Aber - Wegwarte, Chicoree, Radicchio und Endivie (eigentlich alle Pflanzen der Gattung Cichorium) unterstützen so ziemlich jegliche Heilwirkung anderer Pflanzen.
Aber damit nicht genug - sie enthalten so gut wie keine Fraßschutzstoffe, aber ein sehr leicht verträgliches und verdauliches Eiweiß. Die Strukturkohlenhydrate (also Cellulose etc) sind gut abbaubar und bieten insbesondere beim Chicoree keine Besonderheiten, sie haben ein gut ausgeglichenes Aminosäureprofil und enthalten mittelmäßig viel Mangan mit hoher Bioverfügbarkeit. Für Pflanzenfresser noch interessant ist der in Chicoree mittelmäßig hohe Kochsalzgehalt von immerhin 30mg auf 100g Pflanze.
Vermutlich ist es der Mangangehalt, was diese Gattung für Mensch und Tier so interessant macht. Die hautreinigende Wirkung vorallem des Krautes läßt sich gut durch einen relativ hohen Gehalt und hoher Bioverfügbarkeit der seltenen Aminosäuren erklären - zwar gibt es Pflanzen, die weitaus mehr der limitierenden Aminosäuren in ihrem Eiweiß enthalten, aber kaum ein Eiweiß ist so leicht verdaulich wie das des Chicoree ...
Es ist jedoch auch möglich, daß die Wirkstoffe die eigentliche Besonderheit und Wirkung der Cichorien ausmacht.
Folgende Stoffe sind mit Sicherheit nachgewiesen:
Sesquiterpenlactone (sie wirken als Bitterstoffe): Lactucin, Lactupikrin (Beide typisch für alle Cichorioideae, einschließlich des Kopfsalates! Im Giftlattich hat das Lactupikrin eine derartig hohe Konzentration, daß diese Pflanze giftig für viele Tierarten einschließlich Rinder ist.)
Cumarine: Umbelliferon, Cichoriin
Phenolcarbonsäuren: Kaffeesäure, Ferulasäure und Derivate davon, Chinasäure
Wenn es sich um diese Inhaltsstoffe handelt, macht es nur das Zusammenspiel dieser Wirkstoffe, daß Cichorium so wirkt, wie es wirkt, denn keiner dieser Stoffe ist einzigartig für Cichorium ...Statistik: Verfasst von Murx Pickwick — 21.01.2009, 22:29
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