Rennmäuse waren mal sehr einfach ... du nimmst zwei oder mehr Jungtiere, Herkunft egal, und setzt sie zusammen, ist der Käfig groß genug, erweitert sich die Gruppe, bis der Käfig überquillt, danach bleibt die Gruppe, bis ein Tier nach dem andern stirbt ... kann halt passieren, daß dann ein Tier überbleibt ... Und mit dem hast du dann Probleme ... Bei den "Wildmongolen" soll das noch anders sein, hier soll die VG von zwei alten Tieren genauso verlaufen, wie bei anderen Mauseartigen auch ... aber ich hab da keine eigenen Erfahrungen.
Jungtiere kamen bei mir immer in die bestehende Gruppe, idealerweise sollte die Unterkunft so groß und so gut strukturiert sein, daß sich die ruhigeren Tiere zurückziehen können, während die aktiven Tiere spielen können. Auffällig ist dabei, daß es durchaus auch ruhige Jungtiere gibt, die mit den Alten zusammen chillen und Uralttiere, welche sich ausgiebigst mit den Jungspunden beschäftigen. Insgesamt sind solche gemischtalterlichen Gruppen bei Meerschweinchen und Mauseartigen sehr ausgeglichen und harmonisch, im Gegensatz zu gleichaltrigen Gruppen. Bei Ratten hatte ich eine klein wenig andere Politik gefahren, die jedoch vermutlich eben nicht das Ideal ist: Jungtiere kamen in die normalen Gruppen, ab ca. plusminusdaumengepeilten drei Jahren kamen die Ratten in die Seniorengruppen und blieben dort bis zum Schluß. Sie hatten also immer mind. zwei VGs hinter sich zu bringen, einmal, wenn sie zu mir kamen, einmal, wenn sie in die Seniorengruppen kamen.
Kaninchen selbst haben kein Alter ... hier gibt es nur die Unterscheidung Jungtier vor Geschlechtsreife, Adulttier, Handicaptier ... Jungtiere werden von den Adulttieren nicht beachtet, Handicaptiere dagegen müssen raus aus der Gruppe und in eigene Gruppen unter sich, die werden sonst nur hoffnungslos bis zum Exitus gemobbt. Adulttiere mit 7 Jahren und älter dagegen, welche gesund sind, verhalten sich exakt wie zweijährige Kaninchen, nur die Erfahrung, die sie im Laufe ihres Lebens angesammelt haben, bringt ihnen oftmals die besseren Rangplätze und Reviere. Bei wildlebenden Kaninchen kann man hier oftmals beobachten, daß ranghohe Altkaninchen sich sehr oft bevorzugt mit Jungkaninchen zusammentun und ein Revier halten - aufgrund ihrer Erfahrung können sie sich so aus jedem Kampf heraushalten und die Jungspunde machen lassen - die wiederum haben den Vorteil, ein excellentes Revier für die Jungenaufzucht zu bekommen, auch wenn sie nun den zweitbesten Platz für die Wurfhöhle nehmen müssen, weil der erste Platz in der Regel vom Altkanin beansprucht wird. Der zweitbeste Platz ist in solchen Revieren immer noch besser, wie der beste Platz eines weniger guten Revieres.
Was Chinchillas und Degus angeht, hab ich einfach zuwenig Erfahrung ... das sind keine Mauseartigen, die haben ein weitaus komplexeres Gruppenverhalten, was allerhöchstens noch mit dem komplexen Gruppenverhalten der Rennmäuse zu vergleichen ist.
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Murx ist die Praxis!
zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka
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