschiedlicher Höhe und täglich ein Sandbad
mit Chinchillaspezialsand anzubieten.

Mit welcher Begründung eigentlich?
Egal, ob "Wildchinchillas" oder Chinchillas im Heimtierbereich, sie stammen von Chapmans Tieren ab, denn seitdem sind offiziell keine Chins mehr dort geklaut worden. Frischblut kam immer nur durch die Pelzer mit rein - für Zoos wurden mit einiger Sicherheit keine Chins extra gefangen. Es gibt also keine Wildchinchillas, man hat es immer mit der domestizierten Form in Gefangenschaft zu tun, oftmals stammen die "Wildchinchillas" der Zoologischen Gärten sogar nachweislich von Pelzern ...

Noch kurioser werden diese menschengemachten Mindestanforderungen übrigens, wenn man dann im selben Pamphlet für Degus liest:
Zitat:
3.9. Mindestanforderungen für die Haltung von Degus (Octodon degus):
(1) Die Tiere sind paarweise oder in Gruppen zu halten.
(2) Die Käfig oder Terrariengröße muss pro Paar mindestens 100×50×100 cm (Länge×Breite×Höhe)
betragen. Für jedes weitere adulte Tier sind 20% der Bodenfläche hinzuzurechnen
(3) Den Tieren sind eine dreidimensionale Anordnung der Käfigstrukturen, eine Einstreuhöhe von
mindestens 10 cm und ein Sandbad anzubieten.


Degus sind halbe Portionen, wenn man sie mit der Größe der Chins vergleicht ... mit welcher Begründung also brauchen sie fast genauso viel Platz wie Chinchillas?

Quelle: BGBl. II - Ausgegeben am 17. Dezember 2004 - Nr. 486

Nur mal ein paar Murxistische Gedanken zu dem Thema Platzangebot ... %)

Ich selbst werde auch bei der Außenvoliere nur einen Kompromiß eingehen können, es ist halt einfach ein Preisproblem. Medo büxt mir aus, wenn sie die Möglichkeit zu hat, ich brauch also einen Hochsicherheitstrakt - und das macht das Ganze teuer, weil der Schutzraum nen Betonboden braucht und der Außenteil nach unten und oben vollvergittert sein muß. Wie groß ich also diese Voliere machen kann, weiß ich nicht, sie wird jedoch auf jeden Fall größer, wie die ca. 20qm, die sie jetzt zur Verfügung haben, einfach, weil die Voliere sonst keinen Sinn hätte.

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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 27.05.2008, 13:05 
Zitat:
ich würde nie ein langes wochenende die tiere alleine lassen, deswegen kommen die kaninchen dann auch zu meiner freundin oder zu meiner verwandschaft

Diese Einstellung halte ich bei Chins für nicht so ganz richtig.

Angelika's Lösung ist die gleiche, wie ich sie auch praktiziere - würde ich die Chins am WE, wenn ich nicht da bin, woanders hinfahren, würde sie das wesentlich mehr stressen, als wie wenn sie einfach ein, zwei Tage alleine sind....
Letztes Jahr war ich 7 Tage im Urlaub (zum ersten Mal seit 8 Jahren) und da ist meine Mutter am Tag 2 und Tag 5 rübergefahren, Wasser gewechselt, etc. Aber rausgelassen hat sie die Mäuse nicht, das wollte ich nicht, denn es sind welche dabei, die kriegt man nichtmehr, wenn man nicht weiß wie.
Sie waren 3, 4 Tage beleidigt, als ich nach Hause kam, das war aber auch schon alles.


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