Baumann, P. (1994): Das letzte Geheimnis der Inka. Mumien, Gold und Heiligtümer auf dem Dach der Anden. Weltbild Verlag, Augsburg.
Zum Thema Jahreszeiten gibt ein Text in einer Bildlegende sehr deutlich Auskunft:
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Der Feldbau der Indianer in den Zentralanden muss zwischen der West- und der Ostkordillere die regenarmen Zeit überstehen. Sie dauert vom Mai bis zum Oktober, wenn der Südwinter herrscht. Die regenreichere Zeit beginnt im November und dauert den Südsommer über bis April.
Quelle: Ibid, S. 38. [Bildlegende]
Das Wetter spielte bei den Inka eine wichtige Rolle, weshalb das Buch ihm einen sehr umfangreichen Abschnitt widmet.
Die Inka glaubten nämlich dass die Berge den Regen kontrollierten, was gar nicht so abwegig ist, da die Berge in der Tat für die Wasserversorgung eine sehr wichtige Rolle spielen und die Inka sie nutzten zur Bewässerung ihrer Felder in den trockenen Gebiete des südlichen Peru und Nordchile.
Dabei ist eben diese Region der chilenischperuanischen Küstenwüste, der Atacama durch ein besonders trockenes Klima geprägt, bei dem nur nahe an der Küste eine üppigere Vegetation gedeihen kann, weil sie vom Küstennebel mit Wasser genährt wird:
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[In Peru] erreicht für die längste Zeit im Jahr nur feiner, kalter Nebel, den die Peruaner Garua nennen, die Küste und wallt bis zu einer Höhe von etwa 800 m der Kordillerenhänge empor.
Von dieser Nebelwolke zehren die wenigen Pflanzen, die den schwierigen Lebensbedingungen angepasst sind [unter anderem Tillandsien die auf Telegraphendrähten wachsen und Bromelien] ... Andere Wüstenpflanzen bilden die sogenannte Loma-Vegetation. Das sind kugelwüchsige Bäume und Sträucher sowie Kräuter und Stauden, die nur in den Nebelmonaten gedeihen. Alle diese Pflanzen können aber auch längere Zeit hindurch, ohne Schaden zu nehmen, eine Ruhepause einlegen.
Quelle: Ibid, S. 37.
Fortsetzung folgt...Statistik: Verfasst von davX — 11.09.2010, 09:25
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