Vielleicht noch etwas quergedacht.
Radicchio trägt den wissenschaftlichen Namen "Cichorium intybus var. foliosum", wobei "Cichorium intybus", die Stammform also, nix anderes als Wegwarte ist. Radicchio wie auch Chicorée sind Zuchtformen der Wegwarte und wenn schon die Stammform fressbar ist, dann sollten es die Zuchtformen auch sein, ja meist wird bei den Zuchtformen noch Giftiges weggezüchtet, ebenso bittere Substanzen etc.
In dem Zusammenhang vielleicht noch interessant, was ich vor langer Zeit mal zu jenem Thema schrieb:
Zitat:
Eignung als Futterpflanze
Die Wegwarte darf getrocknet als auch frisch verfüttert werden. Ebenso die zur gleichen Art gehörenden Salatsorten wie zum Beispiel Chicorée oder Radicchio.
Quelle: http://www.degupedia.de/wiki/index.php/Wegwarte Zitat:
ich darf nicht mal meckern, schließlich habe ich früher auch vor allem und jedem gewarnt, weil ich der Meinung war, dass alles gefährlich ist für unsere Chinchillas
Willkommen in Club *g*
Ich hab da noch böse Erinnerungen als ich vor Jahren mal warnte vor Petersilie, sie enthielte giftiges Apiol. Und sogar der Löwenzahn stand mal auf der Liste der bösen Pflanzen, Grund: der weissliche Milchsaft könnte eventuell giftig sein, weshalb die Pflanze in vielen gängigen Giftpflanzenbüchern auftaucht.
Und Steinobstäste waren sowieso giftig, frischer Apfel auch ganz schlecht. Heute füttere ich all das, von dem ich einst mal warnte...
Dabei ist es kein weiter Weg von den Warnungen zu einem vernünftigen Umgang. Man muss einfach lernen Informationen zu Pflanzen und ihre Giftigkeit sinnvoll einzuschätzen. Ein Apiol kann noch so giftig sein, wenn es nur in solch kleinen Mengen enthalten ist, dass man nur über grosse Zufälle erfährt, dass das in der Petersilie enthalten ist und diesbezüglich keine Vergiftungsfälle bekannt sind, dann wird es wohl trotz allem ziemlich unbedenklich sein. Oder der Löwenzahn mit dem ominösen Milchsaft. Wenn Tierhalter jahrelang bei unterschiedlichsten Tierarten diese Pflanze mit grossem Erfolg und guten Erfahrungen füttern, dann wird wohl die Giftigkeit eher von theoretischer Natur sein und in der Fütterungspraxis dürfte es bestimmt sinnvoller sein, sich nach Erfahrungswerte der Praxis zu richten, denn nach dogmatischen und theoretischen Ansätzen.