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 Betreff des Beitrags: Rennmaus VG nach Chinchilla-Art?
BeitragVerfasst: 25.06.2009, 22:27 
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Moderator und Technik
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Registriert: 02.05.2007, 20:50
Beiträge: 7985
Wohnort: Zürich / Schweiz
Huhu,

mir kam beim Lesen von Rennmausbeiträgen zum Thema VG ein Gedanke, der mich nicht mehr los lässt. Und zwar gelten normale Rennmäuse als sehr verhaltensgestört, dass sie sich mit normalen Methoden nicht vergesellschaften liessen, ob Myth oder Fakt, das sei mal dahingestellt. Zumal es wirklich schlimm um die Mongolischen Rennmäuse bestellt zu sein scheint wäre das durchaus glaubwürdig.

Da wir nun doch ein paar Leute haben, die Erfahrungen mit Rennmäusen haben, würde ich gerne mal die Frage in die Runde werfen, wie sieht es aus mit tiergerechten VGs, à la Bianca, mit Tieren die sich selbst vergesellschaften und Persönlichkeiten, die sich finden und so. Hat das hier auch Gültigkeit oder ist das wirklich so wie häufig dargestellt, dass da einfach "mechanisch" vergesellschaftet wird, auf gut Glück?
Ich meine mit Rennmäuse nicht nur Mongolen, sondern auch z.B. Perser, oder in meinem konkreten Beispiel, das ich las waren es arabische Rennmäuse. Diese sind allerdings doch eher Exoten, denke ich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rennmaus VG nach Chinchilla-Art?
BeitragVerfasst: 26.06.2009, 00:10 
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ehemalige Moderatorin
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Registriert: 11.01.2009, 11:46
Beiträge: 6114
Also man liest ja immer wieder, dass bei Mäusen eine VG generell sehr schwierig sei, bei bestimmten Arten wie den Vielstreifengrasmäusen fast unmöglich. Selbst bei zuerst gelungener Vg, ist dann plötzlich ein Tier verletzt oder ganz/teilweise weg (Kanibalismus...) Aber: das passiert auch bei Tieren, die sich von klein auf kennen...
Ich kann im Endeffekt nicht viel dazu sagen, da ich noch nie eine Rennmausvergesellschaftung durchgeführt habe.
Wenn ich es jedoch mal tun sollte, würde ich wohl zuerst längere Vorbereitung machen: Käfige tauschen, Sandbad tauschen... und dann neutrales Terrain und mal sehen. Ich mein, wenn du ein einzelnes Tier hast, musst du es versuchen...und TB und das auch noch bei Mäusen...nein. Da ist die gefahr des anschließendes Zerstreitens doch höher als bei neutraler Vg...das Risiko während und danach würde ich nicht eingehen.

Ist es eigentlich nicht so, dass sich ein gleichgeschlechtliches Paar eher verstehen würde, da es eben der natürlichen Konstellation entspricht?

Die VG bei Lemmingen führte ich so durch, dass die Unterkunft gewechselt wurde und ich sie anschließend in die Badewanne setzte. Das erscheint mir vernünftig. Trenngitter könnte mal bei Notwendigkeit eventuell auch nehmen.

Was wird diesbezüglich in den ganzen Foren empfohlen? Da habe ich keine Ahnung... hab bis dato - bis auf bei den Chins, bei denen die Meerschweinchenkäfigmethode am besten klappte, nur Auslaufvergesellschaftungen hinter mir.

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Es grüßt Kaktus mit den geliebten Plüschbällchen
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Tierquälerei beginnt schon bei der Missachtung der natürlichen Bedürfnisse von Tieren.
Prof. Dr. Helmut Pechlaner

meine Seiten: www.chinchilla-scientia.de und www.chinchillaschutzforum.com


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: 26.06.2009, 09:11 
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Pyramidenspitze
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Registriert: 07.05.2007, 14:21
Beiträge: 1430
Wohnort: Bayern
Hallo,

wir hatten jahrelang Mongolische Rennmäuse und ich kann nur Bestätigen ein Zusammenleben und eine VG ist schwierig.

Beispiel:
3 Weibchen, Geschwister. Ursprünglich waren es 4, eines starb bevor wir sie holten (Eine vierte, aus einem anderen Wurf dazu funktionierte nicht). Unter den 3 gab es Streit nach einigen Monaten da eines Krank war. Die Maus wurde nie wieder ganz gesund und musste immer wieder in die Gruppe eingeführt werden.

Die Mäuse beißen nicht nur ein bisschen, oder jagen sich, das sind immer sehr schlimme Verletzungen wenn man nicht rechtzeitig zur Stelle ist um einzugreifen.

Unsere dritte Maus wurde nicht sehr alt und die verbliebenen Zwei lebten noch ein paar Jahre friedlich zusammen. Dann starb das Zweite und wir haben versucht eine neue Maus zu finden (auch weiblich).

Nach monatelangen Versuchen haben wir es aufgegeben und unsere Maus blieb allein.

Wir waren mit unserer Maus bei einer Züchterin und auch die meinte erstmal zusammen auf unbekanntem Gebiet ohne Rückzugsmöglichkeiten laufen lassen. Man sieht auf alle Fälle da schon ob es gut gehen kann oder nicht. Vor diesem Züchterin-Besuch haben wir immer eine Maus geholt und es einige Wochen nach bekannten VG-Methoden versucht.

Bei ca. 4 oder 5 Mäusen gingen die Beiden sofort aufeinander los (bei der Züchterin), bei zwei wurde wenigstens nicht gleich drauf los gebissen. Trotzdem klappte die VG nicht.

Nur Sand und Streuwechsel hilft bei den Mäusen nicht viel, beide brauchen einen eigenen Käfig und die Mäuse werden immer wieder umgesetzt.

Der Stress für die Mäuse ist dabei enorm.

Wenn sie die "Umsiedlung" nicht mehr so tragisch nehmen ein kleines Terra mit doppeltem Gitter trennen und die Mäuse in je eine Seite mit Streu, Sand, Häuschen ect. setzen. Sollten sie sich nicht mehr aufregen und ihr Nest am Gitter (Geruchsnähe) bauen kann man versuchen das Gitter raus zu nehmen.
So weit waren wir immer schon nur sobald sie dann zusammen waren ging der Kampf wieder vorn vorne los.

Ein zu großes Terra ist dabei ungünstig.

Wobei ich dazu noch sagen muss dass wir ganz am Anfang ein sehr großes Terra für unsere 2er-Jungs-Gruppe hatten, die sich immer bekämpften. Wir besorgten ein kleineres und dann nochmal ein kleineres um dann bei einem verhältnismäßig kleinem Terra eine sehr friedliche Gruppe bis zum Schluss hatten.

Alles in allem würde ich mal sagen, Mongolische Rennmäuse sind putzig und sehr zutraulich jedoch würde ich nie wieder den Stress einer VG mitmachen wollen.

Wir mögen diese kleinen putzigen Renner, haben aber genau aus diesem Grund keine mehr bekommen.

Die verbliebenen Einzel-Tiere mussten mehr oder weniger rund um die Uhr versorgt und beschäftigt werden. Dabei werden sie zwar noch anhänglicher aber wer will schon, wohin man auch geht eine Maus in der Tasche haben ;-).

Nein nein - ich nicht mehr :)

_________________
LG
Brigitte


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