Chinchilla-Scientia-Forum.de

Hallo,

mal wieder einige Beobachtungen aus dem höheren Stockwerk

Pfötchen hat es sich schon lange angewöhnt, Kontaktlaute auszustossen, wenn sie rausgelassen werden möchte oder beim Leckerlie nicht die erste ist. Sie möchte damit schlicht auf sich aufmerksam machen.

Feivel "spricht" auch, wenn er draussen ist - er scheint nicht so recht zu sehen, wo er hin soll bzw wo ich bin. Er kontaktet, bis ich antworte und dann läuft er dorthin, wo er denkt mich zu hören.

Beides halte ich für normal.

Mein Mäusl allerdings diskutiert regelrecht mit mir.
Wenn ich etwas sage, antwortet sie mit einer Mischung aus Fiepen und Grummeln. Je nach Stimmlage ändert auch sie die Anordnung der Töne. Wenn ich sehr nah bei ihr bin, hält sie ihre Nase auf Höhe meiner Ohren und gibt ganz leise Laute von sich.

Daraus schließe ich, dass
a) Chins wissen, womit wir hören, da sie die leisen Laute nur auf Ohrhöhe macht
b) dass sie unsere Sprache bzw. Betonung als Kommunikation empfangen können (damit will ich aber nicht sagen, dass sie versteht was ich sage)
c) sie anhand meiner Tonlage erkennt, was ich ungefähr von ihr möchte, dass sie entsprechend darauf reagiert.

Was mich nun interessieren würde:
Was erzählt mir Mäusl? Wozu setzt sie die Laute ein? Diese Tonfolgen konnte ich in der Chinchilla-Kommunikation noch nie hören, ich höre diese Abfolge nur bei "Unterhaltungen" mit mir.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen?
Ideen, Vorstellungen, Vorschläge, was Mäusl "sagen" will?

Sprechen eure Chinchillas nicht???

doch aber irgendwie versteh ich sie nicht Ne Quatsch bei Seite.Ich habe keine Ahnung was sie mir mit ihren bestimmten Lauten sagen wollen.

Speziell Medo spricht ... sie benutzt andere Laute, wenn sie mit Lino spricht, wie wenn sie mit mir spricht.
Mein Problem ist nur, daß mein Pidgin noch nicht ausreicht, sie wirklich zu verstehen ...

Nur ein paar Beispiele:
Medo ist mit mir unzufrieden, ich hab zuerst Lino die Hand mit Körnern hingehalten oder ich halte mich gerade irgendwo auf, wo Medo jetzt aber gerne sitzen möchte. Dann gibt sie ein deutlich vernehmbares Summen von sich, so ähnlich, wie diese Faschingspfeiffen, aber leiser wie diese.
Dann, wenn ich nicht die richtigen Sämereien in der Hand hab, wenn da ihrer Meinung nach was fehlt, gibt sie zwitschernde Tonfolgen von sich. Ich würd mich nicht wundern, wenn sie sogar mit der Art des Zwitscherns mir sagt, was ihr an Sämereien fehlt.
Wenn ich im Raum bin, hat sie gleich mehrere spezielle Warnlaute, um mir mitzuteilen, wer gerade draußen vorbeigeht, hier handelt es sich auf jeden Fall um Zug, Wanderer, Mann an Haustür, Kind an Haustür und Mensch auf Hof (Frauen an der Haustür werden mit demselben Warnruf belegt, wie Mensch auf Hof - oder ich kann sie nicht unterscheiden.) Weiterhin unterscheidet sie Kater, Clemens, Postbote, einen ganz bestimmten UPS-Boten und sonstige Autos, die anhalten.
Bin ich nicht im Zimmer, oder sie glaubt, ich schlafe, hat sie ganz andere Warnlaute. Eigentlich warnt sie dann auch nur, wenn jemand tatsächlich ans Haus oder die Haustür kommt. Beide fliehen dann möglichst schnell in den Kistenstapel, wenn ich wach und im Zimmer bin, zeigt zumindest Medo ein viel abgestufteres Fluchtverhalten - je nachdem, wer da ist (Bei Postbote oder dem speziellen UPS-Boten rennt sie mir sogar nach, wohl in der Hoffnung, wieder mit mir aus diesem Zimmer zu kommen. Hat ja schließlich schonmal geklappt!)

