Chinchilla-Scientia-Forum.de

Hallo,

weiß jemand von Euch etwas über den Gleichgewichtssinn bzw. über Zu-/Abneigung von Chinchillas gegenüber schiefen Oberflächen?
Vielleicht aus eigener Erfahrung/Beobachtung bzw. hat davon gelesen?

Danke vorab.

LG, Ildiko

Was verstehst du unter schiefen Oberflächen? Meinst du damit zum Beispiel grosse gewölbte Korkröhren?

Nee, z.B. ein Brett, was nicht 100%ig waagerecht ist...

Ich kann nur von Medo und Lino sprechen - und die Beiden machen keinen Unterschied, ob nun ein Brett schräg gegen die Wand gestellt ist oder ob es auf dem Boden liegt, sie laufen auch das schräge Brett rauf und runter.
Allerdings sieht man sie halt nicht am schrägen Brett den Wandsprung ausführen - ist ja auch irgendwo logisch, wohin sollen sie sich denn auf der schrägen Fläche abdrücken?

Wenn du die üblichen Laufbretter zur Verbindung von Etagen meinst, da ist es für ein gesundes Chinchilla einfacher, den Höhenunterschied springend zurückzulegen, wozu sollten sie denn da den Steg benutzen?
Ich denke mir, ältere Chinchilla dürften diese Laufstege dankend annehmen, zumindest hatte Medo sowas gern benutzt, als es ihr so dreckig ging.

Ansonsten nutzen sie eigentlich auch die Bretter etc, die nur ein bischen schräg sind, also optisch noch waagerecht - wenn die Beiden das bei mir nicht tun würden, wäre es ganz schön spannend für sie, über den Boden zu kommen - der ist nirgendwo wirklich waagerecht, der sieht nur optisch so halbwegs waagerecht aus.

Meine 4-er Gruppe findet Rampen total toll. Die Mäuse nehmen Anlauf, rennen eine Rampe hoch, drehen sich darauf schnell um, drücken ab und springen mit einem beeindruckenden Satz auf das gegenüberliegende Brett.

Die Sitzbretter selbst sind alle gerade. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Chins - vor allem ältere - auf schiefen Sitzbrettern nicht gerne dösen wollen.

Mir geht es nicht direkt um schiefe Lauframpen - die hab ich auch als "Treppe" vom Untergeschoß ins Obergeschoß im Käfig.

Warum ich das frage, ist folgendes:

Ich habe beobachtet, daß Lani und Heinrich seit unserem Umzug die eine Quetschetage über dem zweiten Hängehäuschen meiden. Normalerweise saßen sie öfters darauf oder nutzten es als Laufweg, um an ihren Ausguckplatz an der Käfigtür zu kommen. Nicht so seit unserem Umzug. Wenn sie an ihren Ausguckplatz wollen, springen sie von dem einen großen Eckbrett auf die Zwischenetage und gehen dann an den Platz.

Gestern abend fiel mir auf, daß diese Quetschetage leicht schief nach hinten geneigt war, weil beim Käfigaufbau zwei Schienen vertauscht wurden. Die Neigung war nicht groß, aber bei genauerem Hinsehen doch sichtbar.
Die Schienen sind nun "richtiggestellt".

Ich kann mich auch täuschen, aber der Zufall wäre dann doch recht ungewöhnlich... In jedem Fall werd ich weiter beobachten.

LG, Ildiko

Mmmmh... Ich kann nur vermuten, aber vielleicht ist es doch ein Zufall? Kann es auch am Umzug selbst liegen, weil sich eben einiges verändert hat? Neuer Standort mit anderem Lichteinfall, anderen Gerüchen, Tönen etc. Ich konnte das bei unseren Mäusen beobachten. Sie haben immer in ihrem geliebtem Baumstammtunnel gepennt, weil der in der alten Wohnung "geschützt" lag. Da stand nämlich der Käfig mit der Seite, wo der Tunnel angebracht war, an der Wand und ne Pflanze davor. Somit hatten unsere Jungs dort weniger Lichteinfall trotz Plexiglasscheibe. Nun steht der Käfig mit der anderen Seite an der Wand und ist nun durch einen Wandvorsprung und nen Schrank "geschützt". Und wo wird nun gepennt? Genau an dieser Stelle. Dort befindet sich kein Häuschen, keine Stamm nichts. Nur der Aufgang zur Etage und bis vor Kurzem die Heuraufe.

Ich meine damit, wenn du umziehst dann verändert sich die Wohnung ja auch, eben durch andere Lage, Schnitt etc., egal ob du sie genau so einrichtest wie vorher. Und so kann es ja nun auch bei deinen Mäusen sein, so dass sie nun eben nicht mehr die Quetscheetage als Lieblingsaufgang haben, sondern eben das Eckbrett und die Zwischenetage

Hhmm, so viel Unterschied zw. altem und neuem Käfig-Stellplatz ist nicht. Hab den Käfig extra wieder so aufgebaut, daß möglichst wenig anders ist. Das Licht kommt aus der selben Richtung und das kleinere Fenster (in München wars ne große Fensterfront bis zum Boden) wird dadurch kompensiert, daß jetzt keine Couch und Trennwände mehr den Lichteinfall in den Käfig behindern. Wenn ich so drüber nachdenke, ist das neue Chinzimmer von der Zimmeraufteilung fast identisch mit dem Wohnzimmer der alten Wohnung. Tür und Fenster sind gleich, nur das jetzige Zimmer ist vielleicht 1m kürzer.

Vorhin war ich übrigens mal mit dem Vermieter bei den Mäusen, der wollte sie jetzt auch mal sehen... Und wo saß Lani? Auf genau der Quetschetage, die seit dem Umzug gemieden wurde. Mal beobachten, ob das nur ein "Versehen" war...