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 Betreff des Beitrags: Andenbeere / Physalis
BeitragVerfasst: 02.09.2007, 14:26 
Hallo @all,

ich habe dieses Frühjahr durch Zufall einen Steckling dieser Pflanze in einem Baumarkt entdeckt. Ich nahm sie mit nach Hause und pflanzte sie in einen großen Topf. Als wir den Platz wo sie stand, auf der Terasse anderweitig benötigten, trugen wir sie vors Haus unter eine Bedachung vor der Haustüre. Sie mag nämlich keinen Regen. Ich habe mein Wissen über diese Pflanze mittlerweile soweit ausgeweitet, daß ich jetzt weiß:
1. Sie mag kein Wasser von oben
2. Man kann sie überwintern = mehrjährig
3. Man kann sie zuschneiden.

An ihrem jetzigen Platz fühlt sie sich so wohl, daß sie enorm wuchert. Bald brauchen wir ein Buschmesser um in die Haustüre zu gelangen. Ich bin aber ein sparsamer Mensch und möchte die abgeschnittenen Äste nicht einfach weg werfen.

Weiß von euch jemand ob man den Chins die Äste auch geben kann?


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 Betreff des Beitrags: Re: Andenbeere / Physalis
BeitragVerfasst: 02.09.2007, 20:52 
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Moderatorin
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Registriert: 16.06.2007, 09:51
Beiträge: 1571
Hallo!

Daß sie Regen nicht mag, habe ich noch nicht bemerkt, aber bei mir steht sie auf dem Balkon, wo das Dach ein wenig überhängt.
Wenn Du viele Früchte haben willst, darfst Du nicht entgeizen (wie man es bei Tomaten macht), denn die Blüten erscheinen in den Achseln der Äste. Was nicht ausreift kann im Winterquartier am Strauch nachreifen - unreif ernten lohnt nicht, die reifen nie und nimmer nach.
Und: Ja, man kann prima damit begrünen und mit dem Buschmesser beschneiden, die wächst unglaublich. Ich mache das immer, wenn ich sie aus dem Winterquartier hole. Denn: Je mehr wuchert, desto Mehr Früchte gibt es.

Verfüttern würde ich nix, von der Beere mal abgesehen, die es aber nicht bis zu den Chins schafft. Die Physalis gehört zu den Solanaceen, die sind da eher problematisch wegen der Alkaloide etc.. Ich habe nichts definitives über die Giftigkeit bei Physalis peruviana gefunden, würde es selber aber nicht ausprobieren, auch nicht an mir ;) .

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Liebe Grüße, Angelika

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 Betreff des Beitrags: Re: Andenbeere / Physalis
BeitragVerfasst: 03.09.2007, 09:04 
Das ist sehr interessant. Die Ernte wird bei mir dieses Jahr wohl eher dürftig ausfallen, ich hab bisher nur eine Beere gesehen :lol: Aber mir gefällt die Pflanze sehr gut. Leider muß ich sie vor dem einwintern schneiden, da sie so groß geworden ist. Die ist bestimmt schon fast 2 m hoch. Es wird echt Zeti, daß wir einen Wintergarten bauen.

Hat jemadn eine Idee oder eine WEbadresse wo ich mich da schlau machen kann. Denn ich würde die Äste meinen Chins schon gerne geben. Möchte aber nichts reskieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Andenbeere / Physalis
BeitragVerfasst: 03.09.2007, 09:54 
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Registriert: 16.06.2007, 09:51
Beiträge: 1571
Hallo!

Ja, bei mir ist die Ernte auch eher nix dieses Jahr. Als die Knospen kamen, mußte ich den Balkon räumen wegen Fassadenanstrich. Das Streichen hat 8 (!!!) Wochen gedauert. Die Knospen sind gefallen, und bei dem Wetter sind keine neuen in Sicht. :cry:

Ich überwintere sie immer komplett, ich könnte ja sonst eine Beere verpassen, aber frag nicht... Ein riesiger grüner Busch tappelt und schwankt im Blindflug durchs Haus und schimpft über doofe Tussis, die den Balkon vollladen :lol:

Mir ist noch eingefallen: Letzen Winter hatte ich sie mit anderen Pflanzen im hellen Keller überwintert. Interessant: Der Kaktus (Selenicereus sp., herzwirksam) ist von Mäusen (jetzt echte Mäuse, nicht Chinmäuse 8) ) fast völlig gemeuchelt worden, Maracuja war recht nackig. Aber: Die Solanaceen (Physalis und zwei Auberginensorten) waren unberührt, auch die 'runtergefallenen Blätter sind nicht angebissen worden. Ich habe es darauf geschoben, daß die Mäuse "wußten", daß das Laub unverträglich ist. Letzteres habe ich allerdings einfach angenommen, ohne weiter nachzudenken/ -prüfen.