Ich glaub allerdings nicht, daß Medo beim Reden mein Ohr anpeilt ... ihr scheints auszureichen, wenn sie in meine Richtung quatscht.

Bei Lino ist mir noch nicht aufgefallen, daß er in irgendeiner Art und Weise mit mir kommunizieren würde ... er scheints nicht mal zu versuchen. Oder ich bekomm es schlichtweg nicht mit.

Hallo,

von unsren 4 Mädchen ist Lisa am anhänglichsten. Wird sie gegen 17.00 Uhr munter, beginnt sie, zuerst leise, dann immer lauter werdend, nach meinem Mann zu rufen. Geht er zu ihr, ins Chinzimmer, ist Lisa zufrieden, kommt sofort zu ihm, springt auf seinen Arm und schmust. Verläßt er nach einer guten Weile das Zimmer wieder, wartet Lisa eine Weile und ruft erneut.
Gegen 12.00 Uhr, wenn das Licht im Chinzimmer gelöscht wird, und mein Mann und ich schlafen wollen, ruft Lisa erneut. Erst wenn mein Mann mindestens noch zwei Male wieder zu ihr gegangen ist, ausführlich "mit ihr gesprochen hat", ist Lisa zufrieden.
Das zu Verwundernde ist, daß Lisa weniger auf ihre 3 Kinder fixiert ist, welche immer zu dritt anzutreffen sind, sondern ganz und gar auf meinen Mann wartet und sich immer etwas von den übrigen dreien absondert....

Was soll man davon halten?

Danke Murx - endlich jemand

Meine Chins sprechen auch nicht alle mit mir. Speziell die 3er-Gruppe hält nix davon, mit dem Futterknecht Worte zu wechseln. Ab und an werd ich angemeckert, wenn was nicht genehm ist.

Das Tier, das hier am Meisten gesprochen hat, war Lani - sofern man ihr Rumgemeckere und Geschimpfe als Sprechen bezeichnen darf.

Aber das einzige Tier, das reagiert ist nun eben Mäusl. Und ich habe eben das Gefühl, dass sie mir irgendwas mitteilt. Laute für "geh weg", "kraul mich da", "mach die Tür zu", "Wasser ist leer" und "Hunger" hab ich bereits verstanden und kann sie einordnen. Warnen tut sie äußerst selten, dafür sind eher die Herren zuständig.

Aber diese Diskussionen mit mir bzw. ich sage was, sie grummelt zurück und je nach meinem Tonfall geht das dann hin und her - was wir da reden? Keine Ahnung!

Viellleicht rätselt sie da genauso?

So richtige Zwiegespräche kenn ich von Medo eigentlich nicht ... das kenn ich dann eher vom Kater. Mit dem kann ich mich bald über den bösen Nachbarshund und das Wetter unterhalten, wenn das so weitergeht

Mein Heinrich war früher auch öfters ein Geschichtenerzähler. Der hat mitunter vor sich hin gequasselt, während er Freilauf hatte. Vielleicht hat er mir erzählt, was er so geträumt hat, oder was er gern möchte, oder was ihm sonst grad so durch den Kopf ging. Und ich stand da wie Jimmy Klitschi und verstand es nicht... Mit der Zeit hatte ich mir die Töne auch ganz gut angeeignet, so daß ich ihm dann antwortete. Ob das dann so richtig war, oder eine ganz andere Bedeutung hatte, als das "grad besprochene Thema" - ich hab keine Ahnung. Manchmal hatte ich aber das Gefühl, als würden wir ein Gespräch führen...
Was ich aber schnell verstand, war sein energisches Rufen, wenn er sich allein gelassen fühlte und Aufmerksamkeit wollte.
Diese ganz leisen Quietsch-Töne kenne ich von Heinrich auch. Die hat er früher bei mir auf der Schulter gemacht und jetzt hört man die Töne, wenn er Lani zärtlich ansäuselt, so in etwa: "Ich bins, Süße. Brauchst keine Angst zu haben. Darf ich mit ins Häuschen?"