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 Betreff des Beitrags: herbstliche Pflanzen
BeitragVerfasst: 06.10.2013, 05:17 
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Eintagsfliege

Registriert: 07.11.2012, 19:58
Beiträge: 12
Hi,

aufgrund der Veränderung der Pflanzenwelt speziell im Herbst erhoffe ich mir Antwort auf folgende Fragen:

1. Mehltau: Viele Grünpflanzen am Boden sind ja jetzt schon mit dieser weißen Schicht überzogen. Kann man sie dennoch verfüttern?

2. Bäume werden bunt. Blätter werden gelb, braun, rot. Kann man die Blätter sowie Äste trotzdem noch geben?

3. Wie sieht es speziell mit den Blättern aus, die jetzt im Herbst so gesprenkelt sind mit schwarzen oder roten Flecken? Habe mal gehört, das wäre eine Art Pilz?

4. Ändert sich etwas, wenn man die Pflanzen vor dem Verfüttern erst durchtrocknet?

Vielen lieben Dank schon im Voraus für eure Antworten!

Grüsse


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 Betreff des Beitrags: Re: herbstliche Pflanzen
BeitragVerfasst: 06.10.2013, 08:13 
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Moderator und Technik
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Registriert: 02.05.2007, 20:50
Beiträge: 7985
Wohnort: Zürich / Schweiz
Huhu,

1 Da kann ich leider nicht weiterhelfen, ich würde schauen, dass es nicht zuviel davon ist, dann hätte ich persönlich nicht so grosse Bedenken.

2 Die bunte Verfärbung der Blätter dagegen ist sicher nichts gefährliches und das Laub ist genauso geeignet. Wohl aber verliert das Laub mit dem Alterungsprozess und somit auch während der Verfärbung an Nährstoffen, wobei das ein langsamer Prozess ist.

3 Du meinst Rostpilz? Ich hatte das in der Vergangenheit jeweils auch verfüttert. Das Problem ist einfach, man kann nicht so heikel sein.

4 Ja es ändert sich was durch das Trocknen, einerseits konzentrieren sich die anderen Nährstoffe mehr, andererseits können z.B. bei den Kieselsäuren gibt es bei gewissen Pflanzen Verbindungen, die durch das Trocknen zerstört werden, wodurch die Kieselsäuren auch ihre Wirkung verlieren. Das ist aber offenbar nicht bei allen Pflanzen der Fall, z.B. bei den Schachtelhalmen kann auch die Trocknung der Wirksamkeit der Kieselsäuren nichts anhaben.

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 Betreff des Beitrags: Re: herbstliche Pflanzen
BeitragVerfasst: 06.10.2013, 10:19 
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Pyramidenspitze
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Registriert: 08.05.2007, 16:20
Beiträge: 5781
Wohnort: Hessen
1) Mehltau ist nicht giftig für Chins, aber der Anteil an mehltaubefallenen Kräutern sollte nicht zu hoch werden (daumenregel: geschätzte 30% ist die Obergrenze, da liegt man noch im sicheren Bereich. )
Mehltaubefallene Pflanzen eignen sich nicht mehr, um sie als Winterfutter zu trocknen ... der Mehltau holt sich zuviel Nährstoffe aus den Blättern und wandelt sie in ungenießbare, weniger gesunde Wirkstoffe um - in getrockneten Pflanzen sind diese ungesunden Wirkstoffe hochkonzentriert.
Die Chins wissen das allerdings und fressen eh so gut wie keine getrockneten Mehltaukräuter, selbst frisch bevorzugen sie Kräuter ohne Mehltau.

2) Zu Ergänzung zu Davids Ausführungen, Chlorophylle und weitere Farbstoffe, die vom Baum/Strauch nicht weiter gebraucht werden, verbleiben im Blatt, werden jedoch zu Xanthophyllen, Carotinoiden etc abgebaut. Deshalb sind die Blätter so schön gelb/orange/rot ... diese Carotinoide sind wichtige Wirkstoffe mit vielfältigen Wirkungen im Chinkörper, die meisten dieser Wirkungen sind bislang noch nicht aufgeklärt. Man hat nur genügend Hinweise dafür, daß all diese Stoffe sehr wichtig sind.
Es lohnt sich also, auch Herbstlaub zu sammeln und zu trocknen - die Chins futtern nicht viel davon, aber sie ergänzen eben, wenn in der winterlichen Kost zuwenig Carotinoide enthalten sind. Außerdem können sie mit dem Herbstlaub Darmprobleme sanieren. Herbstlaub ist also auch eine gute Ergänzung für PHW-Chins oder Chins in der Umstellung, wobei das die Chins nicht zu wissen scheinen, genau diese Chins lassen nämlich das bunte Herbstlaub meist liegen ...

3) Diese Flecken sind genau wie Mehltau ein Pilz - und es gilt das Gleiche, wie bei Mehltau.

4) Beim Trocknen ändert sich sehr viel ... Vitamine nehmen ab, Chlorophyll nimmt ab, viele Wirkstoffe verlieren ihre Wirkung oder können nicht mehr vom Körper aufgenommen werden, andere Stoffe, die in frischen Pflanzen einfach ausgeschissen werden, zerfallen zu hoch wirksamen Wirkstoffen, etliche Nährstoffe, wie Mineralstoffe und Kieselsäure, können aus getrockneten Pflanzen besser aufgenommen werden, werden jedoch auch leichter aus der Pflanze herausgespühlt bzw beim Trocknen von Bakterien rausgefressen, da sie nun freiliegen und nicht mehr durch ein intaktes Pflanzenzellwandgerüst geschützt sind usw usf ...
Die veränderten Wirkungen sind von Pflanze zu Pflanze sehr unterschiedlich ...

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