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Liebe Grüße, Angelika

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 Betreff des Beitrags: Re: Andenbeere / Physalis
BeitragVerfasst: 03.09.2007, 17:11 
hallo owl,

na daß kann ich mir vorstellen, wie das aussieht, wenn der Busch wandert Bild

Könnte die Tatsache, daß die Mäuse sie nicht mögen, auch ein Hinweis auf die Verträglichkeit bei Chins sein? Aber es kann auch ein Hinweis darauf sein, daß die Mäuse sie einfach nicht kennen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Andenbeere / Physalis
BeitragVerfasst: 08.09.2007, 16:18 
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Moderatorin
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Registriert: 16.06.2007, 09:51
Beiträge: 1571
Hallo,

Sozia hat geschrieben:
Könnte die Tatsache, daß die Mäuse sie nicht mögen, auch ein Hinweis auf die Verträglichkeit bei Chins sein? Aber es kann auch ein Hinweis darauf sein, daß die Mäuse sie einfach nicht kennen.


Ich denke eher ersteres, oder das Zeug riecht schon aus Mäusesicht nach "verzehrunfähig". Kaktus oder Maracuja dürften auch nicht gerade geläufig sein... %)

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Liebe Grüße, Angelika

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 Betreff des Beitrags: Re: Andenbeere / Physalis
BeitragVerfasst: 09.09.2007, 22:41 
Schade, ich würd die echt gern verwenden, denn meine Monster lieben die Abwehcslung bei Ästen und Co. Aber vorererst haben wir ja eine andere Neuerung: Hibiskus

Die werde ich ihnen demnächst mal anbieten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Andenbeere / Physalis
BeitragVerfasst: 24.09.2007, 22:58 
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Pyramidenspitze
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Registriert: 08.05.2007, 16:20
Beiträge: 5781
Wohnort: Hessen
Kaktus und Maracujablätter werden von Hausmäusen und Feldmäusen gefressen, wenn sie kein Trinkwasser finden ... andere Blätter dagegen werden von ihnen oft hartnäckig verschmäht. Selbst Löwenzahn kommt bei mir absolut nicht an und wird von den Farbmäusen nicht gefressen. Wenn also Hausmäuse und Feldmäuse netterweise bestimmte Pflanzen im Keller und Wintergarten nicht anrühren, muß es nicht unbedingt auf Giftigkeit hindeuten.

Frohne und Pfänder, Giftpflanzen schreibt über Physalis über Versuche mit Schafe und Ziegen - beide Tierarten vertrugen die Pflanzen ... was nun allerdings nicht heißen muß, daß auch Chinchillas diese Pflanzen vertragen. Sie sind jedenfalls offenbar nicht stark giftig. Wenn die Chins Blätter und Äste nicht vertragen, wären Koliken, weicher Kot bis Durchfall und offensichtliches Unwohlsein zu erwarten - also für Stopfdarmtiere nicht unbedenklich ... nen Aufruf zum Versuch will ich deshalb nicht wagen. Was allerdings für einen Versuch sprechen würde, es kommen diverse Physalis-Arten im Verbreitungsgebiet der Chinchillas vor, es ist also wahrscheinlich, daß Chinchillas mit den Inhaltsstoffen klar kommen und sie nach Probieren einschätzen lernen. Ohne Fütterungserfahrung wird dies jedoch ein Risiko sein.

An Inhaltsstoffen führt Frohne und Pfänder Withaphysaline, Physaline und Withaperuvine auf. Diese Stoffgruppe wirkt antibakteriell, antitumoral und immunsuppressiv. Sie gilt als wenig bis gar nicht giftig ...
In den Wurzeln finden sich weiterhin Pyrrolidin- und Secotropan-Alkaloide, sie sind also aller Wahrscheinlichkeit nach giftig bis stark giftig. Die oberirdischen Teile der Andenbeere sind laut Frohne und Pfänder frei davon.
Weiterhin findet sich wohl Calciumoxalatdrusen und Oxalatsand in den Früchten. Scheint aber nicht sonderlich giftig zu sein, selbst der Mensch kann reife Beeren essen.
Quelle: Frohne, Pfänder (2004): Giftpflanzen; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, Seiten 375 - 377 u. 354 - 355

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Marx ist die Theorie
Murx ist die Praxis!

zum Thema Chinforen: Da muasch drieberschdeiga end derfsch di ned drum bucka


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 Betreff des Beitrags: Re: Andenbeere / Physalis
BeitragVerfasst: 25.09.2007, 11:07 
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Moderatorin
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Registriert: 16.06.2007, 09:51
Beiträge: 1571
Hallo,

Zitat:
Kaktus und Maracujablätter werden von Hausmäusen und Feldmäusen gefressen, wenn sie kein Trinkwasser finden ...


Interessant, habe ich nicht gewußt. Nur ein kleiner Einspruch: Der Keller ist feucht, wenn's geregnet hat, sogar naß, dann bilden sich echte Pfützen.

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Liebe Grüße, Angelika

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 Betreff des Beitrags: Re: Andenbeere / Physalis
BeitragVerfasst: 25.09.2007, 12:45 
Daß manche Tierarten Kaktus fressen, wenn kein Wasser da ist, wußte ich schon. Das mit Maracuja nicht.

Wäre eine Möglichkeit es mal in geringer Menge bei Chins zu versuchen, die eine gute Verdauung haben und eher robust sind?


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