Zu deiner Frage wegen den Bucheckern (Fagus sylvatica L. (Rotbuche)):
Botanikus.de
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Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
In den Bucheckern finden sich Giftstoffe, wie Saponine und Oxalsäure. Die Giftigkeit ist allerdings verschieden stark. Unter Umständen und vermutlich auch nur bei empfindlichen Personen kann es zu Magen- und Darmbeschwerden, Erbrechen und Durchfall kommen; Lähmungserscheinungen und Krämpfe soll es auch schon gegeben haben. Es gibt sehr viele Menschen, die Bucheckern problemlos vertragen. Beim Kochen sollen die Giftstoffe zerstört werden.
Tiergiftig:
Anfällig auf das Gift sind vor allem Pferde und Kälber, wenn sie mit Bucheckern oder Ölkuchen (Rest, der beim Pressen von Bucheckern zurückbleibt) gefüttert werden; ebenso Meerschweinchen. Für Pferde gilt eine Menge von 300 - 1000 g als tödlich. Vergiftungssymptome sind Pupillenerweiterung, Atembeschwerden, Zittern und Taumeln, die Tiere erschrecken leicht. Es kommt zu Koliken und Durchfällen, Krämpfen und Lähmung der Hinterhand. Tod tritt durch Atemlähmung ein.
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Die Stämme und Zweige unterzog man früher der sogenannten “trockenen Destillation”, dies ist eine Erhitzung unter Luftabschluß. Dadurch gewann man den Buchenteer (Drogenbezeichnung FAGI PIX). Der Buchenteer fand Anwendung bei verschiedenen Hautkrankheiten sowie bei Gicht und Rheuma; er wurde auch in Salben und Präparaten verarbeitet. Die Hauptwirkstoffe, Guajacol und Cresole haben stark desinfizierende Eigenschaften. Die Früchte nahm man in Notzeiten als Nahrungsmittel. Sehr geschätzt wird das Holz der Buche als Gebrauchsholz für Sperrholz und Furniere, aber auch als gutes Brennmaterial.
Wikipedia.de
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Die Bucheckern werden von Vögeln und Nagetieren hoch geschätzt und spielten in der Vergangenheit auch in der menschlichen Ernährung eine Rolle. Trotz der leichten Giftigkeit – die rohen Nüsse enthalten Alkaloide und Trimethylamin (auch Fagin [lat. fagus "Buche"] genannt) – wurde im 19. Jahrhundert (und in der Notzeit nach dem Zweiten Weltkrieg) aus den Nüssen in Ölmühlen Öl gepresst, welches sowohl beim Kochen als auch als Lampenöl Verwendung fand. Der Lipidgehalt von Bucheckern wird mit 40,7% angegeben[1], wobei der Embryo bis zu 46% fettes Öl enthalten kann[2]. Auch zur Herstellung von Kaffeeersatz wurden Bucheckern ähnlich wie Eicheln verwendet. Rohe Bucheckern enthalten viel Oxalsäure. Auch deshalb können nach dem Genuss größerer Mengen Beschwerden auftreten.
Der übermäßige Genuss roher Bucheckern kann durch den Wirkstoff Fagin zu Vergiftungserscheinungen führen. Die giftigen Substanzen in den Bucheckern können jedoch durch Rösten abgebaut werden. Zudem führt leichtes Rösten zu einem besseren Aroma der Nüsse.
terfloth-stiftung.de:
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Schadstoffe
Bucheckern enthalten den giftigen Wirkstoff Fagin. Bei übermäßigem Genuss der Nüsse führt er zu leichten Vergiftungserscheinungen mit Erbrechen und Bauchschmerzen. Durch Rösten kann jedoch ein Großteil des Wirkstoffes abgebaut werden. Gleichzeitig entsteht so ein besseres Aroma.
Daneben enthalten die rohen Nüsse auch Alkaloide und Saponine, welche vor allem bei empfindlichen Personen oben beschriebene Symptome verursachen können. Aber auch Alkaloide und Saponine werden beim Erhitzen zerstört.
Die giftige Oxalsäure jedoch nicht. Sie ist es, die letztlich den Verzehr von Bucheckern einschränkt. Oxalsäure kommt auch in anderen Lebensmitteln vor, wie zum Beispiel in Rhabarber, Mangold, Spinat, Petersilie, Sauerampfer, schwarzem und Pfefferminztee und Schokolade oder Kakao. Sie verursacht, wird sie in größeren Mengen aufgenommen, eine Verarmung von Calcium im Gewebe und in den Knochen, welche in schweren Fällen eine Schädigung des Herzens und Lähmungserscheinungen zur Folge haben kann. Auch leichte Vergiftungen mit Oxalsäure führen aber schon zu Nierenschäden. Bucheckern sind daher besonders bei Gicht, Arthritis und Nierenerkrankungen schädlich. Außerdem hemmt Oxalsäure die Aufnahme von Eisen aus Lebensmitteln.
Hinsichtlich der Menge roh verzehrter Nüsse, die noch unbedenklich erscheint, gibt es viele unterschiedliche Aussagen. Einigkeit herrscht jedoch in der Hinsicht, dass besondere Vorsicht bei Kindern geboten ist.
Vermutliche gesundheitliche Wirkung
Früher gewann man aus den Stämmen und Zweigen der Buchen ein Extrakt, welches aufgrund seiner desinfizierenden Wirkung geschätzt wurde. So fand es Anwendung bei Hautkrankheiten, aber auch bei Gicht und Rheuma.
Verzehrform, Verwendung, Weiterverarbeitung, praktische Zubereitungstipps
Da rohe Bucheckern Stoffe enthalten, die bei dem Verzehr größerer Mengen Vergiftungserscheinungen hervorrufen können, sollte ihr Genuss auf wenige Früchte beschränkt bleiben.
Geröstet oder gebacken können Bucheckern geknabbert oder für Kuchen verwendet werden. In jedem Fall ist es ratsam, gleichzeitig Milchprodukte zu sich zu nehmen: sie binden die Oxalsäure, sodass diese nicht mehr so viel Schaden im Körper anrichten kann.
Die Kerne enthalten bis zu 46 % eines hellgelben Öls. Es schmeckt mild und ist recht lange haltbar. Durch Pressen kann es aus den Bucheckern gewonnen werden. Die Oxalsäure bleibt dabei im Presskuchen zurück.
Scheinen also in kleinerer Menge verträglich zu sein...Statistik: Verfasst von Kaktus — 09.06.2011, 21:38
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