Am Wochenende war dort Reparatur Cafe und ich wollte mein Lenovo Netbook zu Begutachten geben, da es seit einem heftigen Sturz arge Probleme mit den Scharnieren hatte. Es zeigte sich dann beim Öffnen, dass die Befestigung abgebrochen war, was sich entgegen meiner ersten Befürchtung doch relativ einfach reparieren lassen sollte (mir fehlt noch der Klebstoff und die Zeit dazu). Am Montag war dann noch Arduino-Abend und das wollte ich mir dann auch nicht entgehen lassen.
Lange Rede, kurzer Sinn, an den zwei Tagen wurde mir vor allem eines bewusst, dass der 3D-Druck zwar interessant ist, aber eigentlich viel interessanter ist das Bearbeiten von Holz z.B. mit Laser. Wenn man ganze Teile nach Wunsch, auch in komplizierteren Formen sich zurecht schneiden lassen kann, dann ist das spannend. Ein weiterer interessanter Punkt ist, dass man dünnere Holzplatten auch biegen kann, wenn man sie an den Biegekanten entsprechend mit Laser bearbeitet und ihnen kleine Stücke rausschneidet.
Beim 3D-Druck gibt es aber auch interessante Ideen, zum Beispiel was das Giessen von Metallen angeht, was zwar per se nicht unbedingt eine günstige Sache ist, aber mit dem 3D-Druck kann das Anfertigen von teuren Gussformen deutlich günstiger werden, indem mit Wachs die Form mit dem 3D-Drucker gegossen wird, dann wird diese in Zement umgeben und der Wachs rausgeschmolzen. Der entstandene Hohlraum kann dann mit Metall gefüllt werden, sprich man hat eine Gussform.
Zumindest optisch wie Metalldruck sieht ein neuer Trend aus, und zwar PLA, die mit kleinen Messingkugeln versetzt ist. Das führt dazu, dass wenn man am Schluss des Druckes die oberste Schicht Kunststoff wegpoliert die Messingkugeln zum Vorschein kommen und mit etwas Abstand das Gedruckte dann aussieht, als wäre es aus Metall. Es gibt auch schon andere Metallfarbtöne.
Ein weiterer interessanter Aspekt fand ich, dass PLA aus Milchsäure besteht und daher ein biologisch abbaubarer Biokunststoff ist (nicht alle Biokunststoffe sind das, das als Detail am Rande).
Zudem leiden die Kunststoffe offenbar daran, wenn man sie in zu grossen Mengen einkauft und sie über längere Zeit nicht braucht, dass sie spröde werden und an Qualität verlieren.
Daneben gibt es noch normale (erdölbasierende) Kunststoffe, ich glaube aus ABS. Transparenten Kunststoff habe ich auch noch gesehen, wobei der soll dann milchig werden. Ob es tatsächlich Pet ist, wie mir gesagt wurde, oder nicht, das weiss ich nicht. Aber ich wollte das nur mal erwähnt haben, dass es in Bezug auf die Kunststoffe schon einiges an Vielfalt gibt, und eben mit dem Trend mit den Metallkügelchen im Kunststoff eröffnen sich wieder neue Möglichkeiten.
Ich habe zwar selbst den 3D-Druck bisher eher belächelt, insbesondere was den persönlichen Nutzen für mich angeht. Mittlerweile denke ich, dass es doch das eine oder andere gäbe, das interessant wäre und womöglich werde ich mich in nächster Zeit auch mit der Praxis dieser Technik auseinandersetzen wollen. Mal sehen, interessant ist es auf jeden Fall.
Aber schon jetzt ist mein eigentlicher, heimlicher Sieger nicht der 3D-Druck, sondern das Zuschneiden per Laser. Beide Techniken ergänzen sich jedoch eher, als dass sie sich konkurrieren.Statistik: Verfasst von davX — 09.11.2016, 00:51
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