Guten Morgen,
mir ist eben etwas haarsträubendes passiert - MIR, als Ober-Spinnenangsthäsin!
Ok, Chins sollen Auslauf bekommen. Sie sitzen nicht wie üblich in Auslauferwartung vor der Auslauftür, sondern auf ihrem Aussichtsbrett ganz oben. "Seltsam", denk ich mir. Ich öffne die obere Käfigtür, um zu schauen, was los ist. Die Mäuse hüpfen ganz aufgeregt im Viereck und gucken mich angestrengt an. Ich gehe davon aus, sie haben was Aufregendes gehört und hoffe, dass sie sich schnell beruhigen.
Ich fange an, den unteren Käfigteil auszufegen.
In einer hinteren Käfigecke etwas großes Dunkles. Ich nähere mich mit meinem Handfeger und sterbe fast vor Schreck - eine große, schwarze Kellerspinne! Sie spurtet mir entgegen.
Die Mäuse sitzen inzwischen wie Hühner auf der Stange auf der Zwischenebene und gucken raus - quasi mir zu, wie ich kreidebleich den Handfeger fallen lasse.
Mein Freund schläft vor dem Fernseher - also keine Hilfe in Sicht. In meiner Not stelle ich den schweren Weinlagerstein auf die Spinne. Puh, Chins gerettet!!!
Die Chefmaus kommt gucken und checkt die Lage. Als sie endlich draußen ist, trauen sich auch die beiden anderen Mäuse. Sie genießen freudig ihren Auslauf.
Das Verhalten auf dem Ausguckbrett war echt ungewöhnlich. Normalerweise fliegen mir die Tiere entgegen, sobald ich eine Tür öffne. Dass sie sich von Geräuschen erschrecken lassen, kam schon ewig nicht mehr vor - die nächste Straße hört man kaum und zur Auslaufzeit schläft ein Großteil der Hausbewohner schon. Ich hatte wirklich den Eindruck, dass die Spinne der Grund für die Unruhe gewesen ist. Auch wie sie zuschauten war außergewöhnlich, denn normalerweise springen sie sofort auf meinen Rücken, wenn ich mich hinunterbeuge. Zudem habe ich vorher nie gesehen, dass eine Checkermaus vorgeschickt wird, wenn es um Auslauf geht - sonst stürmen alle drei gleichzeitig nach draußen.
Was meint Ihr?