Was soll schlecht an Mineralien sein?
Sie kommen auch in gewöhnlichen Maulwurfshügeln oder Walderde vor - und das nicht zu knapp!
Weiterhin fressen auch diverse Wildtiere Erden, um eben Mineralstoffe, die sonst im Futter selten sind, aufzufüllen ... das sollte theoretisch auch für wildlebende Chinchillas gelten. Warum sollte es nicht für unsere Heimchinchillas gelten?
Da es Claus anbietet und die sehr wohl um die Problematik mit angefeuchteter Erde und zu hohem Vogelbesatz wissen, bezweifel ich, daß da keine vogelverträglichen Chemikalien zugesetzt werden. Claus macht zwar nix, was ihrem guten Ruf schaden wird, legt sich jedoch auch nicht offen, was ihre Zubereitungen und Aufbereitungen des Vogelfutters angeht. Andererseits sind Vögel durch ihren schnellen Stoffwechsel sehr anfällig für Gifte aller Art, anzunehmen, daß das, was für Vögel verträglich ist, auch Chinchillas nicht schaden kann - mal ganz von der Sache der Verhältnismäßigkeit abgesehen, wo wir eine ganze Reihe von hochgiftigen Substanzen im Haushalt haben, an denen auch unsere Chins rankommen (angefangen von Shampooresten im Haar über Seifenreste auf der Haut bis hin zu Waschmitteln in Kleidung, Bodenpflegemitteln, Farben und Lacken ... )! Badesand ist ja kein Futter ... höchstens Nahrungsergänzung, wenn die Mineralien da rausgepolkt werden ...
Aus dem gleichen Grunde, eben weil es von Claus kommt, nehme ich an, daß es sich bei den Mineralien um Grit und Pottasche handelt ... speziell die Pottasche wäre für Chins sehr gesund, Grit dagegen ist recht scharfkantig beim Baden. Nur - hat das in einer Erde, die aus einer Vielzahl an organischen Komponenten, Tonen, Quarzen etc besteht, überhaupt noch eine Auswirkung? Oder wird das nicht eher durch organisches Material und Tonen gebuffert, weil diese Komponenten sich um die Gritteile legen?
Beim Quarzsand mit Grit haben wir ja den Effekt, daß der scharfkantige Grit gegen die Quarzkristalle reibt - wenn da ein Haar zwischengerät, wird es gleich mit zerrieben. Dieser Effekt wäre ja dann in dieser Erde wohl nicht mehr beobachtbar, nehme ich an.
Es gäbe jedoch noch eine Möglichkeit, an unbehandelte Erde heranzukommen:
Bio-Erde oder
Komposterde