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 Betreff des Beitrags: Sind private Tierhilfen ein Problem? (Animal Hoarding)
BeitragVerfasst: 01.03.2013, 04:46 
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Registriert: 02.05.2007, 20:50
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Huhu,

die Frage ist, wenn ich mich recht erinnere nicht neu, was aber überrascht, dass sie so offen in der Rodentia gestellt wird:

Zitat:
Mit der Veröffentlichung der Dissertation von T.S. Sperlin liegt nun jedoch erstmalig eine wissenschaftliche Arbeit über das krankhafte Horten von Tieren vor. [...] Bemerkenswert ist, dass bereits 33,2% der betroffenen Halter angaben, dass sie ursprünglich Tiere vor schlechter Haltung retten wollten. [...] Der Grat vom Tierschützer zum Tierquäler ist also hier sehr schmal. Vor diesem Hintergrund muss es sehr nachdenklich stimmen, wenn immer mehr private Tierhilfen wie Pilze aus dem Boden schiessen. Viele von diesen Initiativen leisten sicherlich gute Arbeit, aber ohne entsprechende fachliche Betreuung und ausreichendes Hintergrundwissen besteht hier immer wieder die Gefahr, dass aus Tierhilfe Tierleid wird.

Quelle: Sistermann, R. (2013): Animal Hoarding "wissenschaftlich" beleuchtet. Zahlen, Daten Fakten? Rodentia, Nager & Co. 72: 18-21.


Übrigens Kaninchen stehen mit 9,4% auf Platz drei der Animal-Hoarding-Hitliste, gleich hinter Katze und Hund.
Die Meerschweinchen wiederum stehen mit 5,6% (73 von 1295 Fälle total) im Mittelfeld. Zu den Schlusslichtern zählen Frettchen (13 Fälle), "Streifenhörnchen und Ziesel und andere Exoten" (ebenfalls 13 Fälle bzw. 1%) und "Amphibien und Insekten" (12 Fälle). Chinchillas wurden mit einigen anderen Tieren etwas unlogisch zusammengefasst, deren genauen Anteil ist also unklar.

Die Dissertation von Sperlin kommt gemäss Angaben von Sistermann jedoch trotz diesen interessanten Daten zu einem relativ merkwürdigen Ergebnis. Man müsse die Haltung von exotischen Tieren verbieten, was insofern erstaunlich ist, da diese bei den Animal-Hording Fällen einen relativ geringen Anteil (1%) der Fälle ausmachen. Das Offensichtliche jedoch, dass die in obigem Zitat erwähnten privaten Tierschutzeinrichtungen nicht besser kontrolliert werden, um so Minimumstandards dort zu garantieren und auch letztlich die Halter zu schützen, dass sie sich, weil sie schlecht nein sagen können, nicht mehr Tiere aufhalsen, als sie wirklich einigermassen anständig halten können, darauf geht die Studie bei den Schlussfolgerungen offensichtlich nicht ein.

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 Betreff des Beitrags: Re: Sind private Tierhilfen ein Problem? (Animal Hoarding)
BeitragVerfasst: 01.03.2013, 18:52 
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Pyramidenspitze
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Registriert: 08.05.2007, 16:20
Beiträge: 5781
Wohnort: Hessen
Naja ... im Ergebnisteil, der Diskussion und dem Abstract kannst du im Grunde genommen schreiben, was du willst ...
Leider ist genau das das Schlimme, denn wer liest sich schon das Herzstück einer Studie durch?

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