konkrete Tipps wie du deine Fütterung anpassen kannst bezüglich dem Gewichtsproblem kann ich dir keine geben. Da können dir andere Halter wohl besser weiterhelfen. Aber zu einigen Punkte, die du angesprochen hast, will ich gerne eingehen.
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Das Problem sehe ich jetzt in den Sämereien,die hat er mir letztes Jahr schon sehr schlecht vertragen,entweder reagierte er mit Winzlingskötteln oder Matschkötteln.
Ja dafür sind sie bekannt, dass einige Chins mit Samen Probleme haben. Allerdings betrifft es meist die Mehlsaaten (also die klassischen Getreide, plus Grassamen, Amaranth usw.). Ölsaaten werden oft grundsätzlich besser vertragen, wobei es auch unter den Mehlsaaten deutliche Unterschiede gibt - Buchweizen ist zum Beispiel auch eine Mehlsaat, jedoch kein Getreide. Zwar sollen auch Ölsaaten nicht gänzlich unproblematisch sein (ich glaube hier gab es auch schon einen vereinzelten Fall oder so, von dem berichtet wurde, dass es Probleme gab), aber bei Mehlsaaten werden deutlich häufiger Probleme beobachtet.
Ein paar häufige Ölsaaten findest du beispielsweise hier aufgelistet:
http://www.degupedia.de/wiki/index.php/%C3%96lsaaten
Ich würde dir also empfehlen einerseits die verfütterten Saaten unter die Lupe zu nehmen, welche Probleme bereiteten. Was waren das für welche? Oder wenn es eine Mischung war, was war da drin? Das wäre für dich wichtig zu wissen, damit du ausschliessen kannst und auch weisst, was genau problematisch sein könnte.
Den Ölsaaten würde ich sicher eine Chance geben, ebenso den Pseudo-Getreide, sofern es sich um Saaten handelt, die du bisher nicht getestet hast, andernfalls wäre es abhängig von der Reaktion der Chins in Vergangenheit. Was die Chins nicht vertragen, sollte auch nicht auf ihrem Speiseplan landen, doch dazu muss man meist auch etwas ausprobieren, was funktioniert. Du kannst ja zwischendurch wieder mal was neues Testen, am besten nicht zu viel aufs Mal, eines nach dem anderen wäre am einfachsten, weil wenn es Probleme gibt, kannst du den Übeltäter viel bessere eingrenzen.
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Das Problem ist,ich kann nicht einfach raus in die freie Natur gehen und sammeln,denn hier scheißen und pinkeln die Hunde überall hin,ebenso spritzen die Bauern genügend Mittelchen gegen Ungeziefer,Pilze und sonstigen Kram.
Die Landwirtschaft ist in Deutschland tatsächlich ein echtes Problem. Wenn du etwas Sicherheit willst, dann achte dich auf die Art des Anbaus. Äcker auf denen viele Unkräuter wachsen sind ein Zeichen dafür, dass weniger gegen Unkraut und so gespritzt wird. Noch besser sind Buntbrachen, weil sie darauf hindeuten, dass der Landwirt sich aktiv um Rückzugsmöglichkeiten für Tiere und wilde Pflanzen bemüht und somit sich um eine nachhaltige und umweltverträglichere Landwirtschaft kümmert.
Die Hunde hingegen sind nicht so ein grosses Problem. Wenn es dich zu sehr verunsichert kannst du zum Beispiel pflücken kurz nachdem es geregnet hat. Dann ist sicher das Zeug weggespült. Ansonsten lohnt es sich vielleicht auch etwas genauer hinzuschauen, wo sind die Hunde am häufigsten, welche Wege nehmen sie und wo laufen sie weniger vorbei oder gibt es geschütztere Plätze, die von den Hunden eher gemieden werden? Beispielsweise steilere Hänge sind oft sehr gute Pflückplätze, zwar etwas mühsam für uns Menschen, aber einerseits werden sie oft weniger gemäht und daher bieten sie oft die üppigere Vegetation, andererseits ist es auch für Hunde und Co. einfach mühsam da rumzuwuseln.
Eine weitere Möglichkeit ist natürlich, wenn du vermehrt auch Sträucher und Bäume nutzt (Blätter, Blüten, Früchte), sowie Stauden, die ab einer gewissen Höhe von den Hunden sicher nicht mehr erreicht werden .
Und noch eine Möglichkeit, die gerne vergessen wird: verlassene und verwilderte Grundstücke, auch Friedhöfe sind mitunter gute Sammelplätze, je nach dem kannst du vielleicht auch den Besitzer des einen oder anderen Grundstücks anfragen ob du Unkräuter pflücken kannst... ich weiss, das braucht manchmal schon Mut, einfach anzufragen, aber es kann hilfreich sein, da dir der Grundstückbesitzer einerseits genauere Angaben geben kann zum Grundstück, andererseits sind sie sich manchmal auch froh, wenn sie jemanden finden, der ihr Grundstück pflegt, sprich ihre Wiese oder was es denn auch ist und im Gegenzug sind sie gerne bereit, dass man Unkräuter und das Wiesenschnittgut mitnehmen und den Tieren verfüttern darf. Wir haben hier zum Beispiel einen Nachbarn, den haben wir gefragt, ob wir auf seiner Wiese Gras schneiden dürfen für die Meerschweine. Da schneiden wir dann jeden Tag ein Stück mit einem Hand-Akkumäher und das bekommen die Tiere dann. Früher wo wir wohnten, da mussten wir schauen, weil der Besitzer von Zeit zu Zeit dann selber seine Wiesen um sein Haus schnitt und da war dann auch unser Gras weg, so dass wir warten mussten, bis es wieder etwas nachgewachsen war. Dort klappte es nicht so gut, aber selbst in einem solchen Falle ist das besser als gar nichts.
Und natürlich auch gute Sammelplätze sind Uferbereiche von Gewässern: Flüsse, Bäche usw. Wichtig ist natürlich, dass sie nicht zu sehr kanalisiert sind, sondern zumindest da noch Vegetation wachsen kann, je natürlicher alles gestaltet ist, desto besser. In der letzten Zeit wurde da auch einiges getan. Ich weiss zwar nicht wie es bei euch konkret ist, aber der Trend ist in Richtung unterirdische Bäche wieder frei legen und Gewässerzonen zu renaturalisieren.
Ein weiteres Sammelgebiet sind Wälder, wobei insbesondere die Waldränder am ertragreichsten sind, da hier viele Stauden, Gebüsche usw. wachsen, aber auch Kräuter wachsen hier gut.Statistik: Verfasst von davX — 16.02.2011, 01:51
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