Das mit dem Styropor ist ganz einfach - aber schwierig, verständlich zu erklären
- vor allem ohne Zeichnung.
Ich versuch's mal, wenn nicht verstanden, einfach melden, dann versuche ich es halt nochmal. Ich erkläre das erstmal am Beispiel Wohnzimmer mit Mauern, weil das einfacher ist. Das Prinzip gilt aber genauso bei niedrigeren Temperaturen und Holzwänden.
1. Styropor gibt dauernd Styrol an die Luft ab, das wird eingeatmet, ggf. kommen auch Stabilisatoren und Flammschutzmittel dazu. Styrol ist ziemlich gesundheitssschädlich, nebenbei auch karzinogen, lagert sich mit den Reaktionsprodukten auch noch ins Fettgewebe ein (kumulative Wirkung wahrscheinlich)... einfach mal anklicken:
http://de.wikipedia.org/wiki/Styrol#Gefahren2. Warme Luft kann wesentlich mehr Feuchtigkeit enthalten, als kalte Luft. Kühlt die warme Luft ab, muß sie die überschüssige Feuchtigkeit irgendwie loswerden: Tau, Nebel... Oder, weil sich die abkühlende Luft gerade in den Poren einer Mauer befindet, wird die Mauer feucht. Nicht weiter schlimm, wenn die Mauer gasdurchlässig ist (Stichwort: Dampfdiffusion). Dann kommt nachts Feuchte ins Gemäuer, wenn es abkühlt, und tags, wenn die Luft etwas wärmer wird, wird die Feuchte aus dem Gemäuer wieder an den Raum oder nach Draußen abgegeben. Es herrscht gleichmäßige Luftfeuchigkeit im Innenraum.
Das große Problem, das Styropor verursacht, ist, daß keine Durchlässigkeit mehr herrscht. Es kommt Feuchtigkeit ins Gemäuer, wird am nächsten Tag nicht vollständig wieder in den Raum aufgenommen, in der nächsten Nacht kommt weiter Feuchtigkeit dazu... Die Mauer vernäßt. Und die Luftfeuchtigkeit im Raum nimmt erstmal ab - wenn sie spürbar wieder steigt, ist es dann meist eh' zu spät und man kann die Schimmelpilze schon riechen (muffiger Keller z.B.). Und dann bleibt die Luftfeuchtigkeit so hoch, sie kann ja - außer durch Lüften- nirgendwo mehr hin, die Wand ist ja schon voll.
Das Problem wird aber noch größer: Bei Mauern mit offenen Poren gibt es zwischen dem wärmeren Innenraum und dem kälteren Draußen meist eine Zone in der Mauer, wo die Temperaturen sich langsam angleichen.
Als Beispiel das Wohnzimmer: Lufttemperatur mollige 20°C, auf der Innenwand schon etwas kälter, sagen wir 15°C. 1cm in der Mauer sinkt die Temperatur dann weiter auf 10°C. Wenn die Luft in den Wandporen nur noch 1 cm von der Außenwand entfernt ist, hat sie nur noch 5°C - und draußen ist es 0°C. Verständlich?
Diese Zone enthält natürlich auch Luftfeuchtigkeit, und verschiebt sich munter mit den verschiedenen Tag- und Nachttemperaturen. Und dabei fällt auch immer das Zuviel an Feuchte im Mauerwerk aus, sog. Taupunktverschiebung.
Mit Styropor funktioniert das nicht mehr: das Mauerwerk wird warm, dann kommt Styropor, dann Außentemperatur. Und die viele schöne Luftfeuchtigkeit, die tagsüber bei 20°C dagewesen ist, muß bei nächtlicher Abkühlung irgendwo hin. Sie kondensiert. Auf der Mauer, in der Mauer, und besonders gern zwischen Styropor und Mauer, weil das Styropor
nie wirklich dicht aufliegt. Und die Mauer vernäßt.
Und jetzt kommen die Pilze als weitere Komplikation ins Spiel.
Die natürlichen Materialien, die Murx aufgezählt hat, sind allesamt dampfdurchlässig, das Wohnraumklima ist angenehmer, da gleichmäßig angenehm feucht. Wenn richtig angebracht, schimmelt auch nix, was auch der Gesundheit zugute kommt. Und sie geben nicht sonstwas an die Atemluft ab.